Moin
Zitat von »Homo_ludens«
Nein - doch wann ist man zufrieden?
Meistens, ich zumindest.
Ich denke es kommt auf die Ansprüche und Erwartungen an, die man an sich, an andere und das Leben hat. Es gibt gewisse Dinge und Situationen die ich nicht mehr ändern kann, und die ich zu akzeptieren, mit denen ich zu leben und umzugehen gelernt habe. Es nützt nicht darüber zu lamentieren. Ich würde mit meinem heutigen Wissen das ein oder andere sicher anders machen, wäre ich dann zufriedener... Ich weis es nicht, wären dann nicht andere Dinge die man hätte können....
Allein die Gewissheit, es könnte schlechter gegen, hätte schlimmer kommen können, ist schon ein erster Schritt zur Zufriedenheit, die man nicht mit Glück oder glücklich sein verwechseln sollte.
Zufriedenheit ist für mich eine Einstellung, ein Grundgefühl, zu dem Glücksmomente und auch Unglück und Traurigkeit gehören.
Man kann sie nicht kaufen, der Slumbewohner in Rio kann sie genauso intensiv fühlen wie der Topmanager auf seiner Finca auf Mallorca (vielleicht sogar noch mehr), und ich bin damit zufrieden, sie auch fühlen zu können.
Du bist es - sei froh über diese Gabe - lasse sie Dir nie nehmen.
Erwartung an das Leben - für mich ist das Leben ein Raum, den jeder für sich selbst mit dem füllt, was dieser Mensch für lebenswert und erstrebenswert hält.
Das es hier für laufende Überraschung kommen kann, liegt nicht am Leben sondern an dem, der diesen Raum bewohnt.
Erwartung an Andere ... das hieße warten auf Godot - eine Sache, die sich nie erfüllen wird - erfüllen kann. Dazu sind wir zu individuell. Ganz am Anfang ging ich davon aus, das jeder Mensch über eine Moral und Ethik verfügt, die auf einer bestimmten Ehre basiert - doch das ist nur ein Gerücht.
Dinge und Situationen akzeptieren - gut, das wird jeder aus eigener Sicht sehen.
Ich akzeptiere weder mich noch Situationen, in denen ich mich befinde. Mich diesen Dingen zu unterwerfen hieße für mich Stillstand, aber ich will immer das Wissen, was ich nicht weiß.
Leider ist hier sehr schwer und kompliziert, sich darüber mit weiteren Menschen auszutauschen, da ich ja nie weiß, wo ich in zwei Minuten stehe - daher sage ich auch, ich habe in diesem Aspekt keinen eigene Meinung, nur eine Grundpräambel.
Aber hier geht es schon wieder in Lebensphilosophie - und das ist ein sehr schwieriges kompliziertes Thema.
Tschüs Bernd