Spanking Oase

Hallo Zusammen,

ein schlimmer Vorfall in Karlsruhe http://www.pz-news.de/baden-wuerttemberg…rid,365022.html löste unter meinen Arbeitskollegen eine große Diskussionen aus. Hintergrund: auch bei uns arbeitet man mit Laserquellen, und niemand der einmal eine Einweisung zum Umgang mit Lasern bekommen hat würde freiwillig einen "Laserpointer" mit nach Hause bringen. Ich muss sagen ich finde den Vorfall und den laxen Umgang mit Lasern wirklich erschreckend.

Die Geräte die bei uns (offenbar legal) als "Laserpointer" verkauft werden fallen teilweise bereits unter die Schutzklasse 4, d.h. Streulicht kann gefährlich sein (d.h. man kann bereits Schaden nehmen ohne dafür in den Strahl schauen zu müssen). Würde man diese Laser in Unternehmen verwenden, dürfte nur eingewiesenes Personal anwesend sein; für Minderjährige würde sogar ein Aufenthaltsverbot für diesen Bereich gelten. Man müsste das bei der Berufsgenossenschaft melden usw. ...

Aber selbst die vermeintlich harmlosen Laserpointer oder Abstandsmesser (bis Klasse 2, 2M) sind gefährlich. Die Annahme einer gewissen Sicherheit basiert lediglich darauf dass man zugrundelegt das Mensch das Auge reflexartig schließt (Lidschlussreflex). Übermüdung, Medikamente usw. können bereits dazu führen das dies bereits nicht mehr in der kurzen Zeitspanne in der die Bestrahlung des Auges ungefährlich ist der Fall ist (hab ich so auch in der Sicherheitsunterweisung an der Uni mal gelernt).

Aus diesem Grund eine Bitte: mistet zu Hause aus und schmeißt Laserpointer oder Laser-Abstandsmesser in den Müll. Die Gefahr dieser Geräte kann durch ihren marginalen Nutzen doch kaum gerechtfertigt werden. Gerade denjenigen unter euch die Kinder im Haushalt haben sollten dies ernst nehmen.

Die verwendeten Dioden sind übrigens eh nur Ausschuss gewesen - deren Beförderung in den Elektronikmüll führt sie effektiv damit auch nur ihrer ursprünglichen Bestimmung zu. Man kann die Dinger wirklich, ohne schlechtes Gewissen man habe wertvolle Ressourcen vergeudet, in die Tonne kloppen.

Wenn ich ehrlich bin ich krieg die Krise wenn ich sowas lesen muss, und ich bin der Meinung man sollte den Besitz von Laserpointern konsequent verbieten.

Es scheint nicht ganz klar zu sein wie Laserlich auf das Auge wirkt. Im Gegensatz zu einer normalen Lichtquelle habe ich bei einem Laser parallelele Lichtbündel genau einer Wellenlänge (räumliche und zeitliche Kohärenz, monochromasie). Solches Licht kann durch eine Sammellinse perfekt auf einen Punkt fokussiert werden, mit normalen Licht, etwa Sonnenlicht, oder dem Licht einer Glühbirne geht das hingegen nicht.

Das menschliche Auge ist eine Sammellinse. In Folge bringt ein Laserstrahl der auf das Auge triftt auf einen Punkt der Netzhaut das vielfache der Energie ein die man dorthin bringen könnte wenn man mit aufgesperrten Augen in die Sonne blickt. Obgleich ich nur eine Leistung von ein paar Milliwatt zur Verfügung habe.

Um ein Extrembespiel zu nennen: ein 1000 mW Laser-"pointer" (das ist der vorher erwähnte Klasse 4. Laser den man frei kaufen kann) fokussiert auf einen kleinen Punkt der Netzhaut etwa das 2.Mio.-fache der durchschnittlichen terrestrischen Sonneneinstrahlung. Warum darf so etwas frei verkauft werden?

Zitat von »opa«

"1000 mW" : das kann wohl nicht stimmen. Da würde der Laserstrahl schon wie der Fokus eines Brennglases im Sonnenlicht wirken, mit heftigem "Autsch" auf der Haut!

Ja, Schädigungen auf der haut gäbe es da auch. Aber die werden in der tat zum Verkauf als Laserpointer angeboten.

Zitat von »ce_la_vie«

ne andere frage: wer leuchtet sich mit einem Laser ins Auge und warum ???

Darum geht es doch garnicht; es geht um die Gefährdung anderer die durch Blödheit und/oder Unwissenheit zu Stande kommt. In diesem seltsamen Land werden alle kaum relevanten Risiken durch Vollkaskoverordnungen unterbunden, was ich im übrigen nicht gut finde. An dieser Stelle gibt wirklich ein Gefahrenpotential, aber offenbar fehlt dafür das Verständnis, der seltsame Vergleich mit dem Motorradfahrer lässt darauf schließen.

Zitat von »ce_la_vie«

Was soll denn eine Vollkaskoverordnung sein? Der Begriff in der Zusammenstellung ist mir völlig unbekannt.

Es dürfte klar sein was gemeint ist.

Zitat von »ce_la_vie«

Wenn der Vergleich mit dem Motorradfahrer hinkt, dann nimm eben den gefährlichen Sektkorken oder das Gummiband oder eben ein Stohhalm mit Erbse drin.....

Der Mensch der nicht durch den Sektkorken oder das Geschoss getroffen wird ist also gefährdet... man lernt nie aus. Aber das ist nur ein Grund warum der Vergleich hinkt.

Zitat von »ce_la_vie«

Ne, ist es nicht.

Dann wohl doch nicht.