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Manfred57

spankender Untoter

  • »Manfred57« ist männlich
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1

Dienstag, 24. Januar 2012, 15:53

Wert der Arbeit

Gestern Abend hatte ich zeit etwas fernzusehen. Es wurde im Ersten darüberr diskutiert, wie die geringen Preise bei Textilien zustande kommen. Das interessierte mich, da meine Frau 21 Jahre ein Fachgeschäft mit Stoffen und Nähbedarf hatte. Außerdem ärgere ich mich immer wieder das Kik und ähnliche Unternehmen mit ihren Lumpen alle Fachgeschäfte so langsam verdrängen. Natürlich kam bei der diskusion nichts brauchbares heraus. Das hatte ich auch eigentlich nicht erwartet. Die Teilnehmer der Runde waren so gewählt, das es bei gegenseitigen Beschuldigungen und Vorhaltungen bleiben mußte. Die politisch verantwortlichen fehlten in der Runde.

Was mir aber aufgefallen ist, die Zuschauer aplaudierten immer dann, wenn angeprangert wurde, das die Näherinnen in Indien von ihrem Lohn kaum leben können. Sieh mal an. Da regt sich doch alles auf, das in Indien Menschen von ihren Löhnen nicht leben können. Komisch, ich glaube das es in Deutschland Millionen von Bürgern gibt, die von ihren LOhnen sicher nicht viel besser leben können. Da hätte ich mir eine solche Aufregung auch gerne mal gewünscht. Man sollte nicht mit zweierlei maß messen. Der Wert de5r Arbeit schwindet auch in Deutschlang von Tag zu Tag.

Übrigens, ich habe ein dreiviertel Jahr in Indien gelebt. Dort weden flächendeckend Löhne gezahlt, von denen keiner ordentlich leben kann. Nicht nur in der Textilbrange, die für Westliche Unternehmen nähen. Indien behauptet von sich, die größte Demokratie der Welt zu sein. Da hätte die Demokratie mal gelegenheit zu beweisen, wie demokratisch sie wirklich ist.
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir.

2

Dienstag, 24. Januar 2012, 18:42

Und was ist der gemeinsame Nenner?
Ein Hauptgrund, warum die Wirtschaft kein Interesse an höheren Reallöhnen und damit verstärkter Binnenkaufkraft hat?

Sowohl Indien als auch Deutschland sind stark exportorientiert, und da zählen Preise nunmal, und mit zu hohen Löhnen macht man diese kaputt...

Ich will das nicht bewerten, ich weiß nicht, ob es uns mit anderer Wirtschaftsorientierung besser ginge, das hätte sich dann auch anders entwickeln müssen.
Aber lieber arm im Deutschland (und ich gehöre laut Definition dazu -> "relative Armut") als arm in Indien ("absolute Armut")!

3

Donnerstag, 26. Januar 2012, 23:30

und da zählen Preise nunmal, und mit zu hohen Löhnen macht man diese kaputt...
Den Ansatz finde ich gut, wenn sicher umstritten.

Positiv ist, dass es auch junge Leute gibt, die den Blick für die Realität nicht verloren haben.

Danke. Da schaue ich ja wieder positiv und frohgemut in die Zukunft. :8:

HagbardCeline

ginger kid

  • »HagbardCeline« ist männlich

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4

Freitag, 27. Januar 2012, 00:45

Zitat

Positiv ist, dass es auch junge Leute gibt, die den Blick für die Realität nicht verloren haben.


eine realität zu der auch gehört,dass deutschland unlängst von 3 ratingagenturen für genau diese politik (exportstärke durch ausbleibende lohnerhöhungen) gerügt wurde. da leiden andere wirtschaften nämlich ganz schön drunter,was auch ein grund für die derzeitige krise ist.also machs dir nicht zu einfach.

5

Freitag, 27. Januar 2012, 00:50

eine realität zu der auch gehört,dass deutschland unlängst von 3 ratingagenturen für genau diese politik (exportstärke durch ausbleibende lohnerhöhungen) gerügt wurde.
Welche Interessen da hinter stehen, brauche ich wohl nicht erläutern. Ein Machtkampf Europa vs USA. Darauf gebe ich nicht einen Cent, weder den europäischen, noch den amerikanischen. :)

Octo

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  • »Octo« ist männlich

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6

Freitag, 27. Januar 2012, 01:30

Ach zur Realität gehört viel... etwa auch daß in D.land die Lohnstückkosten niedrig sind, niedriger als in anderen europ. Ländern, und daß Zinslasten - und damit ein Anteil an der öffentlichen Verschuldung - expotentiell wachsen.

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