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nisha

emotionale Träumerin vom Gutmenschen

  • »nisha« ist weiblich

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21

Montag, 11. September 2023, 22:47

@Lucky

Wenn du den Kindern an keinem Tag Fleisch anbietest, hat es schon etwas von "Iss kein Fleisch".
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

horstlg

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22

Montag, 11. September 2023, 22:47

Das scheint sowieso gerade in Mode zu sein.


Einigen gehen einfach die Verschwörungstheorien nicht aus.


Diese Art andere zu disqualifizieren halte ich nicht für sehr sinnvoll.
Menschen mit einer neuen Idde gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat. Mark Twain

Badguy

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23

Montag, 11. September 2023, 22:49

Ich sehe es als sinnvollen Beitrag, Kindern zu zeigen, dass auch fleischloses Essen schmackhaft sein kann. Alternativen aufzeigen und Anreize schaffen, das sehe ich auch als Aufgabe der Schule und nicht das pseudofreiheitliche "mach doch was du willst ".

Da bin ich ganz bei dir, darum bin ich ja für auch Fleisch, aber eben nicht immer/täglich. Nur vegetarisch ist genauso totalitär wie nur fleischig.... die gesunde Mischung macht's finde ich.


Ich kenne eigentlich keine Kinder, die keinen Kontakt zu Fleisch und Wurst hätten. Jedes Sportfest, jede Geburtstagsparty, jedes Gartenfest, immer wird gegrillt, Pizza mit Salami oder Würstchen mit Senf serviert. Fleisch ist wie Alkohol, omnipräsent.

Dem gegenüber darf es dann auch mal fleischlos sein, ohne dass man gleich die seelische Gesundheit der Kinder leiden sieht.
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Klara

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24

Montag, 11. September 2023, 22:52

Christian, ich beantworte D‘Artagnans Frage, wie wir darüber denken.
Es gibt Themen, bei denen ich keine Lust habe, zu diskutieren.
Dieses Thema ist eines davon.
I have seen too much. I haven't seen enough.
Radiohead


25

Montag, 11. September 2023, 22:56

Ich fände wöchentlich vier vegetarische und ein fleisch- oder fischhaltiges Gericht gut.
Es isf wichtig, die Kinder zu sensibilisieren. Da leistet die Schule auch einen guten Beitrag was die Aufklärung hinsichtlich gesunde nd wertvolle Ernährung, sowie artgerechte Tierhaltung betrifft.
Dies ist zumindest meine Erfahrung betreffend die Schulzeit meiner Kinder.
Sei was du willst, aber was du bist, habe den Mut es ganz zu sein. :sonne:

D'Artagnan

(k)einer für Alle

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26

Montag, 11. September 2023, 23:34

Der Mensch ist von Natur aus ein Mischernährer, was man schon daran sieht, dass er pflanzliche und tierische Kost verwerten kann. Eine ausgewogene Ernährung kann nicht rein pflanzlich sein
Und weil meine Leber Alkohol abbauen kann muss ich mir dann auch was hinter die Birne kippen? :bier:
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Lehrer

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27

Dienstag, 12. September 2023, 06:31

Wie denkst du darüber ?

Ich denke, dass es sich jetzt lohnt, in der Nähe einer Freiburger Schule ne Dönerbude aufzumachen. :D

Aber Spaß beiseite: es betrifft ja nur Grundschul- und KiTa-Kinder, die keine Möglichkeit haben, woanders ihr Mittagessen einzunehmen. Schon interessant, dass man die weiterführenden Schulen aus dem Beschluss herausgenommen hat. Außerdem käme wohl auch niemand auf die Idee, beispielsweise in den Kantinen der städtischen Angestellten nur noch vegetarisches Essen auszugeben. Die Kleinsten sind eben auf das Schul- bzw. KiTa-Essen angewiesen.

Die Schulkantinen müssen anbieten, was den Kindern schmeckt und wenig kostet, daher wird ohnehin schon häufig Pommes, Pizza und Nudeln mit Tomatensoße auf dem Speiseplan stehen. Die Kantinen noch mehr in ihrem Angebot einzuschränken, halte ich für wenig sinnvoll und wird wohl eher dazu führen, dass noch mehr von diesem unausgewogenen Fastfood serviert wird. Denn sonst riskieren die Kantinen, dass das meiste Essen in der Biotonne landet.

Aus diesen Gründen finde ich: Jeder sollte selbst entscheiden dürfen.
Ich gleich' in dieser Welt 'nem Tropfen Wasser,
Der einen andern Tropfen sucht im Meer

William Shakespeare

28

Dienstag, 12. September 2023, 06:32

Bin seit einigen Jahren Vegetarier und kann sagen, dass ich Fleisch nicht vermisse. Außerdem ist vegetarische Ernährung nicht rein pflanzlich. Soviel ich weiß sind z.B. Käse und Eier nicht pflanzlich. Einige verwechseln hier vegetarisch und vegan. Zudem halte ich vegetarische Ernährung für aktiven Klimaschutz. Insofern halte ich das Modell in Freiburg für super und sollte auf alle Schulen und Kitas übertragen werden.

Sato

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29

Dienstag, 12. September 2023, 06:51

Schwierig. Das kleine Pubertier in mir regt sich über die scheinbare Bevormundung auf, bis mein Kopf sagt, jede Variante die geboten wird, ist Bevormundung, jedes Essen ist es, das andere machen.

Da es genügend andere Möglichkeiten gibt, zu Fleisch zu kommen, finde ich es letztendlich ok. Wenn gut gekocht wird. In der Tat kann vegetarisch eine vollwertige Ernährung sein, vorallem Eiweiß muss durch zb Hülsenfrüchte oder Tofu ersetzt werden, die paar Vitamine, die fehlen, erst recht total easy

Fleisch, vorallem viel Fleisch zu essen, ist anerzogen. Dazu ein Gegengewicht, ein Aufzeigen, das es auch super ohne Fleisch schmecken kann, ja, ist eine gute Idee

Unser aller Fleischkonsum ist eins der großen ökologischen Probleme


PS ich habe ja vor langer Zeit fast 2 Jahre in Indien und Nepal gelebt. Bekanntlich sind meiner Erinnerung nach um die 70 % dort Vegetarier, woran man gut sieht, dass alle Varianten anerzogen sind.

Aber was ich sagen wollte, das veg Essen ist so unfassbar vielfältig und verdammt gut schmeckend, dass ich Fleisch und Fisch etwa 4 x vermisst habe in der Zeit. Es gibt ja durchaus Fleischesser zb die Moslems also auch Fleischgerichte, ich hab die 4 x dann auch entsprechend gegessen und gut wars

Bin auch Flexitarier
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Christian

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30

Dienstag, 12. September 2023, 07:02

Zitat

"Unser Ziel ist es, die Schulverpflegung für alle Beteiligten möglichst gesund, nachhaltig und schmackhaft zu machen"

So die Begründung der Stadt Freiburg (Quelle: n-tv.de)

Ein ehrenwertes Ziel und dennoch hätte ich als Vater eine flexitarische Variante für mein Kind bevorzugt.

31

Mittwoch, 13. September 2023, 00:25

Auch der Irrglaube, dass vegetarische oder vegane Ernährung nicht satt oder gar kraftlos macht stimmt auch nicht. Vor ein paar Jahren hat der Deutsche Patrick Lange als Veganer die Triathlon-Weltmeisterschaft auf Hawaii gewonnen….

DomRonja

Drachenmami und bondagefan_ffm´s Mylady

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32

Mittwoch, 13. September 2023, 05:55

So dann gebe
ich mal meinen Senf dazu, sorry wenn sich vielleicht einige hierrüber aufregen
werden, aber das muss sein.
@Carsten,
kann es sein das Du an veganes Essen denkst?
Denn veganes
Essen ist für viele die sich nicht wirklich mit gesunder und ausreichender
Ernährung auskennen, ein Weg in die Mangelernährung. Ich vermute, dass es sich
hier um vergetable Ernährung im Sinne von Ovo-Lacto Ernährung handelt. Dies
bedeutet eine Mischernährung mit Ei /(Ovo) und Milchprodukten
(Lacto/Milchzucker). Diese Art vegetarischer Ernährung habe ich selber schon
gelebt und war sogar eine meiner Zwischenprüfungsthemen ein Ernährungslehreteil
meiner Ausbildung und dies ist sogar schon fast 30 Jahre her, heute ist man noch
weiter was man tun kann um eben eine gesunde Ernährung einhalten zu können. Es
gibt vom Bund für Ernährung ein Programm für Schulen die sich IN FORM (https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung…chule_node.html )
aufgestellt. Die Kitas/Schulen nutzen dies immer mehr, allein durch die Vernetzung
der dafür eingerichteten Stellen. Selbst in den Kitas hier wird vieles schon
nach vielen Jahren Erkenntnissen und Forschung immer mehr in die Praxis
umgesetzt. Es gibt allein in meinem Arbeitsbereich einige Weiterbildungen und
Förderungen in dem Bereich und dies weiß ich durch Berufskolleginnen in meiner
Weiterbildung, die dies auch in Ihren Kitas umsetzen. Es gibt allein hier in
Hessen einige Schulprojekte die sogar Auszeichnungen erhalten haben und in
einem Bundesland wir BaWü die in vielen Punkten was das betrifft (dort habe ich
viel mehr noch als hier über gesunde Ernährung gelernt), denke ich wird sich auch an
die vorgegebenen Richtlinien gehalten. Das heißt
die Kinder bekommen allein durch Ei und Milchprodukte ausreichend Nährstoffe. Bei den
meisten Kindern mache ich mir keine Sorgen, dass diese nicht noch zusätzlich
genug/viel zu viel Fleisch außerhalb der Schule zu sich nehmen. Wenn es bei
Ihnen dann vielleicht noch Fleisch in der Woche zu Hause gibt, sollte dies
ausreichen.

Hier mal
eine Verlinkung was Kinder (auch Grundschulalter) eigentlich benötigen und was
Sie meistens wirklich Essen



Da wird in der Kinderlebensmittelpyramide Fisch/Fleisch und Ei gleichgesetzt, also als oder
Aussage.

Ich überlege wer die Aussage reingebracht hat, dass die Kinder dann lernen Fleisch ist ungesund ist, dies kann passieren, sollte Ihnen aber in den Schulen auch gleichzeitig mitvermittelt werden (meine pers. Meinung). Denn das Fleisch in großen Dosen wirklich nicht gesund ist sollte sich ja inzwischen rumgesprochen haben. Denn wenn Sie zusätzlich Wurst/Fleisch im privaten Raum zu sich nehmen, ist das völlig ausreichend und meistens trotzdem noch zu viel.

Ein erwachsener Mensch sollte in der
Woche gerade mal 600g Fleisch zu sich nehmen, dass beinhaltet das von Männern
so geliebte Fleisch (z.B. Steak, Schnitzel), den Aufstrich oder die
Scheibenwurst. Was meint Ihr gilt dann für Kinder?
Ich kann die Stelle in der Bibel einfach nicht finden, in der Gott der Frau die Gleichberechtigung abspricht. Sarah Moore Grimké(1792-1873)
Fehler im Text dürft ihr gerne behalten.


Christian

Prinz Valium

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33

Mittwoch, 13. September 2023, 07:06

Danke für den ausführlichen, wenn auch etwas schwer zu lesenden Beittag, DomRonja.

Er bestätigt mich in meiner Meinung zu ausgewogener Ernährung für Kinder... Ihnen sollte nicht viel, aber eben AUCH Fleisch angeboten werden und sei es nur an einem oder zwei Tagen die Woche.

ulrike

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34

Mittwoch, 13. September 2023, 07:15

Warum kann man denn keinen Kompromiss eingehen?Ein zweimal die Woche zb Fleisch 3 mal vegan?Versteh dieses ganze Theater nicht.
Ausserdem bleibt es an den Erziehern hängen den Kids zu erklären warum und wieso es kein Fleisch mehr gibt.Auch eine Zeit die von anderen Dingen wieder abgeht.
Letztendlich muss es in den Köpfen der Eltern Klick machen und Zuhause ausgewogene Mahlzeiten den Kindern serviert werden!

DomRonja

Drachenmami und bondagefan_ffm´s Mylady

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35

Mittwoch, 13. September 2023, 08:32

Ich denke es geht im ersten Fall darum das die Kinder etwas gesundes Essen und dann im Umkehrschluss die Gewährleistung das Sie nicht zuviel tierisches Eiweiß zu sich nehmen, also mehr als Ihr Körper benötigt. Veganes Essen kann für Kinder evtl. sogar tötlich enden (Es gab einen Todesfall, bei dem die Eltern gerichtlich belangt wurden und soweit ich weiss auch ins Gefängniss mussten), Ovo/Lacto ist Gesund. Ausserdem ist dies auch eine Kostenfrage, vegetable Ernährung kostet auch nicht wenig, aber gesundes/gutes Fleisch noch mehr. Die Einrichtungen müssen immer mehr sparen wie überall und zweitens arbeiten doch einige daraufhin das Kita-/Schulessen hoffentlich irgendwann ncihts mehr kostet. Ich glaube zwar nciht daran das es kommen wird, denn selbst bei uns in der DDR haben nur die Kinderreichen Familien weder die normale Schulmilch (Erdbeer-/Schokomilch kosteten extra) noch das Mittagessen bezahlt, alle anderen hatten keine großen Kosten zu erwarten. Dies wäre sicherlich wenn es diese Regelung für Eltern mit wenig Geld gebe, schon eine große Hilfe und mit der täglichen Milch auch noch einen Eiweißlieferant am Tag für die Kinder gebe. Denke dies wäre eine gute Regelung, wo ich denke das dies keiner zahlen wird, immerhin werden eher große Firmen, bzw. große Immofirmen geldlich in Deutschland geschützt als das wichtigste Gut, da geht es nur soweit wie man nciht zuviel zuzahlen muss.
Das :oberhexe:le
Ich kann die Stelle in der Bibel einfach nicht finden, in der Gott der Frau die Gleichberechtigung abspricht. Sarah Moore Grimké(1792-1873)
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Nachtmensch

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Mittwoch, 13. September 2023, 11:14

Das erste, was ich dachte, als ich diese Nachricht gelesen habe, war das Gleiche wie bei der erneut durchs mediale Dorf getriebenen Sau der Kleidungsvorschriften in Schulen:


hat eigentlich mal jemand die Kinder und Jugendlichen, die Schüler und Schülerinnen gefragt. wie sie zu diesen Regelungen und Vorschriften stehen? Immerhin sind sie die Betroffenen.

Als Vater und als ausgebildeter Pädagoge sehe ich zwei Säulen der Pädagogik als sehr entscheidend an: Lebensweltorientierung und Partizipation.

Lebensweltorientierung in der Kinder- und Jugendarbeit bedeutet einen Ansatz, der akzeptiert, dass unterschiedliche Menschen sich in unterschiedlichen Lebendwelten aufhalten. Das wird auch durch Zugehörigkeit zu Altersgruppen, Bildungsgruppen etc. geprägt. So dass sich die Gruppe der Kinder und Jugendlichen in einer anderen Lebenswelt bewegt als die erwachsenen Lehrer, Betreuer, Pädagogen, Eltern, Politiker etc.

Und das ist o.k. so. Mehr noch. Lebensweltorientierung heißt, dass man diese anderen Lebendwelten ernst nimmt. Und in die Pädagogik einbindet.

Und ich sag mal, ohne den lebensweltorientierten Ansatz ist eine moderne Pädagogik nach dem Ansatz von Rogers - (Authentizität, Kongrue3nz, Empathie) gar nicht möglich. Denn wie will ich mich in eine Person hineinversetzen, ohne ihre sich von meiner eigenen unterscheidenden Lebenswelt als existent und gegeben zu akzeptieren)

Alle städtischen Nürnberger KiTas haben Lebensweltorientierung übrigens ganz vorne in ihrem Einrichtungskonzept stehen. Ich nehme an, das ist in Freiburg nicht anders.


Partizipation in diesem Sinne könnte man mit Beteiligung übersetzen.

Das heißt, Kinder, Jugendliche, Klienten, Schüler, zu Betreuende werden in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse, die sie und ihr Lern- bzw. Betreuungsumfeld betreffen, mit eingebunden. Natürlich im Rahmen ihrer eigenen altersgemäßen Möglichkeiten, sowie den rechtlichen und praktischen Gegebenheiten.

Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet. Artikel 12 behandelt Jugendpartizipation:

Zitat

(1) Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.



Das betrifft Betreuungseinrichtungen, Schulen, und Gesetzgebung.




So. Und an dieser Stelle meine provokante Fragestellung:

Was denkt Ihr ehrlich: Was würden KiTa-Kinder sagen, wenn man sie fragen würde, ob in Zukunft nur noch vegetarisches Essen in der KiTa serviert wird. Nicht das eine spezielle liebe Kind, sondern die Masse der Kinder dort.

Was denkt Ihr, werden schulpflichtige Kinder sagen, wenn man sie fragen würde, ob in Zukunft in ihrer Schulkantine, die sie oft nutzen MÜSSEN, nur noch vegetarisches Essen serviert wird?

Was denkt Ihr, werden schulpflichtige Kinder sagen, wenn man sie fragen würden, ob in Zukunft nur noch Kleidung in Schulen getragen werden darf, die aus Sicht von Erwachsenen angemessen ist?



Aus meiner Erfahrung:
Die Kinder, die ich im Hort betreut habe, würden geschätzt zu 80 bis 90 % sagen: Wir wollen regelmäßig Essen mit Fleisch!
Die Kinder die ich in den diversen Ganztagsschulen betreut habe, würden vermutlich zu 60 bis 70 % sagen: Wir wollen regelmäßig Essen mit Fleisch!
Die gleichen Kinder würden vermutlich zu 95 % sagen: Wir wollen selbst entscheiden, was wir in der Schule anziehen dürfen!

Sato

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37

Mittwoch, 13. September 2023, 11:29

Das ist aber auch extrem selten, dass ich dir so nicht zustimmen würde :-)

Natürlich sind das sehr sehr gute pädagogische Grundsätze - von denen man viel zu wenig realisiert hat! Allerdings bedeutet Partizipation nicht, dass die Kinder (allein) bestimmen, was realisiert wird. Meist werden sie - wenn es denn überhaupt - im Zuge vorgegebener Lehrpläne uä befragt, ob sie die rote oder die blaue Pille möchten.

Anders gesagt, dazu befragt, ob Kids lieber ausschliesslich Ferien statt Schule hätten, kann man sich 80% pro Ferien vorstellen

Wenn man Kinder an den Lebenskonzepten Erfahrungen sammelnd teilnehmen lassen will, dürften 90 % zuhause Fleischesser sein. Dann wäre ein vegetarischer Mittagstisch genau der richtige Platz, um zu erfahren, wie andere leben und wie sich das anfühlt...

Bei der Bekleidung bin ich allerdings - auch wieder interessant - nicht der Meinung, dass die Erfahrung der Uniformiertheit eine Lebenswelt spiegelt, die zu erfahren so wichtig wäre, dass eine Komplettumstellung als Dauerzustand wichtig wäre.

Wenn das wirklich wichtig wäre, Erfahrungen dazu zu machen, was abgeht, wenn eine Gesellschaft, eine Gruppe uniformiert ist, ließe sich das auch in Kurzzeitexperimenten ergründen. Das man sich auch vegetarisch gut ernähren kann, braucht dagegen ziemlich viel Zeit der Erfahrung.

Oder? Evtl sehe ich das ja auch falsch
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Mittwoch, 13. September 2023, 11:49

Die UN fasst Beteiligung übrigens recht weit:

https://www.institut-fuer-menschenrechte…_geschuetzt.pdf



Mitbestimmung soll altersgemäß sein, und muss natürlich im Rahmen des rechtlich Möglichen erfolgen.

Das bedeutet nicht, Kindern allein die Entscheidung zu überlassen.

Aber es bedeutet, die Meinung der Kinder zu hören, ernst zu nehmen, und sofern möglich zu berücksichtigen. Und nicht deren Meinung komplett zu ignorieren, über ihre Köpfe hinweg zu entscheiden, und ihnen letztlich sogar die Fähigkeit abzusprechen, überhaupt mitgestalten zu können.

Das ist ein zutiefst autoritärer Ansatz, der aus guten Gründen in der Pädagogik seit einigen Jahrzehnten eigentlich verpönt ist. Auch wenn Pädagoginnen beim Essen zunehmend eine Spielwiese, ihren Autoritarismus ungebremst ausleben zu können, erkennen zu glauben.

Das Bittere hier ist noch, dass es ja noch nicht einmal eine Entscheidung ist, die auch nur im Entferntesten mit Pädagogik, Kindeswohl, Bedürfnissen oder Bedarfen, nicht einmal mit Wertevermittlung zu tun hat.

Das ist einzig und allein eine Sparmaßnahme. Ausgewogenes Essen mit halbwegs vernünftig produziertem Fleisch ist den Verantwortlichen schlicht und einfach zu teuer.

der_Wolf

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Mittwoch, 13. September 2023, 12:46

Flexitarier - kannte ich noch gar nicht, den Begriff. Gefällt mir.
Was ich für mich selbst als ganz gutes Modell gesehen hätte, aber im Moment noch guter Vorsatz ist, war so eine Art Ovo-Lacto-gelegentlichGeflügel-ganz-selten-Steak-oder-Burger-Pescetarier.

(Keinen Fisch zu essen finde ich ja grob fahrlässig)

Badguy

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Mittwoch, 13. September 2023, 13:06

Man kann nur hoffen, dass die Damen und Herren Pädagogen die freie Entscheidung der Kids zim Fleischgenuss mit einem Ausflug in einem Massenbetrieb zur Schweinezucht und einem Schlachthofbesuch unterstützen.

M.M.n. beschäftigt sich die Pädagogik in vielen Fällen ausschließlich mit sich selbst.
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