Unser Marktauto hat ja nun schon fast 300 Tsd Km auf dem Buckel. Immer Schwerstarbeit. Da fallen so einige Dinge an.
Die Schließeinrichtung funktioniert seit geraumer Zeit nicht mehr und das Gestell des Fahrersitzes ist gebrochen. Der harte Einsatz eben. Die Werkstatt veranschlagte ca. € 500,-. Eigentlich mag ich nicht mehr schrauben. Aber dieser Preis war mir zu hoch. Also machte ich mich heute ans Werk. Punkt 07:00 stand ich vor dem Auto und begann mit der Arbeit. Zuerst die Schließeinrichtung. Was für eine Arbeit, um überhaupt zu diesem Teil zu kommen. Aber gegen 08:30 wurde ich fündig. Ein billiges Spritzgussteil war die Ursache des Versagens. So etwas gibt es aber nicht einzeln.
Nach einigem Überlegen entschloss ich mich, es selbst herzustellen. Ich sah da kein Problem. Allerdings ist mein bevorzugter Werkstoff eben Stahl. Ich verstehe ja den Hersteller. 1 Mio Autos x 5 dieser Teile, weil eben 5-Türer, da macht die Fertigung aus Spritzguss Sinn. Nun ist es eben Stahl und wird das Auto an sich um Längen überleben. Gut, 3 Std. musste ich opfern.
Der Fahrersitz. Schweißen hält nicht, so die Antwort der Fachwerkstatt. Ich glaube „Fachleuten“ nie. Sitz ausgebaut, mit Sohnemann in den Keller getragen. Alles sauber gemacht „nun weiß ich, wozu ich einen Dremel habe“, alles gerichtet, Abschirmbleche gebaut und los ging es. Nach 30 min war alles erledigt. Lack drauf und fertig war es.
Kosten? Eine Schweißelektrode, von den ich geschätzte 500 Stk. habe, weil im Masseneinkauf so günstig.
Also, heute ca. € 500,- gespart und Spaß hat es auch noch gemacht. Befriedigend ist auch die Gewissheit, nichts verlernt zu haben.
Jetzt mache ich eine guten Rotwein auf, so für mich. Ich glaube, ich habe es verdient.