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Manfred57

spankender Untoter

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1

Montag, 20. Januar 2014, 15:27

Mitfühlende Gutmenschen

Wie schon sehr oft wurden die Deutschen wieder einmal als sehr hilfsbereit und mitfühlend bezeichnet. Wenn irgentwo auf der Welt Not herscht sind wir im Heer der Helfenden an vorderster Front. Auch unsere Spendenbereitschat könnte man mit einiger Berechtigung als vorbildlich bezeichnen. Der Tierschutz hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. Wir sind Weltmeister im Mülltrennen, und den Fleischverzehr schränken wir gelegentlich ein.

Nach dem Schreiben dieser Zeilen geht es mir richtig gut und um meinem Kopf bildet sich schon langsam eine Art Saturnring. Einige nennen es auch einen Heiligenschein. Nun bin ich aber leider ein etwas eigenartiger Mensch. Immer wenn ich etwas positives höre oder lese fange ich kurze Zeit später an zu grübeln. Und wärend ich so vor mich hin grüble, platzt mein Heiligenschein plötzlich mit lautem Knall. Sind wir wirklich die Gutmenschen, für die wir uns manchmal halten? Wenn man es genau nimmt, haben wir ja wohl eher unser Mitgefühl oft im Keller eingemottet. Oder wir haben es verlernt gut und schlecht zu unterscheiden.

Wie wäre es sonst zu erklären, das jährlich mehr als 1300 Menschen auf der Transplant. Warteliste versterben. Seit dem Skandal mit unrechtmässig verteilten Organen ist die ansich schon dürftige Organspenden Bereischaft um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Es muß doch jedem klar sein, das eine Organspende eine Lebensspende ist. Wir können indem wir etwas geben, was wir nie mehr benötigen, weil wir dann nicht mehr leben, einem Totkranken Menscchen viele Lebensjahre geben. Welchen Nachteil haben wir davon wenn nach unsewrem Ableben nicht alles beerdigt wir sonderen einige Teile von uns in anderen Menschen eiterarbeiten. Oder ist zu befüchten, dass uns der Eitritt ins Paradies nur mit komplettem Körper erlaubt wird.

Auch was den Tierschutz betrifft, sollten wir uns nicht unbedingt auf die Schulter klopfen. Anstatt den Tierschutz als gemeinschaftliche Aufgabe zu betrachten, wurschteln viele Tierschutzgruppen vor sich hin. Zum Teil ohne das nötige Wissen. Da gibt es die sogenannten Tierbefreier. Die befreien zum Beispiel Nerze aus den Zuchtanstalten, indem sie die Tiere einfach in die Natur entlassen. Diese Tiere sind aber kein Teil der Natur. Diese Menschen denken nicht darüber nach was passiert, wenn 6000 Nerze auf engstem Raum in die Natur entlassen werden. Die müssen sich ernähren und fallen über alles her, was in dem Raum lebt. Es überlebt dort keine Maus, kein Kaninchen, kein Hase, keine Boden und Buschbrüter. Die Natur ist dort für Jahre leergefegt. Die Nerze können aber auch nicht mehr überleben, weil sie erstens zuchtgemäß kein Fett im Fell haben, und somit beim ersten kalten Regen auskühlen uns eingehen. Sie werden zu hunderten überfahren oder von Hunden getötet, weil es ihnen an natülichen instinkten fehlt. Sie erkennen Gefahren nicht.

Dann sind da noch die Tierretter, die sich einbilden, aus allen möglichen Ländern Hunde und Katzen nach deutschland zu holen, weil sie es in ihrer Heimat schlecht haben oder ihnen der Tot droht. Denen kann ich nur sagen, seht euch in unseren Tierheimen im, wie viele herrenlose Tiere dort getötet werden müssen, weil sie nicht mehr vermittelt werde können und um Platz für vermittelbare Tiere zu schaffen. Tierschutz sit wichtig. Er setzt aber vernunft und Kenntnis voraus, sonst wird vieles was gut gemeint ist zum Verbrechen an den Tieren.

Es gäbe sicher noch vieles in diesem Zusammenhang zu erwähnen aber mir tritt langsam der Bruch raus und mir springt die Brille. Also das mit dem Gutmenschen sollten wir noch einmal überdenken aber es lohnt sich sicher daran zu arbeiten. Jeder von uns. Wenn wir alle an einem Strang zeihen bewegen wir Welten. Vorausgesetzt, wir ziehen alle in die gleiche Richtung.

Manfred
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir.

Horst

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2

Montag, 20. Januar 2014, 18:19

Hallo Manfred,

was ist in deinen Augen ein Gutmensch?
Ich finde den Begriff faszinierend weil anscheinend niemand so richtig weiß was das eigentlich ist obwohl alle Welt ihn verwendet.

Horst
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charlotte

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3

Montag, 20. Januar 2014, 18:47

Gutmensch war für mich immer positiv konntotiert, bis mich neulich ein weiser alter Bekannter darüber aufklärte, dass dem Begriff immer eine Note von Herabwürdigung mitschwingt, denn Gutmenschen seien nur nach aussen gut, Showmenschen , deren Tugendhaftigkeit sich am besten laut vor den Mitmenschen lebt, jedoch nicht für sie selber gilt.
Wenn ich von den richtig guten Menschen reden wolle, dann möge ich sie also gute Menschen nennen.
Ok, dann also gute Menschen. Ich finde es per se besser, Menschen nicht dauernd ihre eigenen Fehler aufs Brot zu schmieren. Das ist den Menschen nun mal zu eigen, sie zu machen.
Jemand der sich unheimlich bemüht, macht schon mal grundsätzlich mehr Fehler, als der, der sich überhaupt keine Mühe gibt.
Auch wenn ich 20 € im Monat auf irgend eine Spendenkontonummer für was auch immer überweise, dann braucht es trotzdem Ehrenamtler, die die Zeit und Muße, und den Willen zur Veränderung haben, mit der Knete auch etwas anzufangen und Projekte umzusetzen. Klar läuft dann möglicherweise nicht alles rund!
Aber beim nächsten mal oder einer anderen Orga dann doch. Ich kann mich in multimedialen Zeiten ja zum Glück vorher bilden und informieren wem ich wie helfen kann und welche Organisation ich wie unterstütze. Es gibt ja sogar Ranglisten, wie Transparent eine Orga ist, wieviel sie in Werbung investiert und und und. Traurig, dass ein paar Ausreisser und ein Transplantationsskandal es schaffen, solche Eindrücke bei den Menschen zu hinterlassen. Man sollte meinen, die Gesellschaft würde es schaffen, sich besser aufzuklären.
Vielleicht sollte man die Hilfe, die man Schwächeren (Mitlebewesen) zukommen lässt auch nicht als heiligen Akt, sondern als Selbstverständlichkeit sehen, dann muss auch kein Heiligenschein mit lautem Knall zerplatzen. :)

Horst

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4

Montag, 20. Januar 2014, 19:04

Hallo,

also so lange ich den Begriff kenne ist er eine Schmähung. Interessant war für mich immer die Frage was er eigentlich schmäht.

Das Bemühen gut sein zu wollen, verbunden mit einem Leistungsgedanken, "guter" als jeder in seiner Umgebung sein zu wollen und dies auch für seine Umgebung laut zu verkünden. Ein Gutmensch kann nicht leise gut sein. Sonst wäre er nur ein guter Mensch. Was allerdings gut ist unterliegt dann wieder Moden und einem vagen Sammelsurium an Möglichkeiten gut zu sein.

Horst
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5

Montag, 20. Januar 2014, 19:08

Es gibt leider schon Menschen, die immer damit prahlen wieviel gutes sie doch tun, weil sie z.B. jeden Sonntag 50€ in den Klingelbeutel werfen. Aber das wars dann auch schon. So leute würde ich schon als Gutmensch bezeichnen.

Grundsätzlich sollte man aber eher über sich selbst urteilen als über andere. ;)
Mein überarbeiteter Story Blog: https://schattenwaechterstories.blogspot.com//

6

Montag, 20. Januar 2014, 19:15

@ Horst
Deine Erklärung des Wortes Gutmensch entbehrt jeder Grundlage. Wie möchtest du das untermauern, das ein Gutmensch nur lautstark gut sein kann? Wieviele ehrenamtliche Helfer brüsten sich wohl mit ihren Taten? Sind es nicht gerade die leisen Menschen die aus Überzeugung gut sind, die keine Bestätigung von aussen bekommen. Ich finde die Definition einfach unwichtig weil Ansichtssache.
Und ist es wirklich so wichtig warum die Menschen gutes tun? Egal ob guter Mensch oder Gutmensch, hauptsache das Gute wird getan.

Manfred, man kann nicht allen helfen auch wenn der Wunsch vielleicht da ist. Dazu sind die Interessen zu verschieden. Der Kürschner möchte mit seinen Pelzen Geld verdienen, der andere möchte Tiere retten. Der Ansatz die Tiere in Freiheit zu entlassen ist sehr unüberlegt. Wenn keiner Pelze kauft sieht die Welt schon anders aus. Aber man wird nie alle unter einen Hut kriegen.
Und so bleibt es im Kleinen zu helfen wenn man denn möchte.
Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit, und das Streben nach der Ganzheit wird Liebe genannt.

Platon

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Montag, 20. Januar 2014, 20:04

Dass nach einem Organspendenskandal die Spendebereitschaft zurückgeht, ist für mich nachvollziehbar. Ob jemand bereit ist, seine Organe zur Verfügung zu stellen, ist alleine seine Sache. Die Beweggründe sind unerheblich, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Da bringt es auch wenig, den Verweigerern ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen, das grenzt für mich fast schon an Nötigung. Um dies wieder zu ändern ist nötig, den Missbrauch, so weit es möglich ist, zu verhindern und das verlorene Vertrauen wieder herzustellen.

Im Übrigen sehe ich das Wort „Gutmensch“ überhaupt nicht positiv, sondern eher als das Gegenteil von „guter Mensch“.

Horst

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Montag, 20. Januar 2014, 20:27

Wieviele ehrenamtliche Helfer brüsten sich wohl mit ihren Taten? Sind es nicht gerade die leisen Menschen die aus Überzeugung gut sind, die keine Bestätigung von aussen bekommen.
Hallo,

also das sind keine Gutmenschen sondern gute Menschen. Zum Gutmenschen gehört die Abgrenzung und Selbstdarstellung inklusive der Belehrung von anderen.

Was die Organspenden angeht, das da bei der Vergabe gemauschelt wurde hat viele abgeschreckt, denn es ist ein Gegenargument zu der Hoffnung dass man selbst zum Zug kommt wenn man ein Organ braucht. Man muss ohnehin einiges Unbehagen überwinden um zuzulassen, dass sich andere an einem bedienen wenn man hirntot ist. Wenn es dann einen Bonus für Reiche gibt ist das Mißtrauen eine Weile nicht überwindbar. Die Verbandsverlautbarungen, die wenig überzeugend waren in ihrem Versuch Vorbehalte zu zerstreuen, waren da nicht hilfreich.

Übringens ist meiner Ansicht nach die ganze Konstruktion der Organvergabe ein Fehler. Es würde wahrscheinlich wesentlich mehr bringen wenn man nicht auf die abstrakte Güte gegenüber einer anonymen Anzahl von Begünstigten setzt sondern auf berechtigtes Eigeninteresse.

Oft genug sind diese Dinge diskutiert und dann immer wieder abgeschmettert worden.

Horst
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Sato

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9

Montag, 20. Januar 2014, 20:56

Also Gutmenschen ist einfach ein Kampfbegriff. So wie zb Spießer oder Wutbürger uva. Er dient dazu, andere Menschen oder ihre Absichten zu diffamieren, dazu muss solch ein Begriff relativ schwammig sein

Als wir hier das letzte Mal eine Definition versuchten, gab es mW diese sehr gute Wiki Site zum Begriff noch nicht. Dort finden wir von Begriffserklärung, Deutung, historische Anwendungen, politische Zusammenhänge bis zu Ursprungssuche alles, was es braucht.

Wiki zu Gutmenschentum
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Horst

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Montag, 20. Januar 2014, 21:39

Hallo,

ich fand die Wikipedia Seite recht unbefriedigend weil die Parteilichkeit unübersehbar aus jeder Zeile spricht.

Horst
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Sato

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Montag, 20. Januar 2014, 23:39

Ähm, welche?
SM ist, wenn man trotzdem lacht

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tiffany

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12

Dienstag, 21. Januar 2014, 16:53

Das Wort Gutmensch gefällt mir nicht besonders. Ich verbinde damit jemanden, der niemals bei roter Ampel über die Straße gehen würde, der nie ein Fitzelchen Papier auf den Boden fallen lassen oder gar eine Zeitung aus dem sog. stummen Verkäufer klauen würde. Ich stehle sicher nicht gewohnheitsmäßig, aber eine Zeitung mopste ich mal und die anderen beiden "Taten" können auch meinem Konto gutgeschrieben werden.

Zum Tierschutz:
Ich engagiere mich für Tiere und wenn ich nicht mit Taten helfen kann, dann wenigstens ab und zu mit einer im Rahmen liegenden Geldgabe. Ich sehe es wie Manfred etwas zweischneidig was die Einführung von Tieren aus dem Ausland betrifft, solange die deutschen Tierheime oftmals am Rande ihrer Aufnahmekapazität stehen.

Über all der Liebe zu den Tieren werde ich trotzdem nie die Menschen vergessen, die ebenfalls Hilfe brauchen, die alleine im Heim leben und nie Besuch bekommen usw.

Ich bin kein Gutmensch, sondern einfach ein hilfsbereiter, empathischer Mensch mit dem einen oder anderen Fehler.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

Horst

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13

Dienstag, 21. Januar 2014, 18:35

Hallo,

ich habe endlich eine Formulierung gefunden, die es für meine Bedürfnisse nach Eindeutigkeit gut genug trifft:

Ein Gutmensch ist ein säkularer Frömmler.

Horst
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Merlin

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14

Dienstag, 21. Januar 2014, 18:37

Ein Gutmensch, ist ein Gutmensch, leider hat das in der Begrifflichkeit wenig mit einem guten Menschen zu tun, derer wir vieler in Deutschland haben.
Wenn ein Mensch auf irgendeine Art und Weise etwas Gutes tut, dann wird er damit nicht prahlen, ebenso wenig wie ein "Übeltäter" es mit seiner Tat machen würde.
Ich kann Satos Gedanken um das Wort Gutmensch folgen.
Spießer ist abwertend, dennoch ein Wort das fast jeder von uns als Jugendlicher für seine Eltern und ihren gleichaltrigen Spießgesellen zur Hand und im Mund hatte und heute als Eltern? sind wir die Spießer.

Ich sehe in dem Wort "Gutmensch" etwas mitschwingen und das ist der Neid.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Sato

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Dienstag, 21. Januar 2014, 22:02

lol - die Wortschöpfung ist wunderbar und sehr lustig!

Ich glaube, ich verstehe jetzt auch, was du mit Parteilichkeit bei Wiki meintest. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es da hauptsächlich um das Abwertende und die Kampfbegrifflichkeit des Wortes. Aber es gibt diese Gutmenschen ja auch wirklich - jedenfalls irgendwie :-) Und die wären dann mit säkulärer Frömmler nicht schlecht katalogisiert.

Es fehlt evtl. nach ein wenig, ob er das Frömmeln auch ernst meint oder nur als selbstgerechte Show bringt. Da müsste man dann wieder "Frömmler" definieren... (findet das denn nie ein Ende mit dem Definieren und Katalogisieren grummel)

:-)
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Randy

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16

Dienstag, 21. Januar 2014, 22:41

Für mich ist der Begriff Gutmenschen auch negativ besetzt.

Ein Bild, das mir da immer spontan in den Sinn kommt: die kinderbedingt ans Haus gebundene Hausfrau, überdurchschnittlich gebildet, die -nachdem die Kinder größer geworden sind - sich in ihrem Ort leidenschaftlich für die Integration z.B. von Zuwanderern einsetzt (was ich sehr löblich finde), im Dezember bei einer Jahresabschlussveranstaltung am gegenseitigen Sich-auf-die-Schulter-Klopfen teilnimmt...

Aber jeden Morgen mit dem Volvo ihre Kinder ans andere Ende der Stadt karrt, weil dort die Walddorfschule liegt, die nun mal den geringsten Migrantenanteil hat.
(Man will ja schließlich nur das Beste für seine Kinder.)

Randy
Unser Oasenmitglied Randy McCane (*08.07.1961) ist im Juli 2021 verstorben.
Das Oasenteam

17

Dienstag, 21. Januar 2014, 22:54

Ich bin jetzt doch etwas irritiert. Bei uns ist der Begriff Gutmensch anders definiert.

Er wird vom rechten Lager (vorwiegend FPÖ und, falls möglich, rechts davon) für das linke Lager verwendet. Dabei sind vornehmlich Leute gemeint die sich für die Rechte von Asylwerbern und Minderheiten einsetzen. Ich habe den Begriff manchmal selbst verwendet und wurde aufgeklärt, dass ein fortschrittlicher Mensch diesen Begriff nicht verwendet und ein anderes Schimpfwort verwenden soll.

Octo

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18

Dienstag, 21. Januar 2014, 23:13

Ich bin jetzt doch etwas irritiert. Bei uns ist der Begriff Gutmensch anders definiert.

Er wird vom rechten Lager (vorwiegend FPÖ und, falls möglich, rechts davon) für das linke Lager verwendet. Dabei sind vornehmlich Leute gemeint die sich für die Rechte von Asylwerbern und Minderheiten einsetzen.
Das ist in D.land nicht anders. Für Nazis und Rechtskonservative sind sog. "Gutmenschen" an allen Übeln der Welt schuld, so kann man es zumindest auf den Seiten der NPD und etwa bei Pi-News nachlesen.

19

Dienstag, 21. Januar 2014, 23:43

Na, dann bin ich ja beruhigt. Habe mich dann bei den anderen Postings daneben gelesen.

Der Maxim

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20

Mittwoch, 22. Januar 2014, 00:43

Ich würde es in etwa so formulieren, gut gemeintes muss noch lange nicht richtig sein.

Zum Beispiel wenn Entwicklungshilfe kontraproduktiv ist und entsprechende Organisationen überwiegend dazu existieren ein gutes Gewissen zu verkaufen und sonst zum Selbsterhalt sich überwiegend um sich selbst drehen.
Im Sinne eines Unternehmens wäre man damit ja schon erfolgreich, wenn man weiter existiert und seine Beschäftigten weiter bezahlen kann.
Man sollte sich auch selbst eingestehen, das man auch bei wohltätigen Handlungen immer ein wenig (bzw mehr oder weniger) egoistisch agiert. Ein Gutmensch würde das sich vielleicht weniger eingestehen.

Meiner Meinung nach man sollte mit dem Begriff dennoch vorsichtig sein. Durch unvorsichtigen Gebrauch wird
man vielleicht jemanden vorschnell abqualifizieren, dessen Anliegen im Kern doch ein richtiges ist, es jedoch durch eigenes Ungeschick etwas verdeckt hat.

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