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rosenengel

unregistriert

21

Freitag, 20. Juni 2008, 06:06

Zitat

Original von Lupus Nox

Wenn man mal so überlegt... Kein Rufnummernspeicher, keine Wahlwiderholung und nur in Reichweite des Kabels mitnehmbar....

...


Ja aber man musste auch nie den Hörer in der ganzen Wohnung suchen.
Und man musste sich nicht ärgern, wenn man Telefonieren wollte, und der Akku im Hörer war mal wieder leer. :D :D

22

Freitag, 20. Juni 2008, 07:24

Ach @cosma, an all das kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, nur geschlachtet haben wir nicht. Ich weiss noch, wie wir den ersten Fernseher kriegten, das muss so 1962 gewesen sein, was für eine Sensation.
Oder eine Waschmaschine, was für ein Luxus.

An diese Michpumpe erinnere ich mich auch, bei uns kam der Milchmann mit dem Auto, VW Bus, oder so was ähnliches, da war das Ding fest eingebaut. Der verkauft nicht nur Milch, Käse, Butter usw, gabst auch
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain


23

Freitag, 20. Juni 2008, 09:29

Zitat

Original von uta
Ach @cosma, an all das kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, nur geschlachtet haben wir nicht. Ich weiss noch, wie wir den ersten Fernseher kriegten, das muss so 1962 gewesen sein, was für eine Sensation.

ja.... ich erinnere mich auch noch der erste fernsehher hatte 3 tasten, so elfenbeinfarbe... ähnlich wie beim klavier... wir bekamen ard, wdr und NL1 rein... und selbstverständlich schwarz/weiß :D
luxsus pur... nachmittags kamen meine freundinnen um das kinderprogramm, zwischen 15 uhr und 16 uhr, bei uns zu sehen...
ach uta... irgendwie war es doch schön :D

24

Freitag, 20. Juni 2008, 09:38

Wenn wir auch nicht viel Geld hatten, aber es war doch eine schöne Kindheit.
Da fällt mir gerade ein , erinnert ihr euch an die lila Seiten in der Bravo? :rot:
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain


25

Freitag, 20. Juni 2008, 09:53

Zitat

Original von uta
Da fällt mir gerade ein , erinnert ihr euch an die lila Seiten in der Bravo? :rot:

öhm... die erste bravo durfte ich mir 1974 kaufen... lila seiten??? dr. sommer???

ottilie

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26

Freitag, 20. Juni 2008, 09:55

Ich finde es bemerkenswert, dass bei Kindheitserinnerungen normalerweise zuerst die positiven ins Gedächtnis rücken. Klar wird vieles verklärt ... na und?

Es ist einfach ein wohliges Gefühl im Bauch, an die Kindheit zu denken - v.a. wenn man Anekdoten seiner Eltern hört, welchen Mist man doch baute.

Heute schmunzel ich darüber, im angestauten Bach schwimmen gewollte zu haben und dabei fast ertrunken zu sein, weil ich Dödel nicht an den Ablauf dachte, der eine Sogwirkung hatte. Oder unsere Abenteuer auf Hopfenwägen, wo wir leicht hätten runterfallen und eingequetscht hätten werden können. Oder das Versteckspiel in einer Heuscheune ... usw.

... was einem da noch so alles einfällt!
Ein Lächeln ist ein Licht im Fenster der Seele,
ein Zeichen dafür, dass das Herz zu Hause ist.

27

Freitag, 20. Juni 2008, 10:04

@cosma

Ich weiss nicht mehr, ob das schon Dr. Sommer war, es waren jedenfalls Aufklärungseiten, für die damalige Zeit sensationell. Das muss so um 1968 gewesen sein, das waren 8 Seiten in der Mitte zum Rausnehmen und die waren lila.
Denn Aufklärung zu Hause oder in der Schule gab es nicht.
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain


28

Freitag, 20. Juni 2008, 10:19

68 durfte ich keine bravo haben :)

aber aufklärung... ne die gab es bei uns auch nicht :)

ich weiß noch... ich war 12 oder 13... da gab es bei uns im dorf ein firmengelände, wo die arbeiter wohnten... meist aus türkei, spanien oder italien.. ich weiß heute auch wie leichtsinnig wir mädchen waren dahin zu gehen.. meine freundin hatte einen großen bruder, der schon 18 war... und von desen freundin klaute sie ein patentex.. eins.... wir waren 3 mädchen und dachten so... na wenn was passiert, dann teilen wir das... :D also fuhren wir mit den rädern hin.
doch als 2 männer aus den häusern rauskamen... hauten wir ab... aber nur, weil wir die sprache nicht verstanden
heute lachen wir 3 noch drüber... über das eine patentex..

der nordländer

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29

Freitag, 20. Juni 2008, 11:43

Zitat

Original von Irvin
Wenn ich heute Mist/Gülle riche, wird es mir schwer ums Herz.


Das geht mir so beim Geruch von Dieselöl! :rolleyes: In frühster Jugend habe ich oft ganze Sonntage im heimischen Lokschuppen verbracht und bin auf den alten Dieselokomotiven rumgeturnt, habe fotografiert, bin mitgefahren...einfach geil...und an diesen Geruch des Bahnbetriebswerk werde ich immer erinnert, wenn ich diesen dieselgetränkten Werkstattgeruch in der Nase habe... :)
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

flagfan

unregistriert

30

Freitag, 20. Juni 2008, 12:18

Ich erinnere mich noch sehr gerne an unser erstes Auto, ich war etwa 14. Mein Vater, ein KFZ-Meister, hatte sich einen alten Käfer wieder aufgebaut, und ist mit mir und meinen beiden Brüdern zum Nürburgring gfahren.
Natürlich sind wir auch eine Runde über die Nordschleife getuckert.

31

Freitag, 20. Juni 2008, 12:44

Bei uns gab es etwas 1974 den ersten Fernseher. Da wäre ich 8 Jahre alt gewesen. Gebraucht, natürlich Schwarz/weis und in einem Schränkchen. Er war nach kurzer Zeit( 1 oder 2 Jahren) schon kaputt. Danach gab es den ersten neuen Fernseher in Farbe. Das Schränkchen, wo der erste Fernseher eingebaut wurde, gibt es heute noch ohne die ursprünglichen Innereien. Wir haben Sendungen wie " Augsburger Puppenkiste", " Minifant und Maxifant"( die Vorgänger von Ernie und Bert), "Das feuerrote Spielmobil", " Kli Kla Klawitterbus", " Die Rappelkiste", " Neues aus Uhlenbusch", " Biene Maja", " Michel" mit seinen Streichen( auch als Buch gelesen), "Heidi", " Wickie", " Dalli Dalli" mit Hans Rosenthal der immer, wenn ein Kandidat was richtig erraten hatte, " Das ist richtig" sagte und dabei in die Luft sprang, " Am laufenden Band", " Bonanza", " Rauchende Colts", " Dick & Doof", "Der große Preis" mit Wim Thoelke und unser Sandmännchen( nicht das aus der DDR). Ach, hab ich das Sandmännchen gern gekuckt. Es kam meines Wissens um 19.00 Uhr und danach ging es lange Jahre für mich ins Bett. Später, als man älter war, wenn die Tagesschau um 20.15 Uhr rum war. Lesen durften wir noch im Bett. Ja, wir haben noch Bücher gelesen. Ganze Büchereien in uns verinnerlicht. " Die rote Zora" habe ich in einer Nacht gelesen. Das erste mal, das ich morgens völlig übermüdet in die Schule ging. Die Clementine von Ariel kannte jeder aus der Werbung. Und Nacht spätestens ab 24.00 Uhr nach der Nationalhymne gab es ein Testbild. Da gab es kein Nachtprogramm! Auch keine 1.000 Wiederholung von irgend etwas um das Nachtprogramm zu füllen!

Es gab Bonanza-Räder( ich hatte nie eins obwohl ich eins wollte), die Autos mit dem Fuchsschwanz waren jedem ein Begriff! Um die YPS Hefte bin ich immer nur rum geschlichen, gekauft habe ich ganz selten eins! Dafür heimlich die Bravo. Die durfte ich eigentlich noch nicht mal lesen.

Es gab aber auch Terroristenfahndungsplakate. Die kannte jeder in der BRD. Waren lange Jahre überall präsent. Mit fürchterlichen Bildern. In einer Qualität, wo ich mich heute noch frage, ob irgend einer, der auf dem Plakat war, durch dieses Plakat gefast wurde. Den manchmal war ein Bild ausgestrichen.

Hab gerade auf w-k-w in der Gruppe "***Wir sind Helden***" meine Erinnerungen aufgefrischt. So manches ist nicht mehr so präsent gewesen oder hätte zumindest länger gebraucht. Wenn man aber sich dann daran erinnert, wird es einem ganz sentimental. Die Aufzählung oben verlockt zu der Annahme, das wir schon oft vor dem Fernseher gehockt haben. Dem war nicht so. Wir spielten noch draußen. Wir spielten Völkerball mit der ganzen Dorfjugend, wir fuhren Seifenkistenrennen wo ich auch fast mal in ein LKW rein gefahren wäre, wir vereisten Straßen mit Wasser, wenn Schnee angesagt war, um eine bessere Unterlage für den Schnee zu haben um besser rodeln zu können. Wir hatten aber auch außerhalb vom Ort eine Schlittenpiste, wo unten ein Bach quer lief. Er lag eigentlich hinter der Auslaufzone. Irgend einer fing mal an, da der Bach so schmal war, das man mit einem langen Schlitten eine Brücke bilden konnte, dann weiter zu fahren, den kurzen Abhang zum Bach runter und kurz vor dem Bach den Schlitten hochzureißen, so das er eine Brücke bildete. Das machten wir so lange, bis einer von uns im Bach lag.

Ich bin auch sehr viel mit meinem Fahrrad durch Felder und Wälder gefahren. Habe Tiere beobachtet von einem Hochsitz. Einmal kam der Besitzer des Hochsitzes. Erst war er ärgerlich. Als er merkte, das ich genauso gut ansitzen konnte wie er, war ich für ein paar Wochen sein Begleiter auf dem Hochsitz.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Irvin« (20. Juni 2008, 12:47)


tiffany

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32

Freitag, 20. Juni 2008, 12:50

Liebgemeint Irvin... Hänschen Rosenthal sagte immer: "Das ist SPITZE" ;)
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

der nordländer

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33

Freitag, 20. Juni 2008, 12:51

Zitat

Original von Irvin
Wir haben Sendungen wie " Augsburger Puppenkiste", " Minifant und Maxifant"( die Vorgänger von Ernie und Bert), "Das feuerrote Spielmobil", " Kli Kla Klawitterbus", " Die Rappelkiste", " Neues aus Uhlenbusch", " Biene Maja", " Michel" mit seinen Streichen( auch als Buch gelesen), "Heidi", " Wickie" (...)


Oh da kommen Erinnerungen an mass hoch! :)

Vor kurzem hatte ich irgendwo eine Bild im Netz gefunden...ein Bus mit vielen Tieren drauf (Zeichentrick). Ich kannte dieses Bild, diese Figuren...aber wie ich mich auch anstrengte, wen ich auch fragte...ich kam nicht drauf! Jetzt, dank Irvin, weiss ich es wieder...der Kli Kla Klawitterbus! :)
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Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

caligula

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34

Freitag, 20. Juni 2008, 12:51

Unser erstes Auto war ein Opel Olympia. Mein Vater hatte es in den 50er Jahren gebraucht gekauft. Ich erinnere mich noch an unsere erste Fahrt damit. Es war furchtbar aufregend, denn der fuhr auf der Landstraße bestimmt 80 kmh. Einen Blinker gab's noch nicht. Dafür auf beiden Seiten einen Richtungsanzeiger, der sich hochklappte, wenn man abbiegen wollte.

Unvergesslich auch die ersten Italienreisen. Die Fahrt über die Pässe war damals noch ein Abenteuer. Viele Autos, vor allem die kleinen Lloyds, blieben dabei mit kochendem Motor liegen. In den 50er Jahren waren sie die westdeutschen Trabbies.
Damals gab es den Spruch: 'Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd'.

35

Freitag, 20. Juni 2008, 12:54

Zitat

Original von tiffany
Liebgemeint Irvin... Hänschen Rosenthal sagte immer: "Das ist SPITZE" ;)

Jo, Du hast ja recht! Ich hab immer direkt darauf gewartet, auf den Sprung. Zu oft in der Sendung war es nicht. War es jeweils nach dem Bilderrätsel?

der nordländer

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36

Freitag, 20. Juni 2008, 12:56

Zitat

Original von Irvin
Zu oft in der Sendung war es nicht. War es jeweils nach dem Bilderrätsel?


Nee...die hatten da im Studio so ein "Applausometer". Immer wenn das Publikum besonders laut applaudiert hatte, dann sprang ein Blinklicht an...das war dann Hänschens Einsatz: "Sie sind der Meinung...das war Spitze!" :D
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37

Freitag, 20. Juni 2008, 13:00

Lest mal... habe den Text im Internet gefunden, leider ohne Quellenangabe.

****
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es
zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!


Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und
Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne
Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen
und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf
dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus
Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten
und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die
Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag
weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand
wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst.
Keiner fragte nach der "Aufsichtspflicht".
Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit
mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht. Wir
aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem
nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche
und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten Mütter und Omas, die standen noch mit der Schürze
in der Küche und kochte richtiges Essen.
Für Tennis- und Golflehrer hatten die keine Zeit.
Wir kannten keine Milchschnitten. Wir tranken gerne Milch,
die stand morgens schon frisch in Flaschen vor der Tür.
Wir kannten Maggi nur zum Würzen der Suppe.
Wir hatten eben noch richtigen Hunger, weil wir den ganzen
Tag draussen herum tobten.
Wir sind noch auf Bäume ohne Leiter geklettert.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64
Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher,
Computer, Internet-Chat-Rooms.

Wir hatten Freunde.

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir
marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten
wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne
Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner
holte uns.

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken, Schleudern,
Flitzebogen und Kreiseln.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war
musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und
wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden
oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten
manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die
Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie
waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

Wir sind im Urlaub zu Oma und Opa gefahren oder ins
Ferienheim unserer Schule.
Wir kannten noch unseren Pastor, denn mit dem
hatten wir beim Konfirmationsunterricht immer viel Spaß.
Unsere Lehrer haben wir immer freundlich gegrüßt,
denn die waren für unsere Noten zuständig.
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und
Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit,
Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.

So war das.

Herzlichen Glückwunsch uns allen, dass wir das überlebt haben.
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

38

Freitag, 20. Juni 2008, 13:09

Ja, es war eine schöne Zeit. Eine schöne Jugend. Das alles, obwohl ich der Aussenseiter war, oft nicht erwünscht. Mein Fahrrad war lange Jahre mein bester Freund. Ich war viel allein unterwegs.

Die Eltern wusten in der Regel nicht, wo man war. Handy? Hihi! Gab es nicht! Es war damals noch ein Luxus in vielen Häusern überhaupt ein Telefon zu haben. Die Mehrheit ging zum Telefonhäuschen, was nicht durch Vandale ständig zerstört wurde. Es bekam höchstens über Jahre mal einen Kratzer neben allgemeinen Gebrauchsspuren ab. Ein Telefonhäuschen hatte damals noch Zeit zu altern. Wir hatten eigentlich nie ein eigenes Telefon. Da aber mein Vater von Amts wegen ein Diensttelefon hatte, telefonierten wir damit. Es wurde jedes private Telefongespräch mit einem Gebührenzähler mitgestoppt. Die Einheiten in ein Schulheft mit Datum, Uhrzeit und den Grund eingetragen und nachher verrechnet.

Oft hieß es bei uns, zum Abendessen bist Du wieder da, oder auch, wenn es dunkel wird kommst Du nach Hause. Die Zeit dazwischen war man im Freien. Sommer und Winters. Nur Regen hielt einem im Haus. Und selbst das hielt einem nicht immer drinnen. Gerade im Sommer! Jo! Dann hat es halt geregnet und man wurde klatsch naß. Ja und? Wo war das Problem? Was naß wurde wurde auch wieder trocken!

39

Freitag, 20. Juni 2008, 13:26

Zitat

Original von der nordländer

Zitat

Original von Irvin
Zu oft in der Sendung war es nicht. War es jeweils nach dem Bilderrätsel?


Nee...die hatten da im Studio so ein "Applausometer". Immer wenn das Publikum besonders laut applaudiert hatte, dann sprang ein Blinklicht an...das war dann Hänschens Einsatz: "Sie sind der Meinung...das war Spitze!" :D

Richtig!!! Hach, war das schön!!! Sendungen noch mit Herz gemacht! Es waren noch Sendungen, die für das Publikum gemacht wurden. War ja auch relativ einfach bei 3 bis 4 Programmen, die im Schnitt jeder Haushalt empfangen konnte. Konkurrenz war dadurch ja sehr eingeschränkt. Fernsehen ging ja auch erst Mittags los! Es gab in der Regel außer Sonntags kein Fernsehprogramm am Morgen.

Werbung gab es auch selten. Schon gar nicht in Sendungen. Auch wurden keine Sendungen gesponsort. Das Fernsehen war halt noch finanziert durch die Gebührenordnung, wo die Einnahmen durch die GEZ noch berechtig eingezogen wurde. Heute ist die GEZ in der Form wie sie besteht doch ein längst überholte Abzockerei. Die GEZ hat mit der Realität heute nichts mehr zu tun!!!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Irvin« (20. Juni 2008, 13:27)


40

Freitag, 20. Juni 2008, 14:10

Als ich den Text von @tiffany gelesen habe ich mich gefragt, welche Kindheit war schöner unsere Kindheit in den 50er, 60er usw. oder die haben es die Kinder heutzutage besser?
Wenn ich so sehe, was manche siebenjährige schon Stress haben, Schule am Vormittag, am Nachmittag Sport, Reiten, Ballett und was es sonst noch für Hobbys gibt. Ja wer war/ist glücklicher?
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain