Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spanking Oase. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

21

Montag, 31. Oktober 2016, 19:41

In dem Fall entsteht die Angst allein durch mein Geschlecht. Die Tatsache, dass ich ein Mann bin, lässt mich in der Situation zur empfundenen Bedrohung werden.
Okay aber was ist denn da nun wirklich irrational? Selbst ich merke wenn ich einen nicht gut beleuchteten weg gehe und eine Person hinter mir hat den selben Weg schiebe ich auch Angst. Das ist normal, das hat null mit der Person hinter einem zu tun, auch nicht mit einem Nachmenschen.
Im Gegensatz zu einigen Meinungen hier im Thread gibt es die Option der Eskalation, der möglichen Bedrohung zur voraus gehenden Person zu vermeiden (Schwerpunkt Frauen). Angst zu nehmen.
Die eigene Schrittfolge zu verlangsamen, auch wenn man (Mann) selbst gerne schnell zu Hause sein möchte.
Der Abstand der ensteht gibt der Person vor einem mehr Sicherheit. Man selbst kann gut und gerne auf seinem Weg bleiben. Abweichen ist nicht notwendig, nur man ist etwas später zu Hause.

Deine von dir empfundene Bedrohung ist dein Kopfkonstrukt, niemand mag (auch ich nicht) jemanden in seinem Rücken spüren, schon mal darüber nachgedacht?
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Merlin« (31. Oktober 2016, 19:55)


Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

22

Montag, 31. Oktober 2016, 19:57

Natürlich habe ich darüber nach gedacht. Das war doch genau die Frage: Bin ich moralisch verpflichtet, in so einem Fall mein Verhalten zu ändern? Und wenn ja, auf welcher Grundlage? Dass ich es kann, wenn ich es will oder für nötig halte, mal außen vor gelassen. Und dann kommen wir eben zu der Frage, ob das dann auch heißt, dass ich aufgrund meiner Hundephobie selbiges von Menschen mit Hunden verlangen kann. Und wenn nein, dann die Frage, wo da der Unterschied ist.

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

23

Montag, 31. Oktober 2016, 20:19

Natürlich habe ich darüber nach gedacht. Das war doch genau die Frage: Bin ich moralisch verpflichtet, in so einem Fall mein Verhalten zu ändern? Und wenn ja, auf welcher Grundlage?
Nöö wieso, du kannst deine Einschätzung zu deinem Handeln in so einer Situation hinterfrage aber als Person nicht wegnehmen. Unmoral ist nicht angesagt, nicht wirklich Thema. Du schätzt das mit was ist Moral und moralisch vielleicht viel zu hoch ein.
Du gehst des Weges, mehr nicht. Moralisch verpflichtet das zu mal gar nichts. Wenn du da eine moralische Verpflichtung ableitest, ist das dein Brot, ich würde nicht eine Scheibe davon genießen.
Wir können doch Ängste vermeiden in bestimmten Situationen.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

24

Montag, 31. Oktober 2016, 20:44

Die eigene Schrittfolge zu verlangsamen, auch wenn man (Mann) selbst gerne schnell zu Hause sein möchte.
Der Abstand der ensteht gibt der Person vor einem mehr Sicherheit. Man selbst kann gut und gerne auf seinem Weg bleiben. Abweichen ist nicht notwendig, nur man ist etwas später zu Hause.


Wenn die Person vor mir zu langsam geht, dann schwenke ich rechtzeitig aus und überhole sie. Dies ist der Person vor mir u.U. angenehmer, als das ich mich anpasse und auch langsam gehe. Kommt auf die jeweilige Situation an.

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

25

Montag, 31. Oktober 2016, 21:08

Die eigene Schrittfolge zu verlangsamen, auch wenn man (Mann) selbst gerne schnell zu Hause sein möchte.
Der Abstand der ensteht gibt der Person vor einem mehr Sicherheit. Man selbst kann gut und gerne auf seinem Weg bleiben. Abweichen ist nicht notwendig, nur man ist etwas später zu Hause.


Wenn die Person vor mir zu langsam geht, dann schwenke ich rechtzeitig aus und überhole sie. Dies ist der Person vor mir u.U. angenehmer, als das ich mich anpasse und auch langsam gehe. Kommt auf die jeweilige Situation an.
Mein Reden, wir haben Optionen, egal ob man vorweg geht oder folgt. Der Punkt ist, als Folger ist langsamerer Schritt auch eine Option für den beruhigenden Abstand.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Lilli

...fee Nestflüchtling

  • »Lilli« ist weiblich

Beiträge: 4 900

Registrierungsdatum: 5. Juni 2014

Wohnort: Hamburg

Neigung: passiv

  • Nachricht senden

26

Montag, 31. Oktober 2016, 21:27

Wenn die Wahrscheinlichkeit den Schluss zulässt, dass eine Person Angst kriegt durch die Anwesenheit unserer Person, auch wenn wir selbstverständlich nichts Böses im Sinn haben, bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone, die Situation zu entschärfen.
Also wie oben beschrieben, sagen dass man auch in der Straße wohnt, den Hund enger an die Leine nehmen .... Auf jeden Fall ist die Nummer" es ist aber mein Recht zu..." extrem unsympathisch.Menschlichkeit entsteht nicht durch Recht sondern durch Verständnis.
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre der Brief kürzer geworden.
(Goethe oder Twain, man weiß es nicht)

Frechdacs

handfester Haudacs

  • »Frechdacs« ist weiblich

Beiträge: 3 477

Registrierungsdatum: 2. August 2016

Wohnort: Cambridge, England

Beruf: Bürojockey

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

27

Montag, 31. Oktober 2016, 21:29

Naja, in meinem Beispiel geht von mir ja objektiv keine Bedrohung aus. Wenn dennoch jemand Angst vor mir hat, so ist diese Angst irrational. Das meine ich.
genauso verstand ich dein Beispiel auch. Und deshalb antwortete ich auch, so wie ich es tat.

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

28

Montag, 31. Oktober 2016, 21:47

Naja, in meinem Beispiel geht von mir ja objektiv keine Bedrohung aus. Wenn dennoch jemand Angst vor mir hat, so ist diese Angst irrational. Das meine ich.
genauso verstand ich dein Beispiel auch. Und deshalb antwortete ich auch, so wie ich es tat.
Bingo, und wer außer Nachtmensch denkt hier jetzt irrational?
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Beiträge: 4 894

Registrierungsdatum: 24. Februar 2013

Wohnort: Shadowtown

Neigung: switch

Familienstand: Single

  • Nachricht senden

29

Montag, 31. Oktober 2016, 21:50

Grundsächlich kann Angst ja auch etwas Positives sein. Wurden ja auch schon genug Frauen, Männer und Kinder, die nachts alleine Unterwegs waren Angegriffen, Ausgeraubt, Entführt oder Vergewaltigt. Insofern ist die Angst sicherlich nicht ganz Irrational. Man kann eben einen Fremden der einem nachts über den Weg läuft schwer einschätzen. Sogar ich als Mann, habe nachts schon die Straßenseite gewechselt, als mir eine oder mehrere Personen unheimlich waren. Die Straßenseite wechseln aus Rücksicht, ist sicher eine nette Geste, aber kein muss. Wenn keine Bedrohnung besteht, verfliegt die Angst ja recht schnell wieder.
Mein überarbeiteter Story Blog: https://schattenwaechterstories.blogspot.com//

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

30

Montag, 31. Oktober 2016, 21:53

Naja, in meinem Beispiel geht von mir ja objektiv keine Bedrohung aus. Wenn dennoch jemand Angst vor mir hat, so ist diese Angst irrational. Das meine ich.
genauso verstand ich dein Beispiel auch. Und deshalb antwortete ich auch, so wie ich es tat.
Bingo, und wer außer Nachtmensch denkt hier jetzt irrational?
Ich würde eine innere Krise bekommen, wenn ich mir vor Augen führen wollte, wie oft ich in meinem Leben irrational gehandelt, gedacht habe. Da müsste ich mir einen Strick nehmen, wobei das eben auch mein Ausgangspunkt meiner Betrachtung ist zu dem Thread hier.
Wie oft in 24 Stunden des Tages sind wir wirklich, handeln wir rational ....... ????
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

31

Montag, 31. Oktober 2016, 22:16

Es geht nicht darum, dass Du rational handeln sollst. Es geht darum, dass Du mir auf der Basis Deiner Irrationalität keine Vorschriften machen können sollst.

nisha

emotionale Träumerin vom Gutmenschen

  • »nisha« ist weiblich

Beiträge: 7 349

Registrierungsdatum: 31. Juli 2015

Wohnort: Rheinland-Pfalz

Beruf: vorhanden

Neigung: passiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

32

Montag, 31. Oktober 2016, 22:24

Also wie oben beschrieben, sagen dass man auch in der Straße wohnt,
Das kann auch falsch aufgefasst werden. Weil diese Ängste eben oft nicht logisch begründbar, sondern irrational sind. Ich bin nicht der Auffassung, dass ein Mann die Straßenseite wechseln muss oder sollte, weil eine Frau Angst bekommt. Er sollte sich so normal wie möglich verhalten. Dieser Mechanismus: Mann=will böses= Angst, lässt sich nur unterbrechen, wenn frau daran arbeitet. Denn nach dieser Logik müsste jeder Mann rufen: "Vorsicht, ich tue nichts!" Klingt irgendwie absurd und etwas nach Produkthaftung.
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

Beiträge: 14 580

Registrierungsdatum: 19. Juni 2007

Wohnort: Dortmund

Beruf: IT Spezi, ohne Neigung das ins Private zu verlagern (mit ohne Arbeit)

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

33

Montag, 31. Oktober 2016, 22:47

Es geht nicht darum, dass Du rational handeln sollst. Es geht darum, dass Du mir auf der Basis Deiner Irrationalität keine Vorschriften machen können sollst.
Booaahh, Vorschriften ich dir?
Ich habe mich an einer Diskussion beiteiligt, wie andere hier auch.Gut man sollte das in Zunkuft in der Oase besser unterlassen. Schade, aber Danke für dein Zurechtrücken der aktuellen Gegebenheiten deinerseits.

Thema durch. :kaffee:
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

34

Montag, 31. Oktober 2016, 23:47

Meine Güte, dann formulieren wir es um.

Ersetze Vorschriften machen durch der Meinung sein, dass es besser wäre, wenn.

35

Dienstag, 1. November 2016, 06:54

Also wie oben beschrieben, sagen dass man auch in der Straße wohnt,
Das kann auch falsch aufgefasst werden. Weil diese Ängste eben oft nicht logisch begründbar, sondern irrational sind. Ich bin nicht der Auffassung, dass ein Mann die Straßenseite wechseln muss oder sollte, weil eine Frau Angst bekommt. Er sollte sich so normal wie möglich verhalten. Dieser Mechanismus: Mann=will böses= Angst, lässt sich nur unterbrechen, wenn frau daran arbeitet. Denn nach dieser Logik müsste jeder Mann rufen: "Vorsicht, ich tue nichts!" Klingt irgendwie absurd und etwas nach Produkthaftung.


Sehe ich genauso nisha, so normal wie möglich verhalten :8:

Sato

Erleuchteter

  • »Sato« ist männlich

Beiträge: 7 923

Registrierungsdatum: 20. Februar 2008

Wohnort: BaWü

Beruf: Musiker

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

36

Dienstag, 1. November 2016, 10:00

Es geht Nachtmensch nach meinem Verständnis doch darum, ob man auf seine persönliche Lebensgestaltung verzichten muss, soll, in dem man auf (irr-) rationale Ängste anderer Rücksicht nimmt. Wie ich oben schon schrieb, kommt es immer auf den Einzelfall an, ein beständiges Abwiegen zwischen Eigen- und Fremdinteressen. Ein Dogma kann es nicht geben, eine immer gültige Regel.

Des zweiten hat er die Frage auf die gesellschaftspolitische Ebene gehoben. Hier finde ich eine Regel in den Menschenrechten und dem Grundgesetz, in der Vorgabe, eine freiheitlich demokratische Gesellschaft zu haben, die jedem ermöglicht, nach seiner eigenen Vorgabe zu leben, solange er niemanden damit schadet.

Logischerweise wird es immer und ewig hart umkämpft sein, was unsere Sicherheit dient und was unserer Freiheit. Datenerfassung zwecks Terrorismus Bekämpfung? Atomkraft versus Wohlstand? Drakonische Strafen versus Humanismus auch für Kriminelle? Flugangst versus Kennenlernen anderer Kulturen? Globalisierung versus Nationalismus? Genetische Früherkennung von Verbrechern versus Menschenrechte? Genetische Früherkennung von Krankheiten versus optimierte, glücklichere Menschheit?

Überall hinter diesen Fragen lauern (ir-) rationale Ängste, paranoische Zustände ebenso wie bedenkenswerte Überlegungen

Es wird immer wieder neu entschieden werden müssen und wir werden Widersprüche, moralische Dilemma zwischen den Eigeninteressen und den Fremdinteressen, harte Diskussionen aushalten müssen und auch aushalten lernen müssen, das es nicht immer optimalen Lösungen gibt. Genau im Nicht-aushalten dieser Spannungen liegt nämlich die Verführung durch Populisten zu einfachen Antworten, die längst, längst gescheitert sind
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Lucky

klein aber oho :o)

  • »Lucky« ist weiblich

Beiträge: 27 727

Registrierungsdatum: 13. März 2010

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

37

Dienstag, 1. November 2016, 19:29

Ich habe lange überlegt, ob ich hier schreibe oder nicht. Schließlich bin ich Angstpatient, habe mehr Ängste, als gut für einen sind. Zwischenzeitlich war mir das hier echt zu "wissenschaftlich". Da ging es meinem Gefühl nach darum, ob man Ängste überhaupt haben kann oder nicht - weil sie ja irrational sind. Solch Töne kann man super von sich geben, wenn man KEINE Angststörung hat. Aber jeder der eine Angst hat, weiß, dass man dies nicht wirklich steuern kann. Da kann man sich hundert Mal sagen "Deine Angst ist unbegründet"... Man hat im "Ernstfall" trotzdem Angst.

Ich habe unter anderem eine Sozialphobie, sprich ich habe Angst vor Menschen. Diese Angst kommt nicht von ungefähr, sie hat ihren Grund. Und sie ist so alt, dass selbst immer wieder trainieren sie nicht abschwächt. Sie ist halt manifestiert. Für mich ist halt erst mal jeder Mensch (egal ob männlich oder weiblich) eine potenzielle Gefahr. Erst wenn ich einen Menschen näher kennen lerne, lerne ich mit der Zeit ihn dann als nicht gefährlich einzustufen.

Um mal beim im Anfangsposting genannten Beispiel zu bleiben (hatte ich die Tage auch erst solch Situation).... Ich lief am TAGE!!! meine Trainingsrunde. Dabei kam ich an der S-Bahnstation vorbei, aus der gerade einige Leute kamen. Um der Meute aus dem Weg zu gehen. bog ich in eine ruhige Straße rein. Da kann man die Fußgänger, die an einem Tag lang laufen, an 2 -3 Händen abzählen. Und was war??? Ausgerechnet als ich da reinlief, folgten mir 4 weitere Personen. Dadurch dass ich nicht gerade langsam lief, fielen bald 3 Leute weg. Aber eine Person (eine Frau) blieb mir dicht auf den Fersen... Wurde ich schneller wurde sie schneller, ließ ich mich zurückfallen, wurde sie auch langsamer. Selbst als ich in den Teil des Weges kam, wo dann eigentlich gar keiner mehr lang geht war sie 3-4 Meter hinter mir. Für mich der Horror pur. So fühlte ich mich von dieser Person massiv bedroht. Nur, was sollte ich machen??? Ich bereitete mich innerlich auf einen Angriff vor und versuchte sie immer irgendwie im Auge zu behalten und beeilte mich so gut es ging (bin halt sportlich nicht die Fitteste), eventuell doch noch von ihr weg zu kommen. Normal laufe ich meine Trainingsrunde bei einer Pulsfrequenz von 140 - 155.... In der Zeit wo diese Person hinter mir her war, hatte ich dann eine Pulsfrequenz von 160 -180, sprich fern ab von gut und böse. Ich war dann heilfroh, als sie endlich abbog und sich entfernte. Ob es mir da geholfen hätte, wenn die Person mich auch noch angesprochen hätte??? Das vermag ich nicht beurteilen, ich glaube aber nicht, dass mich das so sonderlich beruhigt hätte. Denn sagen kann mein Gegner ne Menge. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein potenzieller Angreifer sagt: "Keine Angst, ich will sie nur überfallen" ist doch eher gering. Eher versucht er doch sein Opfer in Sicherheit zu wiegen. Ich sehe da keinerlei "Zwang", dass ein Mann (oder bei mir eben auch eine Frau) da irgendwas sagen sollte. Was ich aber als noble Geste der Person hinterher ansehen würde, wäre wenn sie die Straßenseite wechselt. Aber auch dies sehe ich nicht als Pflicht. Dies wäre eher in die Kategorie "Gute Tat" einzuordnen.

Ich war Hundenanny, sprich ich habe Hunde aller Größen in Pflege genommen. So wie ich mir halt etwas Rücksicht von meinen Mitmenschen wünsche, gehe ich eben rücksichtsvoll mit den Menschen die mir entgegen kommen um. Dazugehört eben für mich, einen Hund kurz zu nehmen, wenn man anderen Menschen begegnet. Dies gibt meinem Gegenüber Sicherheit, dass der Hund ihn eben nicht mal eben so anspringen kann oder ihm vor die Füße läuft. Sowas gehört sich eben meiner Meinung nach. Da könnte ich jedes Mal die Wand hochgehen, wenn mir eine Person mit Hund begegnet, wo der Hund an einer Flexleine 5 Meter und mehr vor dem Besitzer kreuz und quer über den Gehweg läuft. Da würde ich (wenn ich mich trauen würde) gerne mal auf die Stadtordnung verweisen, denn in den Stadtordnungen steht drin, wie lang die Leine beim Führen eines Hundes zu sein hat. Wie gesagt, ich bin Hundefreund und lasse (wo weit und breit keiner ist) Hunde auch gern mal an der langen Leine laufen... Aber eben nur da, wo es keinen stört oder gefährdet.

Für mich ist es also keine Frage, ob ich mich meinen Mitmenschen gegenüber verpflichtet fühlen muss, etwas zu tun. Für mich ist es einfach eine Frage der Toleranz, mich meinen Mitmenschen gegenüber so zu verhalten, dass sie sich von mir nicht belästigt oder gar bedroht fühlen. Wenn jeder ein wenig Rücksicht nimmt, sollte es kein Problem sein, sich sicher fühlend auf der Straße zu bewegen.
Forumspsychologischer Dienst - Termine nach Absprache


Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 586

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

38

Dienstag, 1. November 2016, 22:18

Die einen waren der Ansicht, dass ich als Mann nun die moralische Verpflichtung habe, z.B. durch Wechseln der Straßenseite, durch Abwarten etc. die Situation zu entschärfen.
Hallo,

wenn ich das lese weiß ich wieder warum ich mich von diesem Umfeld immer weiter entfernt habe.

Hunde
Das ist in meinen Augen ein weites Feld. Ich habe hier einige, sagen wir mal Diskussionen mitgestaltet. Es ist keine Irrationalität wenn man Angst vor einem freilaufenden Rottweiler hat, der einem auf einem Feldweg begegnet und der dabei die Befehle seines Halters ignoriert. Das ist auch dann nicht irrational wenn es sich um abgestufte Verkleinerungen handelt. Bei einem Chinesischen Schopfhund vielleicht dann doch mal.

Das wird am Ende auf die Frage hinauslaufen wo der Übergang ist. Was einem Besitzer eines Rottweilers irrational erscheint kann jemand der erwartet sich im Zweifel am falschen Ende des Gebisses wiederzufinden höchst rational erscheinen.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Nachtmensch

patching...

  • »Nachtmensch« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 652

Registrierungsdatum: 16. Oktober 2015

Wohnort: Ja

Beruf: Ja

Neigung: aktiv

Familienstand: ist privat

  • Nachricht senden

39

Dienstag, 1. November 2016, 22:22

Keine Frage, aber das Unwohlsein ist schon da, wenn der Hund an der kurzen Leine brav neben seinem Herrchen/Frauchen sitzt. Und das ist irrational. ;)

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 586

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

40

Dienstag, 1. November 2016, 22:26

Keine Frage, aber das Unwohlsein ist schon da, wenn der Hund an der kurzen Leine brav neben seinem Herrchen/Frauchen sitzt. Und das ist irrational. ;)
Hallo,

das kann man sicherlich so sagen.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Ähnliche Themen