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61

Dienstag, 15. Dezember 2015, 13:47

Kurz und knapp-ein heißes Eisen . Ich kann mir als Vater/Mutter noch soviel Mühe geben und noch soviel Wert darauf legen das die Erziehung meines Kindes gut verläuft, es freundlich, höflich usw ist . In den falschen Freundeskreis geraten und alles ist für den .....
Man kann sich seitens der Eltern noch so viel Mühe geben , Werte, Höflichkeit und viele andere Dinge vermitteln . Allerdings besteht gerade in Großstädten das enorme Risiko mit falschen Freunden, Alkohol und vor allem mit den sogenannten " Partydrogen " in Verbindung zu kommen. Und wer einmal in diesem Teufelskreis drinsteckt hat schwer rauskommen . Und hier wird wieder das eklatante Versagen des Staates erkennbar , Horte und Kitas werden kurzerhand dichtgemacht ( man hat ja angeblich nicht genug Geld zum sanieren der Gebäude ) , die Schüler überlässt man nach dem Unterricht sich selbst , auch in Grundschulen wird diese Tendenz mehr und mehr erkennbar , man spart an Lehrmaterial und Lehrpersonal ......

Urvertrauen wird heute in den Familien, grade in größeren Städten, kaum noch vermittelt, einfach aus dem Grund weil die Kriminalitätsrate um ein vielfaches höher ist , Vertrauen ist also fehl am Platz . Und das erstreckt sich später ins ganze Leben des Menschen hinein - was durch den anerzogenen Vertrauensmangel zerstört wird ist unvorstellbar-und nicht wieder zurückzunehmen .

Sato

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62

Dienstag, 15. Dezember 2015, 15:08

Das ist wissenschaftlich gesehen, absoluter Unfug, eine völlig verzerrte Weltsicht, die aus Misanthropie und grundsätzlich anderen die Schuld geben entsteht. Die Kriminalitätsrate zb ist nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz der Gesamtbevölkerung. Selbstredend kann sie nicht ursächlich sein für Mangel an Urvertrauen.
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63

Dienstag, 15. Dezember 2015, 18:57

@Sato: Zum Thema Frankreich:


Ich weiß nicht, ob das so das erstrebenswerte Vorbild ist.


Zitat



...

Das hat Folgen: In einer aktuellen Unicef-Studie zum Wohlergehen von Kindern in 30 verschiedenen Ländern wurden Kinder und Jugendliche gefragt, wie sie selbst ihre Beziehung zu Eltern und Gleichaltrigen einschätzten. In dieser Untersuchung landete Frankreich auf dem letzten Platz.

Die Auswirkungen seien auch in der Uni-Klinik zu sehen, sagt Adrian Serban. Dort behandelt er Erwachsene mit Depressionen und Angstzuständen. Er hält es für keinen Zufall, dass die Franzosen seit Jahren an der Weltspitze stehen beim Verbrauch von Antidepressiva. Eine Tatsache, die auch mit anderen Ursachen zusammenhängt. So kostet eine Monatspackung Beruhigungstabletten weniger als fünf Euro. Doch der Mediziner sieht immer wieder Symptome, die auf ein bestimmtes Problem hindeuten: "Die Menschen, die ich wegen Ängsten und Depressionen behandle, erzählen mir, wie wenig echte Nähe sie in ihrer Kindheit von ihren Eltern bekommen haben. Parallel dazu beobachte ich in der Kinderarztpraxis, wie wenig Bezug manche Eltern zu ihren Kindern haben." Da werde der Zusammenhang zwischen früher Bindungs- und späterer Verhaltensstörung besonders deutlich.

[...]

In der Nähe seiner Praxis arbeitet ein Pädopsychiater, der zu einem kurzen Gespräch bereit ist, aber anonym bleiben möchte. Er bestätigt, dass Schlafstörungen in Frankreich der Hauptgrund seien, warum Eltern mit ihren Kindern zum Psychiater oder Psychoanalytiker gingen. "Manche bringen ihre sechs Monate alten Babys." Aber auch er hält es für nicht gut, wenn eine Mutter ihr Kind ins Bett holt, damit es schläft. Wie die meisten seiner Kollegen rät er dann doch eher zur Methode des nächtlichen Schreienlassens. Und dann kommt der Satz: "Bei älteren Kindern kann auch eine fessée etwas Strukturierendes haben." Eine fessée, das bedeutet "Hinternvoll", "Popo-Haue".

"Über 80 Prozent der französischen Eltern benutzen die Ohrfeige oder Schläge auf den Hintern regelmäßig, um ihre Kinder zur Räson zu bringen", bestätigt die Allgemeinärztin Marie Levasseur, die diese Zahlen für ihre Promotion recherchiert hat. Ein immer wiederkehrendes Thema in ihrer Praxis seien die Spannungen am Abend, wenn die müden Eltern auf müde Kinder stießen. "In dieser Zeit gehen vielen Eltern die Nerven durch."

...




http://www.zeit.de/2013/37/frankreich-ki…komplettansicht

rinchen

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64

Dienstag, 15. Dezember 2015, 19:02


Urvertrauen wird heute in den Familien, grade in größeren Städten, kaum noch vermittelt, einfach aus dem Grund weil die Kriminalitätsrate um ein vielfaches höher ist , Vertrauen ist also fehl am Platz . Und das erstreckt sich später ins ganze Leben des Menschen hinein - was durch den anerzogenen Vertrauensmangel zerstört wird ist unvorstellbar-und nicht wieder zurückzunehmen .



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65

Dienstag, 15. Dezember 2015, 19:17

Moin

Rinchen spricht wirklich ein heißes Eisen an.

Für jedem Beruf braucht man eine Ausbildung, aber für Kinder...... :motz:
Nur sind sie unsere Zukunft.



Ja, ein sehr heißes Eisen. Sie sind nicht nur unsere Zukunft - sie gehen auch selbst in eine ungewisse Zeit.

Um darüber aber eine konstruktive Diskussion zu erstellen, bedarf es vieler Dinge .. sind wir dafür bereit?

Tschüs Bernd
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Sato

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66

Dienstag, 15. Dezember 2015, 19:41

In dem. Ausmaß war mir das nicht bekannt, daß es aber in Frankreich auch viel zu distanzierte Eltern Kind Beziehungen gibt, die schon. Besonders in den upper classes.

Das zitierte ist sicher zu Hundert Prozent nicht das, was ich gut und richtig fände und auch wenn mir manches eher ein vermuteter Zusammenhang (Konsum von Antidepressiva und frühe Abnabelung) und anderes alte Grabenkämpfe zwischen den 2 Ansichten zu dem Thema frühe Abnabelung versus Überglucke) sind, bin ich sicher, daß es das in Frankreich durchaus so gibt und das hässliche Gegengesicht ist und ich bin in der Tat dagegen. Ich bin gegen Schläge, und dafür, daß Kinder ins Bett der Eltern dürfen, so lange sie das möchten und gegen zu frühes Abstillen (gibt übrigens einen Gegentrend stillen bis Nähe Pubertät, vielleicht auch übertrieben).

Es sollte halt differenziert gesehen und gehandhabt werden (und darum jedem möglich, nach seinem Gusto zu erziehen), und keine Weltanschauung a la allein seelig machend draus werden, denke, die meisten Franzosen kommen akzeptabel zurecht. Und viele der beschriebenen Verhalten kommen hier auch vor zb Kranke Kids in Kita abschieben ua
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Dienstag, 15. Dezember 2015, 20:34

Mein Frankreich Bild ist zum einem den "goldenen Jahren" geschuldet, also den 70ger bis 2000, von früheren frankophilen Anwandlungen gefärbt und non - empirisch g* Und diese sehr spezielle deutsch - französische Diskussion ist auch endlos.

Sicher dagegen ist, das in den ersten 2 Jahren das Urvertrauen gebildet wird. Findet hier eine emotionale Vernachlässigung statt, ist der Schaden extrem massiv und nur in Grenzen zu beheben. Emotionale Vernachlässigung ist ein Fachbegriff, dabei handelt es nicht um irgendwas kleineres, sondern um eine komplette Beziehungs- und Lieblosigkeit. Das gilt als Auslöser von Borderline, zb.

So krass dürfte die frühe Abnabelung sich nun nicht auswirken. Wobei ich, wie gesagt, persönlich dagegen bin.

Zum Glück kann aber auch eine andere liebevolle Person als das Elternteil die EV "ausbalancieren".
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68

Dienstag, 15. Dezember 2015, 21:22


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69

Dienstag, 15. Dezember 2015, 21:30

Es klingt vielleicht blauäugig, aber dafür wurde doch die Elternzeit auf vierzehn Monate ausgedehnt, wenn beide Elternteile die Zeit in Anspruch nehmen. Diese Regelung führte auch dazu, dass immer mehr Väter mindestens zwei Monate zu Hause bleiben. Das empfinde ich als eine gute Folge. Die Arbeitgeber wissen, der Mann kommt zurück und er kann auch eine einmalige Beziehung zum Kind aufbauen. Diese Phase ist - bei allem Verständnis für anderweitige Probleme - einfach unwiederbringlich.
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Dienstag, 15. Dezember 2015, 21:48


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Ein weiteres Problem das vom Staat nicht erkannt wird. Wie sollen Eltern ihre Kinder vernünftig erziehen wenn beide gezwungen sind in Vollzeit arbeiten zu gehen damit man leben kann ?



DAS ist ja der springende Punkt ;)




@nisha: 14 monate sind was anderes als nach 4 monaten das kind in die kita zu stecken. wobei das aber leider auch daran liegt, dass es das zwar gibt, aber die eltern es nicht wahrnehmen (wollen)
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Dienstag, 15. Dezember 2015, 23:51

Ich denke immer noch, das es auf die Qualität, nicht auf die Quantität der Nähe ankommt.

Soweit ich sehen kann, gibt es eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten in Deutschland, die Unterstützung gibt bei whatever, wie man das halten mag. Optimal Ideallösungen mal ausgeschlossen
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miri

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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 06:19

ich halte es immer für gut, hinzuschauen, was die natur (für mich ist das der Schöpfer) eingerichtet hat, und da kommt es sicher nicht von ungefähr, dass eine Mutter die erste nahrung in sich trägt -wer es hören will, weiß auch um den besonderen wert der muttermilch, z.b. zur allergieabwehr und aufbau der abwehrkräfte überhaupt- und dass der Säugling die anfangs fast ständig und später doch immer noch in nicht allzu langen abständen abruft. milchpumpen sind ein segen, wenn es anfangs nicht funktioniert, dass Eltern sie einsetzen, um sich für längere zeiträume vom Baby entfernen zu können ist sicher eher dem modernen leben geschuldet als von der natur so gedacht. man frage sich auch, was der sinn ist, dass die zähne erst später wachsen... und Mensch erst nach einem jahr das laufen lernt und selbständiger wird... auch, dass es Mann und Frau braucht, um solch ein kleines Wesen auf den weg zu bringen...

für mich indizien, dass ein Baby seine Eltern -und tatsächlich seine Mutter noch mehr- ganz nah in seiner nähe braucht. alles andere sind zweitbeste lösungen, aber natürlich gehen sie auch. wie bei allem zweitbesten lässt man unterwegs halt ein paar federn...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 11:14

Daß in Frankreich die Kinder schon früh außer Haus gegeben werden, hat Tradition. Es stammt noch aus der adeligen Gesellschaft, wo die Frauen nicht gern "ihre Brüste durch das Stillen verderben wollten". (Ich habe keine Ahnung, ob das die Form der Brüste irgendwie verändert. Natürlich könnte man sagen, das die Frauen "zu eitel" waren, um sich besser um ihre Kinder zu kümmern, andererseits wurde dort Frauen und Mädchen auch schon von klein auf eingeimpft, daß sie ihre Schönheit erhalten sollten, damit der Ehemann sich nicht woanders nach attraktiveren Frauen umsah - und in einer Gesellschaft wie der des 18./19. Jahrhunderts, wo speziell verheiratete Frauen praktisch rechtlos und in allen Entscheidungen von Männern abhängig waren, war das sicher eine gute Idee.) Heute liegt es natürlich daran, daß die Frauen arbeiten gehen sollen (und das meistens auch wollen, weil das eben auch eine eventuelle Abhängigkeit verringert),

Meine Mutter hat mich relativ früh abgestillt, weil sie beim dritten (und ungeplanten) Kind keine Lust mehr zum Stillen hatte, wie sie mir einmal sagte; sie empfand es als zu anstrengend. Später hat sie sich dann bei mir entschuldigt, weil sie irgendwo gelesen hatte, das Kinder, die lange genug gestillt worden sind, resistenter gegen Immunkrankheiten sind (wie Neurodermitis, mit der ich eine Zeit zu kämpfen hatte).

Es ist gut möglich, daß das zu dem Gefühl, das ich als Kind hatte, "nicht so richtig in (oder zu) diese(r) Welt zu gehören" beigetragen hat, aber es gab natürlich noch viele andere Ursachen dafür wie eben die Tatsache, daß wir dort nicht einheimisch waren, wo wir lebten.
Manche Leute haben dann Mitgefühl, wenn ich das erzähle, das ist aber eigentlich nicht nötig; man kann sich selbst verwurzeln oder sein Herz an andere Dinge binden, man muß das dann eben nur lernen. Und als jemand, der es gelernt hat, kann man es bewußt tun und ist in dieser Hinsicht nicht dem launisch-unberechenbaren Zufall oder Schicksal ausgeliefert. Es schenkt ein Stück Freiheit.

:kaffee:
Liebes Tagebuch: Warum versteht mich nur niemand? Post scriptum: Ich bin nicht verrückt!