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Sato

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81

Samstag, 6. Januar 2018, 08:21

Wie schon geschrieben, die Rechnung, die aufgemacht wird, ist einfach dumm und sachfremd. Die Zahlen beweisen nur eins, nämlich das wir viel Geld in Soziales stecken. Das es versickert, dafür gibt es keine einzige Zahl. Dito besagt ein Sozialrecht, das komplex ist, damit nicht, das es unnötig wäre, auch dafür fehlt jeder Beleg, das wird pauschal vermutet. In der Tat, dem Dummen sind Differenzungen verdächtig, weil zu hoch für ihn.

Einen ganzen Berufsstand, alle, die etwas mit sozialen Engagement zu tun haben, also von Sozialpädagogen, Dipl Päd, bis Sozialanwälte etc als selbstbereichernd aufblähend zu bezeichnen, ist definitiv diskriminierend, erinnert mich an von Storchs Twitter zu Moslems. Oder eben dumm im Sinn von komplett ahnungslos von der Materie und so definiert man nun mal Dummheit = keine Ahnung von etwas haben, aber große Reden dazu schwingen. Und zwar mit den Komponenten von Böswilligkeit und Ausschmieren wollen.

Im sozialen Bereich wird mäßig bis schlecht bezahlt bezahlt, massiv Überstunden eingefordert, die meisten haben ein sehr hohes Level von Idealismus und sozialen Engagement und können ihren Job. Oft kommt es zu Burnout oder Depressionen, nicht nur wg dem Klientel, sondern weil trotz allem hinten und vorn das Geld fehlt und die Arbeit grundsätzlich an die Nieren geht, dazu unten einen Link.

Ob Behindertenwerkstätten, Arbeitserzieher, Sonderpädagogen oder Umschulungen für Arbeitslose, Wohngeld uä Hilfe Zuteilung, ob Jugendamt, Bewährungshilfe, Altenpflege, Kindergärten, Schulen, soziale Brennpunkte oder einfach Ansprechzentren für jede Art von sozialen Problemen, Kurzzeit Lebenshilfe, Wohngruppen für Drogenabhängige, Resozialisierungen werden finanziert und betreut von Soz Päds., alles braucht Orte, wo es statt findet, braucht ausgebildete Fachleute.

In meinem Umfeld kenn ich einige, wo geschiedenen Väter nicht zahlen, das wird vorausgelegt und eingeklagt. Ich kenne Verschuldete (das geht in die Millionen in Deutschland), denen mit rechtsstaatlicher Durchsetzung geholfen und, wenn es irgendwie geht, über Kredite gestundet, die mit 2,50 mtl abgezahlt werden.

Bafög, Grundsicherung, Alg, Harz IV, Fahrtkosten Zuschüße etc, ich kenne durchaus Fälle, wo entgegen dem Klischee die Sachbearbeiter gute Ideen hatten, wo welches Anrecht besteht und dies helfend durchsetzten, und wenige, wo das Jobcenter gemauert hat und denjenigen Zustehendes verweigert wurde, das dann eingeklagt werden musste.

Es ist eine Unverschämtheit sondergleichen, all diesen Leuten vorzuwerfen, sie suchten nur, sich aufzublähen, um Geld für sich selbst raus zu holen. Na klar, Sozialarbeit erschafft erst die Not, hochintelligente Aussage.

Und eine Dummheit sondergleichen zu sagen, gib doch einfach nur jedem Bedürftigen ein Tausender in die Hand, dann ist das Thema gegessen.

Im Übrigen haben wir eine ganze Reihe solcherart Beschäftigte im Forum, das finde ich an der Grenze zu Beleidigung. Und wir haben auch einige Nutznießer des sozialen Systems im Forum. Der nächste Schritt ist dann, wieder von Sozialschmarotzern zu faseln. Treten nach unten aus der finanziell komfortablen Klasse der Hochverdiener...

Ich kann ja auch nicht schreiben, alle Ingenieure sind sozial inkompetente Fachidioten, Soziopathen, die außer von Fach praktisch von nix einen blassen Schimmer haben und im. Fach auch nicht, siehe Berlin Airport und Stuttgart 21, und die nur um sich zu bereichern arbeiten, Beweis: die Inkompetenz von Axel zu sozialer Arbeit.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Sato

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82

Samstag, 6. Januar 2018, 08:24

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joeCool

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83

Samstag, 6. Januar 2018, 10:21

Das ist doch klar, die bösen Politiker und Altparteien verjubeln es unter sich und verteilen den Rest an die Reichen..... Alles Beschiss, wir tun nichts für die Armen, wie wir von Joecool wissen. :ironie:

Die Rechnung ist ziemlich dumm, Axel, sorry, und sehr populistisch, denn es gehr ja nicht darum, jemand einfach ein paar Euro in die Hand zu drücken. Die notwendigen Hilfen sind viel komplexer, das können ganze Einrichtungen sein, die gebaut, eingerichtet, zb mit Sanitär Bedarf etc. Dazu gehöre Bildungseinrichtungen, Maßnahmen, Umschulung etc.

Alles, was die Kirchen, sprich Diakonie und Caritas macht, wird vom Staat bezahlt, zu 100 %, die Kirchen stecken nicht einen Cent rein, wird alles abgerechnet.

Immerhin geht es bedeutend sozialer zu als in USA, schon vor Trumps Zeiten.

Sorry, das ist AfD Niveau, dummer geht's nicht


Mit deinem Hang Leute zu beleidigen und Sachverhalte bis zur Unkenntlichkeit verkürzen, würdest du es in dieser Partei wohl am Weitesten von uns bringen.

Wo hat Axel denn gegen Sozialarbeiter gehetzt? Du interpretierst immer die Sachen in das Geschriebene (teilweise ohne das es nachvollziehbar wäre) für die du Gegenargumente hast.
Das passiert fast zwangsläufig, wenn man versucht mit dir zu diskutieren.

Zur Sache.

Ein Aspekt ist sicher die deutsche Pharmaindustrie. So lange sie die in Deutschland produzierten Medikamente ins Ausland so viel günstiger verkauft, wie im Inland, dass sich Reimporte lohnen, haben wir schon mal einen Kostenfresser. Sicher gibt da noch mehr. Unter anderem die fortschreitende Privatisierung der Krankenhäuser. Da wird dann leichtfertig operiert, weil da der größte Verdienst zu machen ist. Das belastet natürlich auch unser Gesundheitssystem.
Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
in die heiligen Kriege ziehen.

Konstantin Wecker

84

Samstag, 6. Januar 2018, 11:06

*offtopic*


Schema einer Diskussion mit Sato:

Axel: "Die Dieselaffäre von Volkswagen ist ein Skandal."

Sato: "Du hetzt gegen den VW-Fliessbandarbeiter, der hart im Schichtbetrieb arbeitet um seine Familie zu ernähren! - Du dummer AfD-Populist!"


*offtopic*

joeCool

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85

Samstag, 6. Januar 2018, 11:07

:ahh:

Gut auf den Punkt gebracht! :8:
Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien.
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und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
in die heiligen Kriege ziehen.

Konstantin Wecker

86

Samstag, 6. Januar 2018, 11:40

Sozialgesetzgebung:

https://www.gesetze-im-internet.de/index.html

Habe einfach mal querbeet ein paar Zeilen rauskopiert - ich empfinde das als traurige Realsatire.
Und wenn man sich das dann noch bücherweise vorstellt, wird klar, dass selbst Fachleute kaum noch durchsehen können.

Hier kann natürlich jeder Bedürftige sofort seine Rechte erkennen:

Zitat

Soweit Versicherte im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2016 die
Anspruchsvoraussetzungen nach § 45b Absatz 1 oder Absatz 1a in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden
Fassung erfüllt haben und ab dem 1. Januar 2017 die Anspruchsvoraussetzungen nach § 45b Absatz 1 Satz
1 in der ab dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung erfüllen, können sie Leistungsbeträge nach § 45b, die
sie in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2016 nicht zum Bezug von Leistungen nach § 45b
Absatz 1 Satz 6 in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung genutzt haben, bis zum 31. Dezember
2018 zum Bezug von Leistungen nach § 45b Absatz 1 Satz 3 in der ab dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung
einsetzen. Die in Satz 1 genannten Mittel können ebenfalls zur nachträglichen Kostenerstattung für Leistungen
nach § 45b Absatz 1 Satz 6 in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung genutzt werden, die von
den Anspruchsberechtigten in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2016 bezogen worden sind.
Die Kostenerstattung nach Satz 2 ist bis zum Ablauf des 31. Dezember 2018 zu beantragen. Dem Antrag sind
entsprechende Belege über entstandene Eigenbelastungen im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme der
bezogenen Leistungen beizufügen.

Zitat

Einer Person, die am 31. Dezember 2016 einen Anspruch auf Leistungen nach dem Siebten Kapitel in der am 31.
Dezember 2016 geltenden Fassung hat, sind die ihr am 31. Dezember 2016 zustehenden Leistungen über den
31. Dezember 2016 hinaus bis zum Abschluss des von Amts wegen zu betreibenden Verfahrens zur Ermittlung
und Feststellung des Pflegegrades und des notwendigen pflegerischen Bedarfs nach § 63a in der ab dem 1.
Januar 2017 geltenden Fassung weiter zu gewähren. Soweit eine Person zugleich Leistungen nach dem Elften
Buch in der ab dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung erhält, sind diese anzurechnen. Dies gilt nicht für die
Zuschläge nach § 141 Absatz 2 des Elften Buches sowie für den Entlastungsbetrag nach § 45b des Elften Buches.
Ergibt das Verfahren, dass für die Zeit ab dem 1. Januar 2017 die Leistungen für den notwendigen pflegerischen
Bedarf, die nach dem Siebten Kapitel in der ab dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung zu gewähren sind,
geringer sind als die nach Satz 1 gewährten Leistungen, so sind die nach Satz 1 gewährten höheren Leistungen
nicht vom Leistungsbezieher zu erstatten; § 45 des Zehnten Buches bleibt unberührt. Ergibt das Verfahren,
dass für die Zeit ab dem 1. Januar 2017 die Leistungen für den notwendigen pflegerischen Bedarf, die nach dem
Siebten Kapitel in der ab dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung zu gewähren sind, höher sind als die nach Satz
1 gewährten Leistungen, so sind die Leistungen rückwirkend nach den Vorschriften des Siebten Kapitels in der ab
dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung zu gewähren.

Horst

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Samstag, 6. Januar 2018, 11:43

Hallo,

da muss ich entschieden widersprechen.
Was vor dem dem Populisten steht ist zu kurz und es fehlt: Ich habe nie gesagt, aber...

Horst
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Sato

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88

Samstag, 6. Januar 2018, 11:47

Nur leider erfunden, der Dialog. Aber schön, wenn sich Rechte und Linke einig sind!

Zitat

Axel
Ein nicht unerheblicher Anteil sorgt dafür, dass die "Sozialindustrie" aufgebläht wird, geht für bürokratische Verwaltung und Verteilung drauf und macht Anwälte für Sozialrecht reich, da sich kaum noch einer in dem kafkaesken Gesetzeswust zurechtfindet.


Das ist doch eindeutig, wer hier angegriffen und mit welchen Unterstellungen gearbeitet wird. Komisch, Nachtmensch konnte das raus lesen... Und andere jubelnd einklinken, wen es gegen den aufgewendet aufgeblähten Sozial Staat geht. Und das Programm der AfD hat zu Sozialthemen genau die Position Axels. Zufall oder nicht. Isso

Wenn ich ellenlang aufliste, warum man das nicht pro Kopf umrechnen kann, zb welche Arbeiten im Sozialbereich statt finden und welche Kosten entstehen, weil nicht nur Sozialarbeiter bezahlt sondern zb unzählige Einrichtungen geschaffen werden müssen a la Behindertenwerkstatte, Auffangheime, Behördengebäude für Sozialämter, Jugendamt, Familien etc, was bekanntlich Millionen kostet, wenn ich aufzeige, das Kredite gegeben werden, die auf einen Schlag Tausende Euro kosten, oder schreibe, das Sozialanwalt ein wesentlicher Faktor einer Demokratie sind , etc etc, dann verkürze ich das Thema? Nun ja

Die Pharmaindustrie dagegen hat nur wenig damit zu tun, klar, gibt es Sozialzuschüsse für Medikamente, zweifellos ein weiterer Punkt, aber in der Hauptsache tragen das die Krankenkassen aber
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Sato

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89

Samstag, 6. Januar 2018, 12:03

Das wesentliche lernt ein Soz Päd in 2 Semestern. Eine extreme Differenzierung zeugt vom. Willen, gerecht zu sein. Vereinfachen dagegen vom Willen, Populismus zu betreiben
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90

Samstag, 6. Januar 2018, 12:03


Nur leider erfunden, der Dialog. Aber schön, wenn sich Rechte und Linke einig sind!


Erfunden aber gut auf den Punkt gebracht. Anscheinend empfinde ich da nicht alleine so. ^^


Die Pharmaindustrie dagegen hat nur wenig damit zu tun, klar, gibt es Sozialzuschüsse für Medikamente, zweifellos ein weiterer Punkt, aber in der Hauptsache tragen das die Krankenkassen aber



Ich denke schon das der steuerfinanzierte Sozialausgleich auch seinen Teil dazu beiträgt. Wobei es sicher noch andere, wahrscheinlich relevantere Stellen gibt, an denen Gelder versickern.
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Samstag, 6. Januar 2018, 13:17

Der Punkt ist, dass meine Zahlen den selben Beweiswert hinsichtlich der Behauptung, das Geld käme nicht bei den wirklich Bedürftigen an, haben, wie Axels Zahlen. Nämlich genau keinen.
Genau das bestreite ich. @Axel hat Zahlen belegt, Du nicht. Du hast nicht einmal welche angeführt.



Dann verstehst Du nicht, wovon ich rede, oder willst es nicht verstehen.

Ja, Axel hat Zahlen angeführt.
Aber diese Zahlen, die er angeführt hat, haben keinerlei Aussagewert, was seine von mir benannte Schlussfolgerung angeht.

Da sind meine Zahlen genauso aussagekräftig.

Du kennst Dich doch mit Handel aus. Darum weißt Du, dass es Zahlen gibt, die für gewisse Schlussfolgerungen eine Relevanz haben, und dann gibt es Zahlen, die keine haben. Wenn Du Deinen Gewinn berechnen willst, musst Du Ausgaben und Einnahmen vergleichen. Das Tempolimit auf der Autobahn hingegen ist twar auch eine Zahl, aber eine, die für Deine Umsatz-/Gewinnrechnung keine Relevanz hat.

Genauso wenig wie die Frage, wieviel Geld Dein Nachbar im Jahr für Grießbrei ausgibt.

Axel nimmt irgendwelche Zahlen, und berechnet irgendwas daraus. Dabei achtet hier niemand auf eine Differenzierung dieser Zahlen.

Es geht um den Anteil innerhalb des Bruttoinlandsprodukts. Das ist etwas völlig anderes als ein Staatshaushalt. Zudem erspart er uns netter Weise die Definition des Wortes "Sozialbudgets".

Da wird dann suggeriert, dieser sogenannte Sozialetat sei so etwas wie das Geld, das für Bedürftige = Obsachlosigkeit zur Verfügung steht.

Was ebenso Quatsch ist. Redliche Diskussionskultur wäre natürlich, diese Zahlen erst einmal zu verstehen und zu erläutern, bevor man Äpfel mit Birnen multipliziert und durch Ananas teilt.

Aber ey, es sind Zahlen. Und wer Zahlen hat, hat Recht. In diesem Sinne: 4 8 15 16 23 42...

Badguy

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92

Samstag, 6. Januar 2018, 13:50

08/15 nicht vergessen

Oh, sehe grade, ist ja fast dabei.
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Horst

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93

Samstag, 6. Januar 2018, 14:40

Hallo,

also ich finde ja die Beispiele von Axel, der ohne es zu benennen ein schönes Beispiel für Parkinsons Gesetze anführt
https://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsche_Gesetze
sehr viel plausibler als den ungehemmt beleidigenden Unfug der dagegen angeführt wurde.

Horst
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94

Samstag, 6. Januar 2018, 15:46

Ob diese Zahlen nun belastbar sind, gilt es zu klären.
Ich denke schon, dass ich Dich verstanden habe, @Nachtmensch, sonst wäre obige Aussage nicht zu erklären. Ob Zahlen belastbar sind kann ich ja nur beurteilen, wenn eine Zuordnung möglich ist. Ich habe es nun nicht überprüft, ob diese Zahlen stimmen.

Für mich hat @Axel ein Gedankenexperiment gemacht, mehr nicht. Zum Rechnen und ggf. Kontrollieren benutzt man im Allgemeinen eben Zahlen.

Christian

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Samstag, 6. Januar 2018, 16:26

Habe einfach mal querbeet ein paar Zeilen rauskopiert - ich empfinde das als traurige Realsatire.
Und wenn man sich das dann noch bücherweise vorstellt, wird klar, dass selbst Fachleute kaum noch durchsehen können.

Für mich waren die von dir verwendeten Zitate durchaus nachvollziehbar. Noch nachvollziehbarer werden sie natürlich, wenn man sich zusätzlich noch mit den Inhalten der Paragraphen beschäftigt, auf die innerhalb des Textes verwiesen wird.

Ich gebe aber zu, dass das Lesen von Gesetzestexten mit teilweise scheinbar kilometerlangen verschachtelten Sätzen sehr anstrengend sein kann und ein gewisses Maß Konzentration erfordert. Hilfreich kann auch sein, es regelmäßig zu tun und so quasi zu "üben". Machbar ist es aber definitiv auch für Menschen ohne Jurastudium..... das habe ich in meiner Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten persönlich feststellen dürfen.

Apropos.... ob meine Ausbildungsvergütung bei einem großen deutschen Sozialversicherungsträger wohl auch vom Sozialbudget bezahlt wurde? :gruebel: Wenn ja, wurden allerdings mehr als 12.000,- € im Jahr für mich ausgegeben. Muss ich mich jetzt dafür schämen?

Horst

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Samstag, 6. Januar 2018, 16:53

Muss ich mich jetzt dafür schämen?

Hallo Christian,

nein, musst Du nicht, aber das ändert nichts daran, dass ein nicht bestimmter eigentlich leicht integrierbarer Teil der Obdachlosen vom Sozialstaat überfordert ist. Das ist auch dann so, wenn man diese Überforderung für leicht vermeidbare Dummheit hält und auch dann wenn sie es tatsächlich ist.
Wer also hier etwas wirksames tun will wird nicht umhin kommen hier anzusetzen. Oder eben nichts wirksames tun.
Ich werde kaum der einzige sein, der zur Kenntnis nimmt das die immer komplizierter werdende Bürokratie allen ganz recht ist weil man die abschreckende und kostensparende Wirkung gerne mitnimmt und man sich die Hässlichkeit von Gesetzesverschärfungen erspart die sonst für Einsparungen nötig wäre.

Horst
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Samstag, 6. Januar 2018, 17:09

Hi Christian

natürlich nicht :).
Zudem ist Deine Ausbildung ja eine Investition und Du bringst ja auch eine Leistung dafür.

Ich wollte mit den 12 000,- nur die ungeheure Summe verdeutlichen, die der Deutsche Staat für Soziales in die Hand nimmt.
Weil - bin zwar ein Zahlenfreak - aber eine Billion Euro im Jahr ist für mich nicht fassbar.


Und ich habe mein Unverständnis dafür ausgedrückt, dass es trotz dieser 1000 Milliarden im Jahr noch Obdachlose, flaschensammelnde Rentner, Tafeln usw. geben muss.

Da liegt eben auch die Frage nahe, welcher Anteil der Summe für das aufwändige Handling eines viel zu komplizierten Systems draufgeht und damit dem eigentlichen Zweck entzogen wird.

Der Sinn des (grundsätzlich guten) deutschen Sozislsystems ist doch, die, die zu wenig zum Leben haben und sich selbst nicht helfen können, zu unterstützen.

Es ist für mich einfach nicht vorstellbar, dass man für dieses Anliegen, dass ich mit einem Satz beschreiben konnte, nicht klarer eindeutiger und schlanker regeln kann. Sondern tausende Seiten von Paragraphen und Verordnungen braucht.

Kleine Länder wie Island (wo es eher keine Obdachlosen gibt) könnten so ein Bürokratiemonster wie das SGB gar nicht managen - da müsste ja jeder 2. Isländer Jurist für Sozialrecht sein.


Gruss Axel :)

Sato

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Samstag, 6. Januar 2018, 17:11

Niemand muss sich schämen, Sozialleistungen im Anspruch zu nehmen, dafür sind sie ja da.

Im Übrigen wird gern angeführt, daß der Missbrauch eines Systems der Beweis für die Nichtigkeit desselben wäre. Nur bringt jedes System mit sich, daß es Cleverles gibt, die es zT zu umgehen wissen, bis die Lücke geschlossen wird. Was zusammen mit dem Versuch immer mehr Gerechtigkeit zu schaffen, eben zu großer Komplexität führt.

Absolut ohne Ausnahme gilt das für jedes System und beweist somit erst einmal gar nichts. Mit der Argumentation könnte man ja die gesamte StGB abschaffen, weil immer mal jemand irgendwie davon kommt..
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Sonntag, 7. Januar 2018, 13:49

Schämen sollte man sich, wenn man unreflektiert und ungeprüft irgendwelche Zahlen in eine Diskussion schleudert, und dann darauf eine nicht mal durch diese Zahlen belegbare Hypothese gründet.

Zitat

Ich wollte mit den 12 000,- nur die ungeheure Summe verdeutlichen, die der Deutsche Staat für Soziales in die Hand nimmt.
Weil - bin zwar ein Zahlenfreak - aber eine Billion Euro im Jahr ist für mich nicht fassbar.


Und bereits hier spingt der Bullshit-Detektor an.

Der Staat nimmt also eine Billion Euro in die Hand.

So. Zwei Minuten Internet-Recherche ergeben folgendes:

- Der Bundeshaushalt, also das Geld, das der Staat in die Hand nimmt, beträgt ca 320 Milliarden Euro. Davon gibt er dann also 980 Milliarden Euro allein für Sozialleistungen aus. Also das Dreifache von dem, was ihm insgesamt zur Verfügung steht, Du Zahlenfreak.

- Von dem, was der Staat tatsächlich in die Hand nimmt, also vom Bundeshaushalt sind knapp 140 Millionen für Soziales vorgesehen.

Der Staat nimmt also ca. 140 Millionen für Sozialleistungen in die Hand, nicht 980 Milliarden. An alle Rechengenies: Um welchen Faktor liegt des Zahlenfreaks Grundannahme daneben? Vielleicht mag Freund Falke Zahlenfreak Axel da mal eben zur Seite springen.


Aber wir sind ja hier in Axels Frischobstversaftung, da schauen wir nicht so genau hin, welche Äpfel wir mit welchen Birnen multiplizieren.

Weitere drei Minuten Internetrecherche ergaben ein paar weitere spannende Zahlen und Infos zu diesen Zahlen
(Ich setze jetzt mal voraus, dass Leute wissen, was ein BIP ist)
- Das BIP liegt in Deutschland bei knapp 2,6 Billionen Euro (oder 3,144 Billionen Dollar) (Wer mag, darf das gerne mit den 2017 eingenommenen Steuern von knapp 300 Milliarden Euro vergleichen, und sich fragen, woher das ständige Gejammere über zu hohe Steuern kommt.)
- Die Sozialleistungsquote liegt etwa bei 30% des BIP. (Insofern scheint sich Axel darauf zu beziehen)
- Die Sozialleistungsquote ist nicht der Sozialhaushalt, also das Geld, dass der Staat in die Hand nimmt, um Sozialleistungen zu finanzieren. Sie ist abhängig vom BIP, nicht vom Haushalt. Und sie umfasst alle Kosten für Leistungen, von staatlicher, institutioneller und semi-staatlicher Seite, die irgendwie mit Lebenshilfen zu tun haben.
- In Deutschland haben wir eine Erwerbstätigen-Quote von knapp über 50%. Diese knapp 50% erwirtschaften das komplette BIP. Das bedeutet, fast die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen ist nicht selbst erwerbstätig, sondern muss von den (ich meine es waren 52%) mitfinanziert werden. Über Leistungen, die in der Sozialleistungsquote auftauchen.
- Was steckt drin in der Sozialleistungsquote? Welche Menschen sind nicht erwerbstätig? Nun, da sind natürlich die Arbeitslosen. Aber natürlich auch Kinder, Schüler, Studenten, Kranke und Rentner. In Deutschland sind gut 20% der Gesamtbevölkerung Rentner.
- Dementsprechend setzt sich die Sozialleistungsquote auch zusammmen. Über 75% der Leistungen gehen in die Bereiche Renten, Pflege und achja, nicht zu vergessen: Gesundheitssystem. In der Quote tauchen sämtliche Beiträge für Renten-, Pflege und Krankenversicherung auf.

Das bedeutet: Von den 980 Milliarden, die nicht der Staat in die Hand nimmt, müssen nicht nur Arme unterstützt werden, sondern eben auch Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeheime etc. gebaut und unterhalten werden, sämtliche Ärzte, Pfleger und sonstiges medizinisches und Pflege-Personal bezahlt werden plus natürlich sämtliche Einrichtung und Medizinisches Gerät sowie Medikamente etc. Achja, und die Renten müssen natürlich auch noch ausbezahlt werden.

Darum frisst dieser Sektor alleine über 3/4 der Mittel.

- Was ist mit dem Rest? 1/4 von knapp ner Billion sind ja immer noch 250 Milliarden. Das geht in die Bereiche Familie, Invalidenrente, sozialer Wohnungsbau und auch Arbeitslosigkeit, Schutz vor sozialer Ausgrenzung (ich nehme an, hier sind die sogenannten Bildungs- und Teilhabegutscheine etc. gemeint), und natürlich die Verwaltung, also das, was hier als Sozialindustrie bezeichnet wurde.
- Interessanter Wert: Arbeitslosigkeit macht im Vergleich zu den über 75% Rente, Pflege und Gesundheitssystem gerade mal 3,7% der Sozialleistungen aus. Familie und Kinder immerhin um die 11%.


Wie gesagt: Insgesamt fünf Minuten Recherche im Internet.
Sich diese fünf mInuten Mühe für Minimal-Aufwand-Recherche nicht zu machen, bevor man so einen halbgaren Blödsinn auf bemüht charmant einfache Ich-Bin-Ja-Nur-Ein-Laie-aber... Weise in eine politische Diskussion absondert... also mir wärs peinlich. Aber vielleicht ist es in einer Welt, in der jeder als Besserwisser und Oberlehrer gilt, der Dinge weiß, oder sich Wissen mal eben schnell anliest, und das differenziert wieder gibt, eher dem Zeitgeist angemessen.

Horst

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Sonntag, 7. Januar 2018, 14:08

Hallo,

also ich kann an der Verwendung der Zahlen von Axel nichts unberechtigtes erkennen. Man kann sich selbstverständlich fragen warum das Problem Obdachlosigkeit auch leicht integrierbarer Menschen immer größer zu werden scheint. An den schieren Finanzmitteln kann es nicht liegen. Es wird doch eine ganze Menge Geld ausgegeben.
Hier mal eine Hausnummer zu nennen und sie umzurechnen finde ich legitim. Immerhin ging es bei diesem Thema unter anderem um die Frage ob mehr Geld zu weniger Obdachlosen führen würde oder zu mehr Planstellen für den Output der Unis an Sozialpädagogen und Verwaltungsangestellten.
Die These, dass letzteres wahrscheinlicher ist, scheint mir plausibel genug um Schmähungen diskutiert zu werden.

Horst
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