Da ich meine Jungs schon seit vielen Monaten nicht mehr gesehen habe, war die Sehnsucht groß. Da sich nun eine günstige Möglichkeit ergab wurde diese sofort genutzt
So warnte ich meine lieben Söhne 4 Wochen vor meiner Ankunft dort vor. "Achtung, Mama kommt vorbei, überlegt mal ob man ned eventuell was aufräumen könnte"
Montag morgen um 7 Uhr ging es dann los. Ich fuhr zum Busbahnhof Berlin, fand glücklich meinen gebuchten Linienbus, darin einen netten Sitzplatz und los ging die Fahrt. Wir kamen flott voran, nach 3 Std machten wir eine kurze Rauchpause für die Süchtlinge unter uns. 10 Minuten waren geplant, dank einer älteren Dame, die leider plötzlich in den Katakomben der Raststätte verschwunden war, wurden daraus 25. Der Fahrer, leicht angesäuert, informierte uns dann das wir leider noch eine kleine weitere Pause machen müssten, da aus einem anderen Linienbus Passagiere in unseren umsteigen würden. So kam es zu einem, vorher ungeplanten, nochmaligen Aufenthalt von ca 20 Minuten an einer anderen Raststätte.
Mit ca 30 Minuten Verspätung kamen wir dann endlich um ca 14:40 Uhr in Würzburg an. Mir war heiß, ich war durstig, ich war genervt, hatte ich meinen Anschlußzug ins Nachbarkaff meiner Jungs um genau 3 Minuten verpasst. Also 1 Std warten bis der nächste Zug fährt, dann am Zielbahnhof noch ins Taxi und die 5 km weiter zu meinen Jungs. 16:30 kam ich dort an. WOW - 11,5 Std unterwegs für knapp 500 km - aber immerhin, so hab ich was zu erzählen
Beim Eintreten in die Wohnung meiner Jungs drängte sich mir der Gedanke auf, ich hätte mir die 4wöchige Vorwarnzeit eigentlich sparen können
Immerhin, ich konnte die Wohnung betreten, bis ins Wohnzimmer (wo mein Bett steht) durchgehen und mich dort bewegen ohne auf was draufzutreten, sogar frische Bettwäsche haben sie mir gegönnt
Nach einer stürmischen Begrüßung, einem kleinen Abendessen, viel erzählen und lachen
gingen wir ziemlich früh schlafen. Die Jungs müssen ja leider jeden Tag früh raus und arbeiten, ich war geschafft von der Fahrt.
Als meine Jungs dann gestern in die Arbeit gefahren waren, habe ich mich in die Tiefen der Wohnung vorgewagt.
Ok, ich bin nirgends kleben geblieben und ich habe bisher keine neue, unbekannte Lebensform entdeckt, aber irgendwie hatte der gang durch die Wohnung etwas von einer Forschungsreise
Mittlerweile habe ich mich über die 2 größten Gefahrenpunkte hergemacht, Badezimmer und Küche
Da ich mich dort auch aufhalten werde, habe ich mich entschlossen dort das Schlimmste zu beseitigen
Den Rest der Wohnung lasse ich aber von mütterlichen Putzorgien unberührt. Ich bin schließlich zum Vergnügen hier und nicht zum Putzen
Heute werden meine Jungs von mir mit einem Bayrischen Schweinebraten verwöhnt
, wenn Mama nicht da ist gibt es ja doch meist nur Tiefkühlpizza, Döner oder Spaghetti
Ansonsten fühle ich mich richtig wohl hier, genieße jede Sekunde, die ich mit meinen Jungs habe, blödle viel mit ihnen rum und
habe mich geoutet
Irgendwie hab ich meine Jungs allerdings zu richtig tollen, offenen Männern erzogen. Die guckten mich nur an, grinsten breit und meinten: ach Mama, solang du dich gut fühlst ist uns das egal. Jeder hat eben andere Vorlieben
Heute ist die Hälfte meiner Zeit hier leider schon wieder vorbei, Freitag gehts zurück nach Hause. Schade, doch ich freu mich auch schon wieder auf Berlin, meine Freunde und vor allem, meinen Herrn