Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spanking Oase. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

1

Dienstag, 26. Juli 2016, 10:59

Moralische Panik

Im Zuge der Berichterstattung um die Schießerei in München kam recht schnell die Frage nach den Ursachen auf. Oder sagen wir: Nach einem Sündenbock. Da die islamische Steinzeitkultur als Ursache von gewalttätigem Verhalten in dem Fall wohl leider nicht angeführt werden kann (obwohl der junge Mann immerhin ein halber Iraner war), musste eine andere "Ursache" her. Ein Glück hat der Junge Counter Strike gespielt, denn sonst müssten wir uns ein paar unangenehme Fragen stellen, z.B., wie wir als Gesellschaft mit Phänomenen wie Gruppendruck, Mobbing und den womöglich daraus resultierenden, zumindest sicher verstärkten psychischen Erkrankungen umgehen. Aber wie gesagt: Zum Glück hat der Junge "Killerspiele" gespielt, wie unser Innenminister mit Freuden festgestellt hat.

Mal den Sarkasmus beiseite lassend bin ich in einem Artikel, der sich sehr kritisch mit de Maizières Killerspiel-Aussage auseinandergesetzt hat (nein, nicht auf Heise, sondern tatsächlich im linksgrünliberalen Hetzmedium, der Süddeutschen) auf den Begriff "moralische Panik" gestoßen. Das fand ich interessant, und ich habe angefangen, ein bisschen rumzulesen zu dem Thema. Schön, ich wusste nicht, dass es dafür schon einen Begriff gibt, aber das Phänomen kenne ich.


Moralische Panik beschreibt ein Phänomen, in dem eine "Mehrheitsgesellschaft" eine Subkultur, eine Minderheit oder eine soziale Gruppe völlig überzogen als Gefahr für die gesellschaftliche Ordnung zu erkennen glaubt, und im Zuge einer Massenhysterie in Panik gerät, und schließlich versucht, durch Druck (Übergriffe, Ruf nach strengeren Gesetzen, dem Ausüben sozialer Kontrolle etc.) gegen diese als abweichend empfundenen Gruppen vorzugehen.

In der Regel wird diese Hysterie durch eine Rückkopplungsschleife in den Medien ausgelöst, in denen in sensationsheischender Manier Halbwahrheiten und Spekulationen aufgebauscht werden, die bei der Mehrheitskultur überhaupt erst zu einer Wahrnehmung der abweichenden Gruppe führen, die automatisch mit Angst vor Gefahr verbunden ist.

Typischerweise wird ein Wir-Gegen-Die-Gefühl beschworen, das mit einer Stereotypisierung der abweichenden Gruppe einher geht. Die subjektiv wahrgenommene Gefahr steht in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Bedrohung, die von der Gruppe ausgeht (sofern diese überhaupt existiert) In der Regel funktioniert eine moralische Panik nach dem Strohfeuerprinzip. Das Thema kommt relativ plötzlich auf, beherrscht für eine Weile alle Medien, und ebbt dann sehr schnell wieder ab. Teilweise führt die Forderung nach Schutz vor dieser überproportional wahrgenommenen Bedrohung zu Schnellschuss-Gesetzesänderungen seitens der Legislative.


Jetzt lehnen wir uns mal zurück, atmen tief ein, und dann fragen wir uns, was von den Themen, die uns 2014, 2015 und 2016 so tief bewegt haben, in diese Kategorie fallen dürfte. :paff:

Wikipedia-Artikel Moralische Panik

Zurück in die Nullerjahre: De Maizière reanimiert Killerspiel-Debatte (Süddeutsche)

Sato

Erleuchteter

  • »Sato« ist männlich

Beiträge: 7 923

Registrierungsdatum: 20. Februar 2008

Wohnort: BaWü

Beruf: Musiker

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

2

Dienstag, 26. Juli 2016, 12:03

Erstmal danke für den Beitrag und den Begriff, das kommt mir doch recht bekannt vor, wusste aber gar nicht, das es unter einem Begriff zusammen gefasst und (hoffentlich) weiterhin gut analysiert wird. Werde mich einlesen!
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 585

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

3

Dienstag, 26. Juli 2016, 13:42

Hallo,

ich denke es gibt eine Gewaltwelle die von der Propaganda des IS inspiriert ist.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

4

Dienstag, 26. Juli 2016, 16:33

Ein schönes Beispiel dafür, wie diese Panik funktioniert, haben ja im Zuge der Schießerei in München diverse "Politiker" gezeigt, die sich sofort klar gegen Zuwanderung und Willkommenskultur gestellt haben, weil ganz klar, einer der rum schießt, muss ein Islamist sein, lass uns schon mal Wahlkampf machen damit...

Aber gehen wir noch einmal auf ein wichtiges Merkmal ein, nämlich die völlige Fehleinschätzung des Risikos der Bedrohungslage. Jedes Jahr sterben in Europa (gemeint in dem Fall die EU) mehr Menschen im Straßenverkehr als alle Terroranschläge seit 1970 zusammen in Europa an Todesopfern gefordert haben. Und das waren beileibe nicht alles islamistisch motivierte Anschläge.

Nun arbeiten die Menschen seit Jahrzehnten daran, den Straßenverkehr sicherer zu machen, mit Vorschriften und baulichen Maßnahmen, und die Zahl der Vekehrstoten sinkt auch. Dennoch käme keiner auf die Idee, sich von der allgegenwärtigen Gefahr, von einem Idioten über den Haufen gefahren zu werden, davon abhalten zu lassen, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. Oder zu fordern, alle Autofahrer als potenzielle Mörder zu überwachen, einzusperren, abzuschieben, was auch immer.

Würde ich in Syrien leben, im Irak, im Jemen, in Pakistan, in große Teilen Afrikas etc., dann würde ich mir Sorgen um den IS oder andere islamistische Deppen machen, um meine Sicherheit, um die Sicherheit meiner Familie. Hier? Pfff. Meine Fahrt zur Arbeit mit dem Rad entlang einer Hauptstraße ist letztendlich gefährlicher als jede Terrororganisation der Welt.



Wobei das Thema nur normale Massnhysterie ist. Moralische Panik würde ich es erst nennen, wenn man von Überfremdung zu reden anfängt, davon, dass wir jetzt dann alle mit Kopftuch rumlaufen und nach Mekka beten müssen, weil der Muselmann die Macht übernimmt. Ähnlich sehe ich das - auch wenn jetzt einige schimpfen werden - mit den Silvesterübergriffen und der daraus resultierenden Lex Maghreb. Große Teile des AFD-Parteiprogramms bedienen sich solcher moralischer Panik-Momente. Unterstützung für alleinerziehende Mütter, Zwangs-Gendermainstreaming, Sexual-Umerziehung in der Schule und der ganze Scheiß.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nachtmensch« (26. Juli 2016, 16:46)


5

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:07

Jedes Jahr sterben in Europa (gemeint in dem Fall die EU) mehr Menschen im Straßenverkehr als alle Terroranschläge seit 1970 zusammen in Europa an Todesopfern gefordert haben.
So etwas kann man in ähnlicher Form oft lesen. Für mich ist das kein Vergleich.

Wenn ich am Strassenverkehr teilnehme, setze ich mich einer gewissen Gefährdung aus und gefährde auch selbst. Damit dies im Rahmen bleibt, muss ich als Kraftfahrer eine Eignungsprüfung ablegen.

Gehe ich in ein Restaurant muss ich nicht davon ausgehen, dass mein Tischnachbar eine Bombe zündet.

Wenn man schon den Strassenverkehr heranziehen will, dann nur die Fälle, wo der Fahrer sein Fahrzeug bewusst als Waffe einsetzt. Damit dürfte sich dann einiges relatvieren.

Male70

3 Flaschen Milch

  • »Male70« ist männlich

Beiträge: 399

Registrierungsdatum: 15. April 2015

Wohnort: Wien

Beruf: selbstständig

Neigung: switch

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

6

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:28

Wenn ich am Strassenverkehr teilnehme, setze ich mich einer gewissen Gefährdung aus und gefährde auch selbst. Damit dies im Rahmen bleibt, muss ich als Kraftfahrer eine Eignungsprüfung ablegen.

Gehe ich in ein Restaurant muss ich nicht davon ausgehen, dass mein Tischnachbar eine Bombe zündet.

Würde ich aber ein Auto sozusagen als „Bombe“ einsetzen und in selbstmörderischer Art einen Terroranschlag, ein Massaker oder einen Amoklauf durchführen – dann würde ich ehrlich gesagt auf eine Eignungsprüfung verzichten. Und natürlich rechnet man normalerweise nicht damit (und das ist gut so), dass natürlich auch ein Auto als tödliche Waffe bewusst eingesetzt werden kann.

Und das einzige was todsicher ist, ist der Tod und der sollte für Menschen, die leben und leben wollen nicht die 1. Wahl sein.

7

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:37

....dass natürlich auch ein Auto als tödliche Waffe bewusst eingesetzt werden kann.
Darauf verwies ich doch im letzten Absatz. :3:

Male70

3 Flaschen Milch

  • »Male70« ist männlich

Beiträge: 399

Registrierungsdatum: 15. April 2015

Wohnort: Wien

Beruf: selbstständig

Neigung: switch

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

8

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:43

@Falke: entschuldige, habe ich übersehen. :)

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

9

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:53

Es geht um Risikobewertung. Ob Dich jemand mit Absicht oder aus Versehen gekillt hat, macht für Dich doch letztlich keinen Unterschied. Es geht um die eklatante Überbewertung eines Risikos im einen, und eine relative Unterbewertung des Risikos im anderen Fall.

Wir nehmen eine exotische Bedrohung anders wahr, als eine, an die wir uns gewöhnt haben, und uns quasi damit abgefunden haben, dass sie eben zum Leben gehört.

Sato

Erleuchteter

  • »Sato« ist männlich

Beiträge: 7 923

Registrierungsdatum: 20. Februar 2008

Wohnort: BaWü

Beruf: Musiker

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

10

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:54

Nachtmensch hat den Vergleich nur in Hinsicht auf die Ängste davor, persönlich von einem Anschlag betroffen zu sein, gebraucht, nicht in Hinsicht darauf, wie sehr es jemand zurecht oder Unrecht trifft.

So habe ich ja auch schon geschrieben, einfach als Versuch der Beruhigung, ich finde es persönlich schade, sich die Lebensqualität und Lebenszeit von Ängsten zerstören zu lassen, die völlig unrealistisch sind.

Natürlich finde ich es aber auch schlimm, wenn bestimmte Gruppen und Politiker diese Ängste massiv schüren, um darauf ihr Süppchen zu kochen. Das ist die Gesellschaft zerstören, die Demokratie und unsere Freiheit.. Das ist letztlich ebenfalls ein terroristischer Akt mit anderen Mitteln
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 585

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

11

Dienstag, 26. Juli 2016, 19:59

Hallo,

nicht zu vergessen wäre natürlich, dass der anscheinend doch oft islamistische Hintergrund der mörderischen Aktivitäten eben zu Lasten sowohl der Welle entwurzelter Migranten als auch der Moslems allgemein geht.

Da ist die Gefährdungslage herunterzuspielen erste Gutmenschenpflicht.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

12

Dienstag, 26. Juli 2016, 20:14

Ob Dich jemand mit Absicht oder aus Versehen gekillt hat, macht für Dich doch letztlich keinen Unterschied.
Für mich schon. Ich brauche das, um etwas einschätzen zu können.

Daher weiß ich, dass es wahrscheinlicher ist, beim Bergsteigen abzustürzen, als sich am Schreibtisch mit dem Stift das Auge auszustechen.

Sorry, @Nachtmensch. Deiner Argumentation folge ich hier nicht.

PS: Da dieser Thread im Gastbereich steht, werde ich mich folgend nicht mehr äussern. Ich mag das ganz einfach nicht.

Sato

Erleuchteter

  • »Sato« ist männlich

Beiträge: 7 923

Registrierungsdatum: 20. Februar 2008

Wohnort: BaWü

Beruf: Musiker

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

13

Dienstag, 26. Juli 2016, 20:25

Nein, Falke, es geht durch aus darum, die div. Gefährdungslagen einzuschätzen, aber eben richtig. Während ich mich bedenkenlos auf einem deutschen Hauptbahnhof aufhalten würde, in Deutschland Zug fahren oder auf großen Plätzen mit Menschenmengen mich bewegen, werde ich sicherlich den Flughafen von Aleppo meiden (wenn es da einen gibt), das ist mitten im Krieg, und den von Istanbul sicher nur sehr kurz betreten, wenn es unbedingt sein muss, denn die Türkei ist von unzähligen Gruppen a la Kurden, IS, putschenden Militärs etc ein gutes Ziel. Während ich im Flieger absolut Null Angst habe (letztes Jahr flogen 3 Milliarden Menschen, es gab 150 Tote), habe ich persönlich ein Auge, zu wem ich mich ins Auto setze, auch, ob er/sie zb getrunken hat etc etc Es ist alles ein Abwägen, sehr rational. Das ist wirklich das Einzige, was Sinn macht, kühle Rationalität. Das ist doch eigentlich deins, oder?

Von alldem ist die Gefahr, persönlich von einem Amok oder Anschlag getroffen zu werden, die allergeringste, das ist eine Null, mit unzähligen Null Kommastellen, und das ist eine Tatsache, kein herunterspielen
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

14

Dienstag, 26. Juli 2016, 20:41

Eine realistische Risikobewertung an Stelle von Panik sollte erste Pflicht für jeden rational denkenden Menschen sein. :8:

15

Dienstag, 26. Juli 2016, 21:44

Ich sagte bereits, dass ich an dieser Stelle, im absoluten öffentlichen Bereich, nichts mehr äussere. Dabei bleibt es.

Randy

Der Partynator

  • »Randy« ist männlich

Beiträge: 2 910

Registrierungsdatum: 28. Juli 2008

Wohnort: Zeitlofs

Beruf: IT-Berater

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

16

Dienstag, 26. Juli 2016, 21:54

Der Vergleich mit den Straßenverkehrsopfern ist m.E. reichlich stussig, denn wenn ich am Straßenverkehr teilnehme, habe ich einen NUTZEN, gegen den ich meine persönliche Risikoeinschätzung abwäge.

Wenn ich in ein z.B. in ein Restaurant gehe, ist mein kalkuliertes Risiko maximal ein unbekömmliches Essen, jedoch nicht, dass jemand am Nebentisch eine Bombe zündet.
Unser Oasenmitglied Randy McCane (*08.07.1961) ist im Juli 2021 verstorben.
Das Oasenteam

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

17

Dienstag, 26. Juli 2016, 22:08

Dabei übersiehst Du allerdings, dass Du gar nicht als Autofahrer am Straßenverkehr in dem Sinne teilnehmen musst, um Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden. Es kann immer irgendein Depp zu schnell sein, zu viel getrunken haben, aufs Handy gucken, oder was auch immer, und Dich an der Ampel oder auf dem Gehweg über den Haufen fahren, bevor Du überhaupt in dem Restaurant bist, in dem Dich der IS-Typ erschießt.

Und Du kannst ja nicht nicht am Straßenverkehr teilnehmen, da hast Du schlicht keine Wahl. Sobald Du Dein Haus, oder Dein Grundstück verlässt, nimmst Du am Straßenverkehr teil.

Bei und hat neulich auf der Straße vor dem Haus ein Senior in seinem 7er-BMW Gas und Bremse verwechselt, und drei geparkte Autos in Totalschäden verwandelt. Wenn da zufällig ein Fußgänger gestanden hätte, wäre er schlicht auch tot gewesen.

Eine gute Freundin von mir ist mit dem Auto schwerst verunglückt, weil ihr ein Depp beim Überholen eines anderen Autos auf ihrer Spur entgegen kam, und sie nur noch in den Graben ausweichen konnte. Der Depp hat sich übrigens verdünnisiert. Der Fahrer, der überholt wurde, hat den Rettungsdienst gerufen, sonst wäre sie jetzt tot.


Nochmal: Es geht um Risikobewertung. Wahrscheinlichkeiten. Die sind ja letztendlich messbar im Gegensatz zu Befürchtungen und Sorgen.

Octo

Erleuchteter

  • »Octo« ist männlich

Beiträge: 2 513

Registrierungsdatum: 3. Februar 2011

Wohnort: Stuttgart

Neigung: switch

Familienstand: keine Angabe

  • Nachricht senden

18

Dienstag, 26. Juli 2016, 22:09

[...] meine persönliche Risikoeinschätzung [...]

[...] mein kalkuliertes Risiko [...]
Es ging dem Nachtmenschen aber nicht um dein "empfundenes Risiko", sondern um das tatsächliche individuelle Risiko dem Du ausgesetzt bist.

Dass wir aus emotionalen Gründen Dinge anders gewichten ist normal, aber es sinvoller Risiken rational abzuschätzen, und gerade jetzt wäre das hilfreich. Risikobewertungen im technischen Bereich stützen sich ja auch auf Fakten, nicht auf Emotionen.

Randy

Der Partynator

  • »Randy« ist männlich

Beiträge: 2 910

Registrierungsdatum: 28. Juli 2008

Wohnort: Zeitlofs

Beruf: IT-Berater

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

19

Dienstag, 26. Juli 2016, 22:13

Nachtmensch, da gebe ich dir insoweit Recht, dass ich hätte verdeutlichen sollen, dass es um meine Risikoeinschätzung als Autofahrer bei der Teilnahme am Straßenverkehr geht.
Die Nennung eines Nutzens hat dies wohl nicht klar genug ausgedrückt.
Unser Oasenmitglied Randy McCane (*08.07.1961) ist im Juli 2021 verstorben.
Das Oasenteam

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

20

Dienstag, 26. Juli 2016, 23:07

Das war mir schon klar, darum gehe ich darauf nochmals ein. 50% - 60% der Verkehrstoten sind übrigens keine Autoinsassen. In dem Fall vielleicht auch eine interessante Info.