Spanking Oase

Ja, ich weiß die meisten lieben Weihnachten. Ich bekomme, seit meinem 18 Lebensjahr, regelmäßig Pickel davon.
Es ist so schön mit der Familie oder so romantisch die Lieder in der Adventszeit, hört man.
Dabei sind die meisten doch völlig überfordert von dieser plötzlichen Nähe zu Menschen, zu denen man mühsam übers Jahr versucht hat, irgendeine Form von Distanz aufzubauen.
Weihnachtliche Würgereize mit angestrengtem Harmoniegetue in der Familie sind übrigens absolut unheilbar. Denn die einzig effektive Gegenmaßnahme (von Psychologen empfohlen) wäre: sich übers Jahr öfter zu Familienfeiern zu treffen. Dann wäre nämlich, so die Expertenmeinung, zu Weihnachten der Erwartungsdruck nicht so hoch.
Mit meinen Weihnachtspickeln (über den ganzen Körper verteilt), war ich sogar mal über die Feiertage beim Bereitschaftsarzt. Könnt ja auch irgend ne mutierte Kinderkrankheit sein, sorgte sich meine Freundin. Nach gründlicher Untersuchung mit einer Lupe, sagte der Mediziner im O-Ton „… unbekannter grippaler Erreger, da gibt es auf der Welt noch tausende, die die Menschheit nicht kennt.“
Na der hier ist doch ganz klar zu benennen, erwiderte ich: Weihnachtsgrippe.

Also, wer seine schlimmsten Weihnachtserlebnisse loswerden oder sich einfach nur auskotzen möchte, mich würde es freuen

Zitat von »nisha«

Gibt es bei mir nicht. Ich hoffe auch, es bleibt so. ich finde Weihnachtskrippe besser.

...das habe ich befürchtet

aber ich habe noch mehr deprimierendes und groteskes zur Weihnachtszeit...

Heilig Abend saß ich mit Opa allein am Küchentisch. Meine Familie hatte mich geschickt, weil Opa alle unerträglich fanden und außer mir keiner mehr mit ihm zurecht kam. Das schlechte Gewissen meiner Mutter war natürlich grenzenlos und ich bekam die besten Stücke des Gänsebratens mit für Opa und die hatte ich ihm jetzt erwärmt und klein geschnitten.
„Eine gute Gans ist eine gute Gabe Gottes“, sprach er, wie immer wenn von Gänsebraten auch nur gesprochen wurde und stopfte sich in Sekunden ein halbes Kilo des Bratens ins Gebiss.
Wie es kommen musste, verschluckte er sich fürchterlich, wurde schnell rot im Gesicht und gab röchelnd Zeichen, ich solle ihm auf den Rücken klopfen.
Lauter und lauter wurde sein Röcheln und ich brauchte ein wenig, um zu verstehen: ich klopfte zu zaghaft, das Fleischstück kam nicht raus.
Sollte das mein letztes Weihnachten mit Opa werden? Sollte ich es sein, durch dessen (zu zaghafte) Hand er sein Ende finden würde? Ich schlug ihn hart, seine Rippen hielten, das Fleisch kam raus und ich konnte später allen erzählen, dass mein Opa mir beigebracht hatte, richtig zuzuhauen...