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der nordländer

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1

Dienstag, 26. Juni 2007, 21:03

Ost und West...zusammengewachsen?

Wie sieht das aus, 17 Jahre nach der Wiedervereinigung unseres Landes, gibt es noch ein „Ost“ und „West“? Ich meine jetzt natürlich nicht die Himmelsrichtungen! Ich habe die heiße Phase der Wiedervereinigung ja live und in Farbe miterlebt…all die Euphorie, die Träume, die Träumer, die Besserwisser…dann die geplatzten Träume, die Enttäuschungen, die Ernüchterung! Trotz allzu vieler Ernüchterung, ich halte das ganze noch immer für eine gute Sache, auch wenn ich einiges anders gemacht hätte! Aber wie ist das mit den Köpfen? Wie seht ihr das? Ist in den Köpfen der Leute noch immer ein „Ost“ und ein „West“ verankert? Oder hat sich das nach so vielen Jahren endlich zerstreut? Mich interessiert hierbei vor allem ob sich da die Meinungen bei den „Jüngeren“, von denen der „älteren“ maßgeblich unterscheiden! Bin da ja mal gespannt!
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

miri

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2

Dienstag, 26. Juni 2007, 21:37

ich befürchte, die mauer in den köpfen ist geblieben. ich war vor zwei jahren mit einer jugendgruppe bei dresden. was ich da ständig für vorurteilen gerade bügeln musste...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

der nordländer

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3

Mittwoch, 27. Juni 2007, 21:39

Ich finde es auch manches mal wirklich frustrierend. Da reden wir von einem vereinigten Europa, überall geistert das Wort „Global“ durch die Atmosphäre und in unserem eigenen Land scheint noch immer eine Grenze zu stehen. Schön ist es immer wieder zu sehen das die jungen Leute sich nicht mehr drum scheren…für sie hat es diese Grenze nie gegeben. Aber bei den „älteren“ sehe ich manches Mal schwarz! Als wir kürzlich in Berlin waren ist es mir wieder sauer aufgestoßen. Unsere Gastgeber waren wirklich herzlich und nett…aber diese ständige Meinungsmache gegen „die Ostler“ hat mir echt gestunken! Ich raffe das echt nicht, ich habe das Gefühl nie gehabt, ich wäre gerne am 09.11.1989 in Berlin gewesen…das Ereignis hat mich in meinem Leben am meisten bewegt und geprägt, erlebte Geschichte. Aber ich sah schon damals diese Hasstiraden…oft ausgerechnet von denen die am liebsten jeden gekreuzigt hätten, der einen Ausländer mal scheel angeschaut hatte!

Aber keine Angst…das ist kein reines „Wessi“ Problem! Im Osten habe ich ähnliches erlebt, bloß in umgekehrter Reihung. Es tut schon weh, wenn man sich im Westen den Mund fusselig redet um den Leuten den Osten näher zu bringen…und dann bekommt man ein „scheiß Wessi“ um die Ohren geschleudert! Schade, schade, schade…

Aber zum Glück denken nicht alle so…für mich sind Ost und West Himmelsrichtungen und die deutsche Teilung ein Stück unserer Vergangenheit, welches in den Geschichtsbüchern nachzulesen ist.

Es gibt im Vereinigungsprozess noch einiges zu tun, sicherlich, aber aus den Köpfen muss die Mauer verschwinden, ansonsten brauchen wir und über Europa und Globalisierung nicht den Kopf zerbrechen!
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LinkeHand

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4

Donnerstag, 28. Juni 2007, 00:53

Es gibt in allen Himmelsrichtungen Leute die schneller denken sowie solche die an dem Althergebrachten mit aller Macht festhalten. Dann wird es Betroffene geben die übers Ohr gezogen wurden oder sich als solche fühlen.
Es gibt viele Verlierer der Einheit die dem alten System nachtrauern, m.M. auch viele Gewinner die die "neue Freiheit" geniessen.

Meine Tochter ist 21 Jahre alt und hat von dem Spuk so gut wie nichts mitbekommen. Jahre nach der Einheit musste ich ihr die in Berlin noch existierenden Mauerreste zeigen. Sie konnte sich nicht vorstellen das ein Volk durch Betonmauern, Stacheldraht und Schussanlgen getrennt war.

Ich denke sie hat durch die Einheit gewonnen.

Adara

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5

Donnerstag, 28. Juni 2007, 10:14

An Vorurteilen hab ich da auch schon das ein oder andere mitgekriegt, die Mauer ist noch nicht bei jedem aus den Köpfen verschwunden. Ich kenne eigentlich auch gar nicht so viele "Ossis". Eigentlich nur ein paar unserer Leute aus Berlin und ein Arbeitskollege von Yoda. Dem hört man es ein klein wenig beim Sprechen auch an *g* Die ziehen sich beide auch gegenseitig bisschen auf, ihr kennt ja Yoda :D Aber es sind dort beide dennoch gemeinsam Ausländer :)
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diabolo

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6

Donnerstag, 28. Juni 2007, 17:59

nach dem Fall der Mauer war ich auch sehr euphorisch und habe fest daran geglaubt das jetzt in Deutschland ein neues wirtschaftswunder entstehen kann, sogar mit noch besseren Vorzeichen als 1948.
das es so nicht gekommen ist, das nicht jeder einzelne die Ärmel aufgekrempelt hat liegt wohl zum teil an den vollmundigen Politikerversprechen von blühenden Landschaften und das in kürzester Zeit. Entgegegen der Aufbruchstimmung nach der Währungsreform, in der ja die menschen in dem zerstörten Land bleiben mussten und auf gedeih und verderb ums nackte überleben gekämpft haben, konnte man ja nach 1989 dem osten den Rücken kehren und sich direkt in etablierten gesellschaften niederlassen. ich habe in verschiedenen regionen der ex DDR gearbeitet und bin meist auf Bitternis gestossen. Die meinung war ziemlich übereinstimmend, das der westen jetzt wohl in der Pflicht wäre etwas für die an ihrem Schiksal unschuldigen Ossi´s zu tun. was ich ganz selten erlebt habe das menschen angepackt haben, ohne erst mal die hand aufzuhalten und zu fragen bekomme ich denn jetzt genug dafür, wenn ich mich anstrenge. Jetzt wächst die zweite generation nach dem Fall der Mauer heran, aber geändert hat sich eigentlich nichts und das zusammenwachsen wird auch wohl noch mindestens eine weitere Generation andauern.

caligula

unregistriert

7

Samstag, 7. Juli 2007, 22:43

Also geändert hat sich schon eine ganze Menge. Ich komme aus der alten 'BRD', war noch im Oktober 89 'drüben', danach auch etliche Male. Es ist schon recht kühn zu behaupten, dass sich nichts geändert hat. Es hat sich unglaublich viel geändert, auch in der Mentalität der Menschen. Allerdings ist es auch eine leider typisch deutsche Nachkriegshaltung, positive Entwicklungen nicht wahrnehmen zu wollen. Wir haben das Glas eben gerne halbleer, jammern gerne und suhlen uns i n unseren eingebildeten Neurosen.
Abgesehen davon: wir sind eines der reichsten Länder der Erde, haben eine perfekte Infrastruktur. Ich kann mich nicht entsinnen, dass eine Deutscher jemals in diesem Land nach dem 2. Weltkrieg existenzielle Not gelitten hat, geschweige denn verhungert ist. Viele Menschen ausserhalb unseres Landes wären sogar froh, wenn sie wenigstens Hartz IV hätten. Dennoch jammern wir herum, als lebten wir mitten in der Sahel Zone, sind aus angeblich materiellen Gründen nicht einmal maehr fähig und Willens, uns zu reproduzieren. Das alles ist kein Zeichen materieller Not, es ist eher ein Zeichen von Degeneration, von Lebensunfähigkeit im Überfluss.
Aber wir werden auch das überwinden, so wie wir die Wiedervereinigung geschafft haben. Das Ende der Welt ist noch nicht gekommen, auch nicht im reichen Deutschland :-)

der nordländer

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8

Mittwoch, 16. April 2008, 17:43

Ich würd ja gerne noch ein paar Meinungen dazu hören...

Sind Ost und West zusammengewachsen...oder ist die "Mauer in
den Köpfen", auf beiden Seiten zum Teil einfach noch zu hoch?
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

tiffany

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9

Mittwoch, 16. April 2008, 17:57

Prima Thema, da kann ich gleich von einem Erlebnis berichten. Im Zug nach Dresden saß eine Reihe vor mir eine junge Frau mit ihrer Freundin. Beide dürften ungefähr um die 20 Jahre jung gewesen sein. Erst führten die Mädels ein Gespräch über die momentanen Partner, dann ging es um Arbeitsstellen.
Mitten im Gespräch sagte eine der jungen Damen, dass die "Scheiß-Wessis", speziell am Arbeitsplatz, unmöglich wären. Keine Ahnung, um welche Branche es sich handelte.

Hüben und drüben... ich bin der Meinung, dass es noch lange dauern wird (leider!!), bis Ost und West eine Einheit sind.
Wie schon geschrieben, ich erlebte die Ostdeutschen, egal ob es nun die Zugbegleiter waren oder die Verkäufer in den Geschäften, als sehr nett.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

flagfan

unregistriert

10

Mittwoch, 16. April 2008, 18:17

Ich habe 1990/1991 ein Jahr als "Aufbauknecht" gerne in der ehemaligen DDR gearbeitet.
Aber man merkte dort. Die Leute waren anders gestickt. Sogar im großen und ganzen freundlicher und Vertrauensseelliger als im Westen.
Aber zumZusammenwachsen der beiden damals selbstständigen Staaten, da habe ich damals schon gesagt, das dauert doppelt solange, wie die Trennung.
Aber ich meine, man merkt doch nach den 18 Jahren schon sehr stark, das wir uns näherkommen. Und mit dem Tempo, da müssen wir halt Geduld haben.
Am Wochenende in Dresden haben wir mit eingenen Augen gesehen, und mit den Sinnen gespürt, dass es inzwischen (schon überwiegend) blühende Landschaften sind.
Aber es ist halt noch vieles anders als hier.
Wir waren in Wehlen in einer Kirche (ev. Philippuskirche), da stand hinten eine Fahradrikscha und eine Frau verkaufte religiöse Schriften.Uns -Tiffy und mir- hat´s gefallen, aber für unsere Verhältnisse sehr ungewöhnlich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »flagfan« (16. April 2008, 18:26)


ottilie

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11

Mittwoch, 16. April 2008, 18:52

Ich bin quasi ein "Ossi" im "Westen" ... und hab wie so viele meinen eigenen Weg zu berichten, wie es dazu kam.

In der DDR bin ich sehr behütet aufgewachsen, Kinderkrippe und Kindergarten, danach Gesamtschule (POS). Meine Eltern gingen beide arbeiten, was für mich selbstverständlich war.

Dann kam die Wende, da war ich 11. Meine Mutter sträubte sich, wegen dem Begrüßungsgeld nach "drüben" zu fahren, aber wir Kinder nervten solange, bis wir fuhren :)
Danach änderte sich vieles - meine Eltern waren plötzlich arbeitslos, meine Mutter musste wegen einer Umschulung in den "Westen". Eigentlich als Überbrückung für ein Jahr, aber bis zum Ablauf dieses Jahres war dann mein Vater auch ohne Job und so entschied der Familienrat, umzusiedeln.

Das war alles andere als leicht, aber meine Eltern, insbesondere meine Mutter, wollten nicht vom Staat leben.
Doch plötzlich galt meine Mutter als Rabenmutter, weil sie berufstätig war, das traf sie hart. Allgemein stellten wir fest, dass viel hinter unserem Rücken getuschelt wurde, wir waren die "Ossis"!

Heute ist das nicht mehr so, wir sind integriert.
Für mich ganz persönlich war die Wiedervereinigung sehr positiv. Ich konnte und kan mein Leben sehr selbstbestimmt leben, auch wenn ich sicherlich nicht unglücklich in der DDR gewesen wäre.
Ab und zu stelle ich fest, wenn die Leute erstaunt hören, dass ich aus dem Osten komme, wie viele Vorurteile doch noch in den Köpfen sind.
Auch im Osten. Da war ich mit einer Gruppe von hier und war damit für die Bewohner dort "Wessi" ;)
Ein Lächeln ist ein Licht im Fenster der Seele,
ein Zeichen dafür, dass das Herz zu Hause ist.

caligula

unregistriert

12

Mittwoch, 16. April 2008, 21:47

Zitat

Original von flagfan
Aber zumZusammenwachsen der beiden damals selbstständigen Staaten, da habe ich damals schon gesagt, das dauert doppelt solange, wie die Trennung.
Aber ich meine, man merkt doch nach den 18 Jahren schon sehr stark, das wir uns näherkommen. Und mit dem Tempo, da müssen wir halt Geduld haben.


Ich denke, das Problem war, dass es eben keine damals 'selbständigen' Staaten waren, die sich wiedervereinigt haben, sondern zwei nur begrenzt souveräne Teilstaaten einer Nation - mit neurotischem Verhalten zumindestens in allen Fragen, die sich um dieses nationale Thema gedreht haben. Natürlich erklärbar durch unserere Vergangenheit, aber verstärkt durch einen krankhaften Nationalmasochismus, in den sich besonders unsere Linke wohlig hineingesteigert hatte - aber leider nicht nur die! Hinzu kam, dass im Gegensatz zur BRD die Diktatur der SED und damit die 'DDR' nie eine demokratische Legitimation hatte. Sie war immer ausschließlich ein Produkt der sowjetischen Besatzungsmacht und brach dann auch sofort und folgerichtig zusammen, als es diesen 'Schutz' nicht mehr gab.
Und all diesen ungünstigen Voraussetzungen (und ich spreche noch nicht mal von der wirtschaftlichen und damit materiellen Seite des Ganzen) ist es fast ein Wunder, dass die Wiedervereinigung doch zustande gekommen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »caligula« (16. April 2008, 22:06)


13

Mittwoch, 16. April 2008, 23:34

Zitat

Original von der nordländer
Ich würd ja gerne noch ein paar Meinungen dazu hören...

Sind Ost und West zusammengewachsen...oder ist die "Mauer in
den Köpfen", auf beiden Seiten zum Teil einfach noch zu hoch?


Schon unmittelbar nach der Wende reiste ich beruflich durch die „neuen Bundesländer“, um zusammen mit Kollegen ein Händlernetz aufzubauen. Wir hatten und haben auch noch heute vorwiegend mit Unternehmern zu tun.

Bei diesen Menschen sehe ich eigentlich keinen Unterschied zum Westen.

Bei den Endkunden, mit denen ich eigentlich weniger zu tun habe, sehe ich aber durchaus Unterschiede. Teilweise recht große Vorbehalte gegenüber uns, auch heute noch.

Begründet ist dies sicher darin, dass die damalige Unerfahrenheit der Menschen benutzt wurde, um dubiose Geschäfte zu tätigen. Die Leute wurden einfach vielfach betrogen und belogen.

Vertrauen ist schnell verspielt. Die Zurückhaltung und die Bedenken dieser Leute sind also durchaus verständlich.

Da gibt es noch eine Menge zu tun. Es wird noch lange dauern, fürchte ich. Sehr lange sogar.

Christian

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Mittwoch, 16. April 2008, 23:58

Hi ihr lieben Bösen,

da ich meine Freundin vor 4 Jahren aus dem "Osten" zu mir nach Dortmund geholt habe, bekomme ich aus erster Hand die Unterschiede zischen Ost und West von damals nach der Wende und auch heute noch mit. Viele "Wessis" sind einfach noch viel zu unaufgeklärt über die Lebensverhältnisse in der DDR und jetzt den "neuen" Bundesländern. Ich kann mir schon vorstellen, dass es irgendwann wirklich nur noch DIE Bundesländer gibt und nicht mehr die neuen und die alten. Dies wird aber sicher noch einige Generationen dauern, wahrscheinlich bis wirklich jeder Erdenbürger die DDR nur noch aus den Geschichtsbüchern kennt.

LG
Chris

LauraLee

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Donnerstag, 17. April 2008, 00:57

Allein, dass die ostdeutschen Bundesländer noch "neue Bundesländer" genannt werden, sagt doch schon vieles über die Mauer in den Köpfen der Leute.

Ich lese immer wieder, dass viele über den Sozialbeitrag meckern und nicht wissen, dass auch Ostdeutsche diesen zahlen müssen und das bei einem im Schnitt geringerem Einkommen.

andyhank

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Donnerstag, 17. April 2008, 08:01

Naja, hier gibt es noch immer hüben und drüben. Auch die Ungerechtigkeit der Lohnverteilung ist nach wie vor gegeben, d.h., dass ein Arbeiter, der den gleichen Job wie ich ausübt, fast das Doppelte von meinem Gehalt rauskriegt. Da wird es wohl noch eine Weile brauchen, bis der Zustand der Waage eintritt - wenn überhaupt. Zumindest für Berlin gilt nicht mehr West und Ost. Mittlerweile gewöhnt man sich an "nur" Berlin. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »andyhank« (17. April 2008, 08:02)


flagfan

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Donnerstag, 17. April 2008, 08:18

Mir viel bei dem vielen Autofahren am Wochende nach Dresden (natürlich mit laufendem Radio) immer wieder das Wort "Mitteldeutschland" auf.

Auch der Sender "MDR" heißt ja Mitteldeutscher Rundfunk. Wo ist den da Ostdeutschland? Ist das in Gedanken immer noch Hinter der Oder.

Wenn ich Deutschland nach den Himmelrichtungen aufteile, dann liegt Hamburg in Norddeutschland, Köln in Westdeutschland, Berlin in Ostdeutschland und Müschen in Süddeutschland. Da wäre nichts Diskininierendes drann.

Mitteldeutschland? Das wäre dann da, wo ich wohne, nämlich mittendrin, im Rothaargebirge.

Martin

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Donnerstag, 17. April 2008, 08:20

Als Mitglied der Nachkriegsgeneration war für mich der Staat DDR Realität. Ich fand, dass die politischen Sonntagsreden bezüglich einer "Wiedervereinigung" an der Wirklichkeit vorbei gingen. Mir standen unsere westeuropäischen Nachbarn durch die Bank näher, als die Ostdeutschen. Die waren mit fremd.

Wegen mit hätte es nicht zu einer "Wiedervereinigung" kommen müssen, hätten durchaus zwei unabhängige Staaten innerhalb der europäischen Gemeinschaft existieren können.

Nun habe ich mich mit der Realität abgefunden, habe aber immer noch meine Vorbehalte. Wenn ich sehe, welche zig Milliardenbeträge (unter kräftigen Mitnahme-Effekten der Industrie) im Osten verbaut und verballert wurden, während hier Straßen, Schulen etc. immer weiter verkommen und noch die ärmste Gemeinde Geld für den Osten abgeben muss, dann hilft dies nicht, die Vorbehalte abzubauen.

Zudem sind immer noch die Bilder von Rostock, Hoyerswerda und den anderen Orten in meinem Kopf. Noch heute sehe ich Bilder brauner Horden inmitten der schweigenden Mehrheit und ganze Landstriche, die für Ausländer "no-go-areas" sind. Ach, am Besten wäre es "Leckt mich am A..." zu sagen und in Südfrankreich zu privatisieren ;).

Martin

caligula

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19

Donnerstag, 17. April 2008, 09:04

Soso, Du hast Dich also mit der Wiedervereinigung 'abgefunden'. Irgendwie tust Du mir fast schon leid, dass man Dir diese lästige Wiedervereinigung zugemutet hat.
Es ist auch geradezu erbärmlich, dass Dir in Bezug auf die ostdeutschen Bundesländer nur 'braune Horden', 'no go-Areas' und verballerte Milliarden einfallen. Dann steck mal Deinen Kopf in den südfranzösischen Sand und träum nett weiter vom Sozialismus. Kein Wunder, dass man früher die Salonlinken die 'Toskana-Fraktion' nannte.

Ein gutes Beispiel für die Nationalneurosen der deutschen Linken - undenkbar in Frankreich!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »caligula« (17. April 2008, 09:33)


Martin

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Donnerstag, 17. April 2008, 10:54

Ich mag eigentlich keine Anglizismen, aber uneigentlich doch zumindest eins: "Don't feed the troll" :tongue:

Martin

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