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Nachtmensch

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61

Samstag, 24. Oktober 2015, 12:11

Eigentlich nicht. Der echte Satanismus, also der, der tatsächlich in nennenswertem Umfang praktiziert wird, nämlich der LaVey-Satanismus, hat das Ziel, den Satanisten selbst zu erheben, und über die anderen zu stellen. Dazu sind sowohl menschlich/soziale Aspekte vorgesehen, als auch mystisch/metaphysische. Wenn dabei jemand zu Schaden kommt, ist das zwar legitim, aber das Ziel ist es nicht. Es ist eigentlich eine Mischform aus esoterischen und okkultistischen Elementen, eine physische Existenz Satans als Wesen wird teils sogar negiert, und Satan eher zu einem philosophischen Prinzip umgedeutet. Der klassische Horrorfilm-Weltzerstörer-Satanismus ist meiner Ansicht nach eine Erfindung der christlichen Kirchen, und wurde so in der Form höchstens bei ein paar einzelnen Geisteskranken praktiziert.

Ich gehe sogar so weit, dass erst die realitäts- und lebensfremden moralischen Vorgaben und die damit einhergehende Lust- und Sinnesfeindlichkeit der christlichen Kirchen, sowie deren zwangsweise Durchsetzung seitens einer weltlicher Exekutive dem Satanismus den Boden bereitet haben.

Der Chauvinismus der etablierten Kirchen, der jegliche Abweichung als satanisch definiert, fungiert dann als Self Fulfilling Prophecy. Mangels Horizonts werden von den "Satanisten" Wertekanon und Terminologie der "Christen" unkritisch übernommen, aber bei den Werten einfach die Vorzeichen umgekehrt. Das funktioniert, weil die Menschen in ihrem Denken immer noch im selben metaphysischen Konstrukt gefangen sind.

Insofern hat bezogen auf dieses Szenario Cyrus sogar recht, mit der zitierten Aussage, dass der Glauben in der Summe gleich bleibt, sich nur verschiebt.

Das sehe ich als eine Art Seitwärtsbewegung. Man stellt fest, dass der Glaube nicht zur Lebensrealität passt, und bewegt sich seitwärts, bis man einen Glauben findet, wo es passt, z.B. weil er Laster plötzlich als Tugenden definiert.

Man könnte sich stattdessen auch nach oben oder unten bewegen. Sprich einfach den Glauben zugunsten einer anderen Lebenseinstellung runter fahren. Man nannte das mal Aufklärung und die dazugehörige Philosophie bezeichnet sich als Humanismus. Es ist möglich, ein Ethiksystem zu entwickeln, das ohne eine metaphysische Legitimation auskommt.

Dieses System wird vom Christentum als Laster geschmähte Charakterzüge als ganz normale Bedürfnisse des Menschen sehen, die in sich nicht schlecht oder gut sind, sondern diese Färbung erst durch ihr Ausleben bekommen. Sexuelle Lust ist normal und legitim, erst, wenn man einem anderen Menschen damit schadet, z.B. weil man gegen dessen sexuelle Selbstbestimmung handelt, wird es eine Frage der Ethik. Neid ist bis zu einem gewissen Grad eine hervorragende Motivation, selber etwas zu erreichen, und stolz ist eine legitime Belohnung, wenn man das dann geschafft hat, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Apfelesser

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62

Samstag, 24. Oktober 2015, 12:23

Ich kriege den Zusammenhang zwischen Aberglaube und christlicher Protest - Religion nicht hin. Man kann doch Aberglaube ganz gut z. B. mit Astrologie vergleichen. Der konnte ich auch nie so ganz glauben schenken, trotzdem scheint es ja vielen Menschen was zu geben und die wenigsten davon werden dadurch wohl zu Satanisten.
Tradierter Aberglaube hat, denke ich seinen Ursprung in unseren vorchristlichen Glaubensvorstellungen, die haben ja meistens dem Pfarrer nicht gefallen haben aber mit Satanismus nix zu tun.


Nachtmensch

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63

Samstag, 24. Oktober 2015, 12:31

Mal abgesehen davon, dass kirchliche Lehre vor- oder außerchristliche religiöse Bräuche gerne als Satanismus gedeutet hat, wenn sie sie nicht fressen konnte, und dass tradierte christliche Bräuche auch viel Aberglauben enthalten (Heiligenverehrung, Fluchverbot, Teile der Lithurgie, Wunderglaube, Exorzismus, Teile der Eucharistie-Rituale etc.), bin ich generell kein Freund des Schiefe-Ebene-Arguments.

Oder von überzogenem Monochronismus. ;)

Apfelesser

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64

Samstag, 24. Oktober 2015, 12:40

Ein Aberglaube wird mir gefährlich, schon wenn ich darum weiss, ganz gleich ob ich daran glaube oder nicht. Denn er produziert in meinem Unterbewusstsein eine Irritation mit negativem Potential.

Z.B. so, dass ich ein Gullyloch übersehe ... :sonne:
Danke, dass hat genau beschrieben, was mir damals passiert ist. Und noch schlimmer. Durch die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse entsteht eine Verknüpfung im Gehirn, die einfach falsch ist aber sich kaum auflösen lässt.
Um nicht in Gullilöcher zu fallen muss man keine Leitern meiden sondern hingucken wo man langgeht :8:

65

Sonntag, 25. Oktober 2015, 02:09

Ein Aberglaube wird mir gefährlich, schon wenn ich darum weiss, ganz gleich ob ich daran glaube oder nicht. Denn er produziert in meinem Unterbewusstsein eine Irritation mit negativem Potential.

Z.B. so, dass ich ein Gullyloch übersehe ... :sonne:


beim Ausweichen vor einer schwarzen Katze?

Sato

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66

Sonntag, 25. Oktober 2015, 07:50

Nachtmensch, danke für Post 61 und 63, das sehe ich 100% genauso. Im übrigen sind im Christentum alle Nase lang bis dato als "richtiger christlicher Glaube" angesehene Interpretationen per Konzil zu Ketzerei und des Satans Werk erklärt worden und fleißig brannten die Hexenfeuer.

Mir verschlägt es immer die Sprache, wenn ein Christ mal wieder behauptet, ohne Christentum gäbe es keine Mitleid, keine Barmherzigkeit und keine Liebe. Und das kommt andauernd vor, lässt man sich auf Gespräche ein. Was für eine selbstverherrlichende Ignoranz gegenüber anderen.

Widersprechen möchte ich Cyrus, Esoterik führt keineswegs zu Satanismus, die Eso Szene ist riesengroß, Satanisten gibt es aber nur in Promille Werten. Das wäre dann genau ein Beispiel für meinen 2. Absatz: ist jemand nicht Christ, endet das zwingend in der Verneinung aller humanistischen Werte.

Übrigens hat nicht das Christentum sich selbst befreit von seinem massenmörderischen, inhumanem Tun, sondern der Humanismus. Ohne die Aufklärung wäre das Christentum nicht anders drauf als der radikale Islamismus und würde immer noch mordend durch die Welt ziehen (was ja durchaus auch noch geschieht). Bekanntlich ist es genau das, was Islam fehlt: eine der Aufklärung vergleichbare Bewegung.

Michael8, auch hier erhebe ich Einspruch, wundert mich etwas, oder meintest du das als Scherz? Die sich selbst erfüllende Prophezeiung ist keinesfalls zwingend. So leicht gräbt sich zum Glück ein denkerischer Prozess nicht ins Unbewusste und entfaltet fatale Auswirkungen. Fast möchte man sagen: schön wäre es, denn im Umkehrschluß würde es ja dann reichen, das Positiv - Angezielte einfach einmal zu denken, schon kann es gelebt werden.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

67

Montag, 7. Dezember 2015, 21:20

Ich bin jetzt einfach mal neugierig . 2015 gab es ja einen " Freitag den 13, " nämlich im November . Wem ist denn da was passiert was nicht eingeplant war ?
Erzählt einfach mal .

nisha

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68

Montag, 7. Dezember 2015, 22:47

Wem ist denn da was passiert was nicht eingeplant war ?
Mir passieren täglich Dinge, die nicht eingeplant waren. Nicht nur am Freitag, dem 13. So ist das Leben eben - voller Überraschungen. :)
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

69

Dienstag, 8. Dezember 2015, 00:19

Wem ist denn da was passiert was nicht eingeplant war ?
Mir passieren täglich Dinge, die nicht eingeplant waren. Nicht nur am Freitag, dem 13. So ist das Leben eben - voller Überraschungen. :)
Das ist mir auch klar - lach . Ich meinte eher Dinge die man auf das Thema Aberglauben beziehen könnte - also noch mal von vorn .

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