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Anni

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1

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:15

Abschaffung der Schreibschrift

Ich habe eben gelesen, dass der Grundschulverband sich dafür einsetzt, die Schreibschrift durch eine Grundschrift abzulösen, die sich an der Druckschrift orientiert. In Hamburg wird es Grundschulen ab Herbst freistehen, ob sie Schulanfängern eine Grundschreibschrift oder diese Grund(druck)schrift beibringt. Ein vorgebrachtes Argument ist, dass man Zeit spare, da man den Schülern nicht zusätzlich zum Erlernen der Druckbuchstaben noch eine Schreibschrift beibringen müsse.

Was haltet ihr davon?

Was bedeutet euch die Schreibschrift?

Es gibt ja heute viele Leute, die kaum noch Schreibschrift benutzen und ihre alte Schreibschrift verlernen.

Ich persönlich finde diese Entwicklung richtig schlimm. :(
Aber ich vermute, ich bin da ein bißchen altmodisch...
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claudi

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2

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:22

Nein, ich finde Du hast recht. Du bist nicht altmodisch. Ich finde diese Entwicklung ehrlich gesagt höchst bedenklich. Wo soll das noch hinführen? Da wird die Rechtschreibung angeglichen zb Phantasie - jetzt Fantasie. Oder Delphin - Delfin. Ich finde es furchtbar das alles so verhunzt wird. Wir haben das doch auch alles gelernt. In jungen Jahren soll ja auch das Gehirn trainiert werden. Wird denn die neue Generation nur zu Fachtrotteln gemacht? Wir werden sehen ...
Wenn Du unverhofft einem Menschen begegnest,
der Dein Herz berührt, Dein Leben bereichert
und Dich glücklich macht,
dann musst Du ihn nicht festhalten.
Wenn er das Gleiche fühlt wie Du,
wird er freiwillig bei Dir bleiben...





safra67

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3

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:22

Naja, auch ich bin eine derjenigen, die nicht mehr die gelernte Schreibschrift verwendet. Und ganz ehrlich, für die Kids wärs einfacher. Wenn ich zurückdenke, als meine Jungs in der 1. und 2. Klasse waren. Endlich hatten sie die Druckschrift gelernt mussten sie auch schon wieder umlernen. Das war anstrengend.
Man darf in einer Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht! (D. Nuhr)

4

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:36

Unsere Menütafel wird von mir persönlich in Schreibschrift werktäglich geschrieben. Bisher ist es mir noch nicht untergekommen, dass die Schrift keiner kennt - ob man meine Schrift lesen kann, ist eine andere Geschichte. Ich bin mir im Klaren, dass viele Migranten - vor allem jene, die in ihrer Muttersprache nicht die lateinische Schrift kennen - mit der Schreibschrift Probleme haben. Da ich im weiten Umkreis der Einzige bin, der für die Aussenwerbung die Schreibschrift verwendet, behalte ich sie als Markenzeichen bei.

Night Falcon

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5

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:41

Zu Lehrlingszeiten mußten wir Normschrift lernen - das war so was Ähnliches wir Druckschrift.

Flüssig und schnell schreiben konnte man damit allerdings nicht - da würde die Schreibschrift dann eindeutig fehlen.

Was mich wunderte: Neulich brachte mein Kurzer (8) eine Hausaufgabe - die "Übersetzung" eines Textes in alter "deutscher" Schrift (ich kenne das noch als Sütterlin-Schrift, kann es aber kaum lesen) - interessant, daß sie sich heute in der Schule mit sowas beschäftigen.

joeCool

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6

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:43

Die Experimente in NRW vor ca. 20 Jahren an einigen Schulen galten als gescheitert und meine Kinder blieben davon verschont.
Von daher ist es mir unverständlich, dass man das nun nochmal startet.
Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
in die heiligen Kriege ziehen.

Konstantin Wecker

Anni

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7

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:48

Ich persönlich schreibe nach wie vor gerne. Meine Schrift ist für mich ein Teil meiner Identität.
Ich finde, das Fehlen einer flüssigen Schrift bedeutet das Fehlen einer wichtigen Ausdrucksmöglichkeit der Persönlichkeit.
Ich sehe das Ganze - wie immer - ein wenig aus der psychologischen Ecke. ;)
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safra67

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8

Sonntag, 12. Februar 2012, 19:58

Naja, ich schreib ja auch mit der hand. Aber eben nicht die Schreibschrift, die ich in der Schule lernen musste. Irgendwie ist ein Mix aus Schreib- und Druckschrift draus geworden, die aber dennoch ja meine Schrift ist mit der ich mich ausdrücke.
Das wäre sicher aber auch so gekommen, wenn ich nur eine Schrift gelernt hätte. Wobei es ja nicht bedeutet, diese eine Schrift wäre dann Druckschrift, sondern vermutlich eher ein Mix mit weniger Schnörkeln *lächel*

Ich kann irgendwie nicht so ganz nachvollziehen was denn daran so schlimm wäre, wenn es in der Schrift, die gelernt werden muss, ein paar Schnörkel weniger gibt :gruebel:
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9

Sonntag, 12. Februar 2012, 20:01

Schon in der Grundschule stand unter meinem Zeugnis jedesmal "Monika sollte schöner schreiben!" ;)
An meiner Sauklaue hat sich aber auch 40 Jahre später nix geändert. Und längst schreibe ich das meiste in Druckschrift, bestenfalls in einem Mischmasch aus Schreib- und Druckschrift.
Steht ja glücklicherweise jedem frei.
Trotzdem würde ich es schade finden, wenn die Kinder gar keine Schreibschrift mehr lernen würden. Schöner aussehen tut sie allemal.
Ob sie dann später auch noch angewendet wird, kann ja jeder selbst entscheiden.
Wobei....wer schreibt heutzutage überhaupt noch mit der Hand? Das sind doch meist nur Notizen, der Einkaufzettel, vielleicht mal ne Glückwunschkarte.
Das meiste wird doch auf dem Pc geschrieben.
Ich kann mich schon gar nimmer erinnern, wann ich das letzte Mal einen handgeschriebenen Brief bekommen habe oder selbst einen geschrieben habe.
Schade eigentlich. Das war irgendwie noch viel persönlicher.

Obiwan

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10

Sonntag, 12. Februar 2012, 20:14

Ich finde es eigentlich in Ordnung, wenn die Kids gleich Blockschrift lernen. Später schreibt eh niemand mehr in Schreibschrift. Schon gar nicht im Geschäftsleben - da würde es wohl eher "kindlich" wirken. Wozu also den Umweg über die Schreibschrift machen.

Was die Rechtschreibung angeht, finde ich allerdings die "Vereinfachung" der Rechtschreibregeln bedenklich. Denn dadurch wird auch die Herkunft des Wortstammes verfälscht und somit das gewachsene Wortgut verwässert. Aber da gehen die Meinungen sicher auseinander.
Unser Oasenmitglied Obiwan (*22.02.1967) ist am 12.02.2016 verstorben.
Das Oasenteam

11

Sonntag, 12. Februar 2012, 20:50

Meine Schreibschrift war nur sehr schwer lesbar, vermutlich weil ich damals als Linkshänder nur rechts schreiben durfte. Ich bin dann auf die Blockschrift ausgewichen. Heute ist es schon so das man wegen den elektronischen Hilfsmitteln immer weniger von Hand schreibt.

Ich denke der Druck auf die heutigen Kids ist eh grösser als vielleicht noch zu unserer Zeit. Von daher wird es schon Sinn machen, wenn man das eine oder andere weg lässt was in der heutigen Zeit nicht mehr so gefragt ist. Andererseits hat eine schöne Schreibschrift auch was, von daher kann ich die Anhänger jener recht gut verstehen ;)

LG

Viktor

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12

Sonntag, 12. Februar 2012, 21:04

Ich weiß ja nicht, aber ich habe früher auch die Schreibschrift gelernt und zwar von Anfang an, da war nichts mit Druckschrift. Außerdem wurde auch auf Schönschrift Wert gelegt, als Kind hat man das gehasst und vielleicht auch nicht immer verstanden.

Als mein Junior aber dann vor 15 Jahren in die Schule kam, kam diese komische vereinfachte Ausgangsschrift zum tragen. Da war ich wenig begeistert davon, die war nämlich sehr eckig und überhaupt nicht fließend und die Kids durften auch schreiben wie sie wollten. Während bei uns noch darauf geachtet wurde, das z.B. ein t ein Strich war den man hoch fuhr und dann wieder sauber auf demselben Strich hinunter, war es den Lehrern hier ganz egal.

Schönschrift ist vielleicht nicht mehr zeitgemäß, aber damals war das ja nicht reine Schikane, sondern wir übten damit auch Feinmotorik und Konzentration. Ich finde man verdummt unsere Kinder heutzutage von Amts wegen.
Männer sind Manuskripte,die noch korrigiert werden müssen (Katharina die Große)

13

Sonntag, 12. Februar 2012, 23:18

Bei uns war auch noch "Schönschreiben" angesagt und ich habe es gehasst, aber doch gelernt.

Heute besitze ich mehrere Füllfederhalter und schreibe sehr gern damit. Dazu natürlich das Tintenfass mit königsblauer Tinte. Damit schreibe ich durchaus auch Briefe, wenn es sehr persönlich ist.

Ich finde es schade, sollte dies verloren gehen.

@Obiwan. Auch geschäftliche Nachrichten schreibe ich von Hand in Schreibschrift. Nach meinen Erfahrungen kommt das gut an.

Adara

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Sonntag, 12. Februar 2012, 23:23

Na ja, wenn man ehrlich ist, Briefe schreiben ist schon lange nicht mehr üblich. Ich schicke durchaus schon noch mal Dinge per Post und nicht alles per Mail. Aber Briefe, gerade handgeschriebene, sind meist nicht darunter... Meine Handschrift ist auch nicht die Schönste, ich tippe auch lieber. Das kann ich wesentlich schneller. Wenn ich etwas abschreiben will, kann ich es per Tastatur sogar mehr oder weniger gleichzeitig. Ich kann überwiegend blind tippen, also gleichzeitig auch lesen. ^^

Ich denke es ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Handschriftlichkeit wird immer weniger gebraucht. Die Zeit wird wohl jetzt für anderes investiert. Wobei ich dennoch nicht schlecht finde, wenn die Kinder es lernen... Aber schlimmer, als die Abschaffung der Schreibschrift fand ich den Trend, die Kinder die ersten zwei Jahre schreiben zu lassen, wie sie wollen, sprich nach Laut. Und die Rechtschreibung kommt dann erst im 3. Jahr... Nee... da kann man nicht erwarten, dass alle Kinder die Rechtschreibung dann bis zum 5. Schuljahr drauf haben, was aber vorausgesetzt wird. Und in der weiterführenden Schule wird es dann auch kaum noch vertieft. Kinder, die es noch nicht können, bleiben schnell auf der Strecke. Und Rechtschreibung ist bisher immer noch nicht out und wichtig.
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der nordländer

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15

Montag, 13. Februar 2012, 14:13

Ich bedauer es seit Jahren schon, dass ich mir meine Handschrift in jungen Jahren quasi selber versaut habe! Irgendwann war ich der Meinung ich müsste Blockbuchstabe schreiben...herausgekommen ist dabei eine Mischung aus Block- und Schreibschrift...eine grauenvolle Klaue dich oft selber nicht mehr lesen kann! Leider hatte es in der Schule auch keiner versucht zu verhindern...heute krieg ich es nicht mehr umgebogen...leider, leider. Ich beneide jeden, der eine tolle und leserliche Schreibschrift/Handschrift beherrscht...und ich würde es wirklich begrüßen wenn man diese auch fördert.
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

Adara

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16

Montag, 13. Februar 2012, 18:14

Bei meinem letzten Studienjahr gab es einen Tafelschriftkurs... da hab ich alle Schreibweisen noch mal selbst lernen müssen. Es ist nicht meine Stärke :D Aber ich finde es hat mir was gebracht, dass die Schrift wieder besser aussieht.
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silberseele

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Montag, 13. Februar 2012, 19:04

Ich bin Mutter von derzeit noch einem Schüler - ab Sommer dann von 2en. Ich würde es ehrlich gesagt begrüßen, wenn die Kinder zumindest selbst entscheiden dürften, welche Schrift sie wählen.

Mein Problem ist einfach, dass beide Kinder eine Motorikstörung in der rechten Hand haben. Der Große bekommt in Deutsch schon schlechtere Noten, weil seine Handschrift nahezu unleserlich ist. Was man nicht lesen kann, kann man aber auch nicht bewerten. Er hat also gerade in Diktaten viele Fehler.

Dem Kleinen wird es später wohl ähnlich gehen. Beide machen Therapien, die jedoch kaum anschlagen.

Zurück zum Thema. Ein generelles Abschaffen würde ich nicht gut heißen, einfach, weil die Schreibschrift dazu gehört. Mir gehts übrigens wie nordländer. Ich schreibe einen Mix aus Druck- und Schreibschrift und noch dazu ein Gemisch aus lateinischen und russischen Buchstaben. Meine Handschrift ist also ein Ding für sich.

Dennoch fände ich es besser, wenn den Kindern die Verwendung beider Schriften erlaubt wäre, sie quasi selbst entscheiden, was ihnen eher liegt.

Edit: Mich hatte nordis neues Avatar verwirrt, dachte, er wäre tiffy. Sorry dafür.

Anni

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Montag, 13. Februar 2012, 19:06

Meine Erfahrung ist, dass Dinge sich viel besser einprägen, wenn man sie mal geschrieben hat.
Ich schreibe z.B. bei Fortbildungen grundsätzlich mit, da ich mich auf diese Weise besser konzentrieren kann und mehr mitnehme. Viele der jungen Menschen, mit denen ich zu tun habe, bestätigen auch, dass sie diese Schreibkomponente brauchen, um Stoff gut für sich strukturieren zu können.
Allerdings stelle ich auch fest, dass viele Schwierigkeiten mit dem Schreiben haben - sie schreiben sehr langsam und es gibt Probleme mit der Rechtschreibung. Sie stehen sich manchmal selbst auf den Füßen.
Auch beim Lesen hapert es häufig - aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Ich fürchte, wenn nun zunehmend mehr auf Druckschrift umgestellt würde, würde sich dieses Problem verschlimmern - die Schrift würde holpriger und das Schreiben würde insgesamt mühsamer. Und man hat ja nicht überall Gegebenheiten, wo man den PC gleich mit dabei hat. Und man dann sagen müsste: Sorry, tippen kann ich, aber schreiben leider nicht. ;)

Für mich ist ein wichtiger Aspekt auch der, dass sich mit der Zeit ja ein eigenes Schriftbild entwickelt, das zur eigenen Person dazugehört.Für mich ist meine Schrift ein Teil meiner Identität. Und ich fände es sehr schade, wenn dieses Ausdrucksmittel immer mehr dem Niedergang geweiht wäre.
Jeder Jeck ist anders.

Ohlew

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Montag, 13. Februar 2012, 19:29

Also ich schreibe grundsätzlich besser,wie ich tippe.
Mein Einfingersystem läßt zu wünschen übrig
Grundsätzlich schreibe ich an Behörden meist in Handschrift und bis jetzt wurde ich immer verstanden.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

20

Montag, 13. Februar 2012, 20:09

Ich denke der reine Lernprozess ist für Kinder bzw Jugendliche, heute sehr viel schwieriger. Die Wissensmenge (vor allen Dingen EDV - Wissen hat so stark zugenommen, das Kapazitäten für andere Bereiche kaum noch vorhanden sind.
Ich weiß von einigen Wirtschaftsinformatikern das sie Programmiersprachen wie Pascal, Cobol oder Assembler in den 80ern bis zum umfallen büffeln mußten, EDV-Sprachen die heute nahezu ohne Wert sind. Wieviel geistige Energie wurde da mit Dingen vertan die heute nicht oder kaum noch gebraucht werden.
Diese Zeit hätte man lieber mit Literatur oder Geschichte verbracht, hätte man dies alles erahnen können.

Ich kann deshalb verstehen wenn Pädagogen bemüht sind, den Unterichts bzw Lernstoff für Schüler zu kürzen.

Aber dies bei der Sprache bzw Schrift zu tun, bedeutet für mich, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Genau wie Anni habe ich während des Lernens mitgeschrieben, um eben besser verstehen und behalten zu können. Dies ging nur in Schreibschrift, Druckbuchstaben hätten zu lange gedauert. Allerdings mußte ich jeden Abend alles wieder ins reine schreiben, ich konnte ein paar Stunden später meine eigene Klaue nicht mehr entziffern.

In der Volksschule lernten wir neben der lateinischen Schreibschrift auch noch die Germanischen Buchstaben, Süterlin auch, aber das war zumindest für mich schon sehr gewöhnungsbedürftig. Naja und Druckschrift sowieso.

Heute müssen Schüler so viel lernen, aber den Lernstoff zu straffen halte ich für problematisch, längere Unterrichtszeit wäre da sinnvoll. Ich denke wir werden nicht an der Ganztagsschule herumkommen, bzw ein Vorschuluntericht im Kindergarten, wie zum Beispiel in den USA wäre auch ein Thema.

Und ja, Email ist ja praktisch, aber ein handgeschriebener Brief ist halt persönlicher, ein bischen Luxus darf ja schon sein.

lg subman