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Ohlew

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21

Freitag, 1. Juni 2012, 20:57

Es gibt auch keine Bestätigung des handelns,sondern es ist einfach da.
Man denkt nicht nach sondern versucht zu helfen
Manche nennen es Helfersyndrom und vielleicht ist es was psychisches.
Aber ich fühle mich wohl dabei
Obwohl ich mich Scheiße fühle,da ich auch Hilfe gebrauchen könnte,aber ich wache damit auf und es stärkt mich.
Wenn ich etwas geben kann,dazu noch erfolgreich,bin ich dann ein Egoist,der seine eigenen Probleme verarbeiten will?
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

miri

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22

Freitag, 1. Juni 2012, 23:42


Wenn ich etwas geben kann,dazu noch erfolgreich,bin ich dann ein Egoist,der seine eigenen Probleme verarbeiten will?


und wenn schon... es gibt weitaus schlechtere wege...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

23

Samstag, 2. Juni 2012, 00:10

Es gibt Situationen, wo ich gar nicht helfen will.

Da wäre mir der allergrößte Schaden auch das Liebste.

WaterDragon

unregistriert

24

Samstag, 2. Juni 2012, 01:06

So sollte es sein!

Und wer hilft und etwas dabei falsch macht hat nichts falsch gemacht den er hat nicht weggesehen!

Horst

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25

Sonntag, 3. Juni 2012, 21:20

Hallo,

also ich gehe mal mit Zuversicht und Selbstgerechtigkeit davon aus, dass ich in meinem Leben mehr geholfen als ich Hilfe angenomme bzw. auch erbeten habe.

Seit ich selbstkritischerweise erkannt habe dass meine Hilfsbereitschaft auch einen Anteil davon hatte mir Freundschaft zu erkaufen und einen Aspekt von Beherrschung in sich trug gehe ich damit entspannter um. Wenn es sich nicht gerade um absolute Notfälle handelt fahre ich sehr gut damit darauf zu bestehen um Hilfe gebeten zu werden.

Mit einer Frau mit der ich zuvor eine Beziehung hatte führte ich mal folgende zusammengefasste Unterhaltung:
M: Kennst Du jemand der xxx hat?
H: Ja, kenne ich.
M: Wen denn?
H: Mich
M: Wie könnte ich denn an xxx herankommen
H: Du könntest mich fragen ob ich es dir überlassen
M: Würdest Du vereehrter großherziger Exfreund die überaus große Güte haben es mir zu überlassen?
H: Klar doch!

Ich habe gelernt nicht meine Umwelt mit meiner Hilfsbereitschaft zu belästigen und trotzdem bei Bedarf zu helfen - und es geht mir sehr viel besser damit. Es erspart mir eine Menge Frust der aus zurückgewiesenen Hilfsangeboten erwächst und die Leute sind insgesamt dankbarer. Wer die Verantwortung dafür übernimmt Hilfe zu wollen ist in aller Regel auch kein Fass ohne Boden.

Zumindest heute nicht mehr. In meinem persönlichen Umfeld, dem was man mal linksalternative Szene genannt hat gab es lange Zeit eine hochentwickelte Schnorrerkultur, die irgendwann mal jedes erträgliche Maß überschritten hatte. Es war auch eine Lernerfahrung sich selbst einzugestehen, dass man da nicht helfen will.

In Notfällen ist das natürlich außer Kraft gesetzt. Ich gestehe mir da aber ein Recht auf Tagesform zu. Beim letzten Mal war ich gut drauf. Da stellte ich mich neben eine Frau auf die einen islamistischen Eiferer, vermutlich pakistanischer Herkunft, einredete. Er war gerade von Worten zur Androhung von Ohrfeigen übergegangen. Ich sah ihn einfach nur an und das genügte um ihn zu beruhigen so dass er die nächste U-Bahn nahm.

Ich war aber auch schon schlecht drauf und von dem Wahnsinn der sich vor mir abspielte so überfordert dass ich nicht zu irgendeiner Aktion fähig war. Das war aber auch vor den Zeiten in denen es Handys gab.

Nachdem ich meinen Anteil an Anteilnahme an Beziehungsstreitigkeiten hatte bin ich da heute viel vorsichtiger geworden und unterstütze nur noch wenn sich eine Bereitschaft zur Veränderung ekennen läßt. Das hatte ich aber schon seit über 10 Jahren nicht mehr.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Sato

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26

Montag, 4. Juni 2012, 00:36

@Ohlew


Helfersyndrom nennt man es nur dann, wenn derjenige es macht, um sich selbst aufzuwerten bzw sich selbst wichtig zu machen, sich, wie man sagt, aufzuspielen oder bewusst o unbewusst die Situation jetzt oder später mal für sich zu nutzen

In all den genannten Fällen muss man definitiv von Missbrauch des Hilfesuchenden reden und alle sind einfach absolut inakzeptabel, Der Hilfesuchende fühlt sich benutzt - und das ausgerechnet in einer Situation, in der er echte Hilfe bräuchte. Nicht selten ist ihm die gerade verweigert worden, nicht selten ist er gerade schon mal missbraucht worden u nun kommt im Gewand des große Helfers jemand, der das im Grund nur aus ganz eigenen (manchmal bewussten manchmal unbewussten) Motiven und Eigenzweck macht... das löst Gefühle aus wie zb angewidert zu sein..
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

miri

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27

Montag, 4. Juni 2012, 07:22

Man hilft den Menschen nicht, wenn man etwas für sie tut, was sie selbst tun könnten.
Abraham Lincoln
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

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