Spanking Oase

Wir waren heute schon das dritte Mal dieses Jahr mit ihm beim Tierarzt. Irgendwas ist im Busch, hab ich letztes Mal schon geahnt...

Letzte Woche litt er einige Tage unter Durchfall, ab Freitag hat er dann gar kein großes Geschäft mehr gemacht, fing aber an aus dem Hals sehr zu stinken und sein Urin wurde sehr dunkel, was man hier bei dem Schnee zum Glück gut sehen kann.

Ihm wurde Urin mit einem Katheter abgenommen, er wurde abgetatet, sogar hinten der Darm leer geräumt und dann noch ein Röntgenbild gemacht, weil der Arzt hinten nicht richtig fühlen konnte, warum er nichts macht. Auf dem Bild ist die Prostata vergrößert, die drückt auf den Enddarm. Aber noch auffälliger war eine Masse hinterm Rippenbogen, könnte die Leber sein, daher kann auch der dunkle Urin kommen, der Arzt meint das wäre Gallenflüssigkeit, so eine Verfärbung ist eine Vorstufe zur Gelbsucht. Die Schleimhäute sind noch nicht gelblich, aber oft fängts beim Urin wohl damit an.

Er meinte wir könnten das zwar per Ultraschall abklären lassen, aber damit wäre das Problem ja noch nicht behoben und es wäre teuer. Keo hat morgen früh also einen OP Termin und er schaut direkt rein, was das für ein Gewebe ist.

Es könnte natürlich ein Tumor sein. Je nachdem, was er da sieht, wird dann auch entschieden, ob ich Keo wieder mit nach Hause nehmen kann... Wir wussten, dass wir einen alten Hund zu uns holen, und dass es irgendwann vorbei ist. Ich bin also relativ gefasst auf alles, was kommt, aber nervös bin ich natürlich jetzt schon und hoffe es lässt sich operieren und er kommt wieder mit heim. Wen interessiert es da noch, dass er letzte Woche dreimal in die Wohnung gekackt hat.

Wer Keo noch nicht kennt, das ist er Und ich bin immer wieder beeindruckt, wie brav er das alles über sich ergehen lässt... Urin rausholen, in den Po fassen... der Hund lässt einfach alles mit sich machen ohne auch nur eine Spur zu versuchen sich zu wehren. Tilli hätte man dann wahrscheinlich irgendwo im Gesicht hängen, wenn man das versuchen würde. Er hat sich nur an Patrick gedrückt und Halt gesucht und leise vor sich hingeschnauft.

Danke euch allen. Ja, andy, ich bin darauf gefasst, seit wir ihn haben, er war ja schon mit 11 1/2 als wir ihn geholt haben ein alter Hund. Wenn er leidet, ist mir lieber, das geht vorbei. Aber ein eindeutiges Gefühl habe ich noch nicht. Klar ist ihm gehts mies. Aber ob ich heute ohne ihn zurück komme, kann ich noch nicht einschätzen. Zumindest haben wir das natürlich beim Arzt angesprochen. Wenn es ein Tumor ist, den er nicht einfach rausnehmen könnte, soll Keo noch in der Narkose gehen können. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das erlebe ihn danach zu sehen. Ich habe noch kein Tier, das mir nahe stand - und auch keinen Menschen - danach gesehen.

Bin erst mal nach Hause geschickt worden. Ist aber nicht weit, sie rufen mich an, wenn was ist, und dann eile ich zurück. Wenn ich ihn abholen kann, hol ich ihn nachmittags zurück, alleine krieg ich ihn nur nicht hoch getragen, ich machs ihm dann im Auto kuschelig.

Ich belagere das Telefon. Bin jetzt schon sehr nervös, aber sie machen schon, was das Beste sein wird. Und wenn ich ihn dann mitnehmen kann, wird er nach Strich und Faden verwöhnt.

Nicht immer hilft Daumen drücken Wobei, das stimmt nicht ganz, mir hat es geholfen. Wir haben eben erfahren, dass Keo einen bösartigen Tumor in der Milz hatte. Der hat auch schon stark auf die Leber gestreut. Man hätte es vielleicht noch operiert bei einem jungen Hund, aber die Wahrscheinlichkeit war recht hoch, dass er damit vielleicht noch maximal 1-2 Monate gelebt hätte und Schmerzen gehabt hätte. So war es dann vernünftiger. In dem Stadium dürfte er noch nicht so viele Schmerzen gehabt haben, das wäre aber bald gekommen. Ich bin froh einen so tollen Hund 2 1/2 Jahre zum Freund gehabt zu haben. Leb wohl, kleiner schlappohriger Engel, wir vergessen dich nicht.