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Vin

Klein Adlerauge

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1

Montag, 14. November 2011, 15:35

Nachdenklich darüber

Diesen Text habe ich heute bei Facebook gefunden. Ich finde, da steckt irgendwie Wahrheit drin, Auch wenn es anscheinend ein Text aus der Schweiz ist, der Währung nach zu Urteilen. Dennoch: Nachdenklich macht mich das schon etwas.

"Setzen wir doch die Senioren in die Gefängnisse und die Verbrecher in "Pflegeheime" für ältere Menschen. Durch diesen Wechsel hätten unser alten Leute täglich Zugang zu einer Dusche, Arzneimitteln, regelmäßige Zahn- und medizinische Untersuchungen sowie die Möglichkeit zu gesunder Bewegung bei Spaziergängen in einer schönen Aussenanlage mit Garten. Siehätten Anspruch auf Rollstühle usw. und sie würden Geld erhalten, anstatt für ihre Unterbringung zu zahlen. Um im Notfall sofort Hilfe zu bekommen, gäbe es ständige Video Überwachung. Ihre Betten würden 2 Mal pro Woche überzogen und ihre eigene Wäsche
regelmäßig gewaschen und gebügelt. Sie hätten alle 20 Minuten Besuch vom Wärter und bekämen Ihre Mahlzeiten direkt im Zimmer serviert. Sie hätten einen speziellen Raum, um ihre Familie zu empfangen, Zugang zu Bibliothek, Gymnastikraum und Schwimmbad sowie physikalischer und psychologischer Therapie und sogar das Recht auf kostenlose Weiterbildung. Auf Antrag wären Schlafanzüge, Schuhe, Pantoffeln und sonstige Hilfsmittel legal kostenlos beizustellen. Ausserdem hätte jede alte Person Anspruch auf einen eigenen Rechner, einen Fernseher, ein Radio sowie auf unbeschränktes Telefonieren. Es gäbe einen
Direktorenrat, um etwaige Klagen anzuhören, und die Überwacher hätten einen Verhaltenskodex zu respektieren!

Und die Verbrecher ??
- sie bekämen meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten,
- sie wären einsam und ohne Überwachung sich selbst überlassen.
- Die Lichter gingen um 20 Uhr aus,
- sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!),
- sie lebten in einem kleinen Zimmer und zahlten mindestens 7 000 Fr. pro Monat ohne Hoffnung, lebend wieder heraus zu kommen!

Damit gäbe es eine gerechte Behandlung für alle!"

Merken: beim Schnitzel klopfen kein Rammstein hören, sonst sind die Pfannen zu klein!


flagfan

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2

Montag, 14. November 2011, 15:43

Wenn´s denn so wäre, warum nicht :gruebel:

cat

Oasenkätzchen

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3

Montag, 14. November 2011, 15:45

Und die Verbrecher ??
- sie bekämen meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten,
- sie wären einsam und ohne Überwachung sich selbst überlassen.
- Die Lichter gingen um 20 Uhr aus,
- sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!),
- sie lebten in einem kleinen Zimmer und zahlten mindestens 7 000 Fr. pro Monat ohne Hoffnung, lebend wieder heraus zu kommen!


Hmm... Ehrlich gesagt, dass ist mir viel zu verallgemeinert. Mag sein, dass es in einigen Altenheimen so zugeht, aber kann man es daher pauschalisieren?

Sorry, mir gefällt der Vergleich nicht, aber ist ja auch nur meine Meinung.

LG, =CaT=

:katze:
Es wäre dumm sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum. (M.Aurelius)

Vin

Klein Adlerauge

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4

Montag, 14. November 2011, 15:53

Muss es auch nicht Cat :)
Klar kann man das nicht pauschalisieren. Leider iost es so, dass es allgemein zu wenig Pflegepersonal gibt und dieses überfordert ist. ich erlebe es in berlin oft genug, wenn ich beruflich (gerade abends) in diese Heime muss.

Was mir an dem Text gefällt ist mehr der Vergleich der Kosten und die Annehmlichkeiten der Inhaftierten. Der Staat lässt es sich was kosten, dass es den Gesetzesbrechern gut geht.

lg
Vin :sonne:

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plautus

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5

Montag, 14. November 2011, 16:12

Der Eintrag zeigt überdeutlich, dass der Verfasser überhaupt keine Ahnung von Justizvollzugsanstalten und den dort herrschenden Lebensbedingungen hat und nur populistisch argumentiert.
Wer schon einmal Einblick in deutsche Gefängnisse nehmen konnte, weiß besser wie es dort zugeht.
Ich bin desöfteren in Justizvollzugsanstalten, verlasse sie aber nach ein paar Stunden regelmäßig wieder. Tägliche Dusche und Bettwäschewechsel im oben aufgeführten Ablauf, das sieht deutlich anders aus.
Wer sich gerne mit Rangordnungskämpfen beschäftigt, sollte einmal dorthin gehen.
Die Zustände in Altenheimen sind manchmal sicherlich schlimm, aber kein Vergleich zu denen In Haftanstalten.

LG Plautus

Octo

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6

Montag, 14. November 2011, 16:13

Also ich finde den Vergleich pauschalisierend und eher geschmacklos. Der Freiburger Knast befindet sich direkt gegenüber der Uni - es war schon oft ein komisches Gefühl in einer Veranstaltung zu sitzen und auf das Leben im Knastinnenhof zu blicken - eine Abteilung kam dann mal auf die Idee mal so etwas wie einen "Betriebsausflug" in diesen umheimlichen Rundbau auf der anderen Seite der Straße zu machen (war glaube ich Tag der offenen Tür). Was sie danach schilderten klang nicht wirklich danach das die Verhältnisse dort gut seien & der Röntgenzivi aus dem Krankenhaus auf der anderen Seite der Straße, der fast jeden Tag mit Wärtern sprach (weil sie Verletzte zum Röntgen brachten) meinte das ständige Thema sie die Überfüllung & Gewalt unter Häftlingen gewesen. Also "gut" geht es den Menschen dort schonmal eher weniger.

Das es Zustände in Pflegeheimen gibt die menschenunwürdig sind ist auch mir bekannt, aber der Vergleich passt mir dennoch nicht.

Merlin

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7

Montag, 14. November 2011, 21:16

Es ist aus meiner Sicht ein aufwiegen.
Das haut nie wirklich hin.
Die haben das, die haben das nicht.
Du hast das, ich habe das nicht.
Es ist egal wer das denkt oder beschreibt, sei es ein Schweizer, ein Deutscher oder ein Franzose.
Etwas mitzuteilen ist eines, etwas daran zu ändern, liegt im Betrachter.

Ich kann den Beitrag annehmen wie einen Artikel im Stern, Spiegel Fokus oder wie in der Bildzeitung.
Man kann auch Alte gegen Knackies aufwiegen, man muss es aber nicht zwingend.
MeMerlin
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

8

Montag, 14. November 2011, 21:50

Bislang blieb ich von Erfahrungen in Pflegeeinrichtungen und JVA's verschont und es wird hoffentlich auch so bleiben. Deshalb schenke ich mir einen bewertenden Kommentar zu diesen Einrichtungen.

Ich denke aber, dass dieser Artikel bewusst überspitzt formuliert wurde.

miri

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Dienstag, 15. November 2011, 05:44

ich denke auch, dass sich hier der übertreibenden form der satire bedient wurde und natürlich NICHT ein realistisches, allgemeingültiges bild der realität gezeichnet wurde. dennoch bleibt es wohl tatsache, dass so mancher redliche rentner seinen lebensabend nur am rande des existenzminimums erleben darf und selbst im krankenhaus sein tagegeld abdrücken muss, während straftäter auf kosten des staates versorgt werden. auch wenn das gefängnisleben ganz bestimmt kein zuckerschlecken ist, es ist ja nun -in der regel- selbst verdient. darauf wollte der autor wohl hinweisen, und das finde ich so unberechtigt nicht.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

tiffany

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Dienstag, 15. November 2011, 08:05

Mir gefällt der Text, auch wenn er ziemlich überzeichnet ist. Niemand mag sich vorstellen, dass es alten Menschen in Heimen nicht gut geht, ich aber sage, dass es ihnen teilweise sogar grottenschlecht geht.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

Michael8

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11

Dienstag, 15. November 2011, 10:07

Man darf diesen satirisch überhöhten Text doch nicht beim Wort nehmen! Der Absicht nach benennt er einen durchaus bedenkenswerten Umstand, nämlich, dass der Staat sich um das materielle Wohl seiner Gefängnisinsassen mehr kümmert als um das der alten Menschen.

Vielleicht sieht es in einem schweizer Knast auch besser aus, als in einem hiesigen?

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