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Lilli

...fee Nestflüchtling

  • »Lilli« ist weiblich
  • »Lilli« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 4 900

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1

Samstag, 24. November 2018, 12:19

Entschuldigungen ja oder nein und wie?

Ich gebe zu, ich habe so meine Schwierigkeiten mit Entschuldigungen.

Entschuldigungen, die zwar das Wort Entschuldigung enthalten, dann aber weiter gehen mit: Entschuldigung, aber du hast... sind für mich keine Entschuldigung, sondern ein weiterer Vorwurf und gelten daher nicht.

Als Entschuldigung bräuchte ich das Wort gar nicht. Eine nette Geste und ein verändertes Verhalten reichen mir dafür völlig aus.

Womit ich gar nichts anfangen kann, sind erzwungene Entschuldigungen zb. von Kindern mit Handschütteln, die hervorgepresst geäußert und nicht ehrlich empfunden sind.
Entwaffnend aber genau diese Handlung aus eigener spontaner Reaktion.

Auch im Umgang mit Leuten, mit denen man sehr vertraut ist, merkt man eine Entschuldigung ohne dieses Wort sofort durch irgendeine wie auch immer geartete Zuwendung. Ein Satz, eine Frage, ein Smiley, eine bereits gestellte Tasse Kaffee...und das kann ich sofort annehmen und alles ist gut. ( Ich habe in der Familie sehr unterschiedlich geartete Vertreter. Davon einer, der das mit dem Kaffee so oder ähnlich praktiziert)

Schwieriger ist es mit unvertrauten Leuten. Da bleibt eigentlich nur eine Entschuldigungsphrase. So die losgekoppelt ist von einem Aber-Du-Hast wäre das auch okay.

Natürlich zählt auch die Schwere des "Vergehens".

Wie geht ihr damit um?
Ich finde, das ist einen Gedanken wert.

Ich bin gespannt auf eure Gedanken! :)
Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre der Brief kürzer geworden.
(Goethe oder Twain, man weiß es nicht)

Klara

like a virgin

  • »Klara« ist weiblich

Beiträge: 3 482

Registrierungsdatum: 29. Juli 2018

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2

Samstag, 24. November 2018, 12:58

Interessantes Thema.
Ich versuche mal eine kurze Antwort:

Wenn sich jemand entschuldigt, braucht er/sie das Wort Entschuldigung für mich auch nicht zu benutzen. Mich bringt eine ehrlich gemeinte Entschuldigung dem Menschen, der sie ausspricht, gefühlsmäßig sofort näher. Ich schätze es, wenn jemand sich entschuldigen kann. Es erhöht meinen Respekt vor dieser Person und ich habe sie/ihn danach "gerner". :D

Es bedeutet, sich zu zeigen, sich verletzlich zu machen und immer, sich zu öffnen, wenn man sich entschuldigt und es so meint, hat also viel mit Mut und innerer Größe zu tun.

Anders sieht es aus, wenn jemand ständig Mist baut und sich dann entschuldigt, oder wenn es eine Scheinentschuldigung ist, wie Du sie auch schon beschrieben hast.
"Tut mir leid, aber Du..." ist ein kaum getarnter Angriff, bei dem sich die Person, die das sagt zum Opfer macht, das keine Verantwortung für das eigene Handeln tragen will.
I have seen too much. I haven't seen enough.
Radiohead


Nachtmensch

patching...

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3

Samstag, 24. November 2018, 13:16

Ich fand “erzwungene Entschuldigungen” unter Kindern und Jugendlichen als Berufsanfänger total blöd, weil irgendwie verlogen. Inzwischen sehe ich es weniger eindeutig. Bei Pipifax-Konflikten, wie sie gerade in formellen Gruppen unter Kindern und Jugendlichen an der Tagesordnung sind, kann es eine Art Ritual sein, den aktuellen Konflikt offiziell für beendet zu erklären, der sich in ungeklärtem Zustand durch ständige Mini-Vergeltungen für empfundene Angriffe zu einem richtigen, persönlichen Konflikt aufschaukeln könnte.
Dabei ist die ritualisierte gegenseitige Entschuldigung weniger Ausdruck von Einsicht oder Reue, sondern eine symbolhafte Handlung, die die Bereitschaft zu einem Neustart auf Basis der üblichen Regeln der sozialen Interaktion signalisiert, ohne sein Gesicht zu verlieren, weil man sich dem Anderen unterordnet.

Bei richtigen Konflikten dagegen kommt man ohne an die Ursachen zu gehen, mit einer Lippenbekenntnis-Entschuldigung nicht weiter.

Lucky

klein aber oho :o)

  • »Lucky« ist weiblich

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4

Samstag, 24. November 2018, 15:30

Für mich ist ein einfaches und ehrlich gemeintes "es tut mir leid" oft viel mehr werd als ein gelogenes "Entschuldigung". Der "aber du hast ja" Nachsatz geht gar nicht.

Dabei muss eine Entschuldigung nicht wirklich an Geschenke oder der gleichen gekoppelt sein. Ich steh nicht so auf materielle Dinge und Blumen gehen schon mal gar nicht. Mir ist es da wie gesagt eher wichtig, das es ehrlich gemeint ist.
Forumspsychologischer Dienst - Termine nach Absprache


Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

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5

Samstag, 24. November 2018, 17:39

Hallo,

je älter ich werde desto formeller werde ich. Deshalb tendiere ich auch eher zu einer formellen Entschuldigung wenn ich im Umgang mit anderen Fehler gemacht habe. Damit biete ich dem Gegenüber eine verbindliche persönliche Ebene an und nehme zur Kenntnis, wenn dieses Angebot einseitig bleibt.

Allerdings nur dann wenn ich darauf Wert lege.

Dem liegt die Erkenntnis zugrunde das die eigenen menschlichen Fähigkeiten begrenzt sind und nur was ausdrücklich ausgesprochen wird ist auch verbindlich geäußert. Durch die Verbindlichkeit entsteht eine Übernahme von Verantwortung.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.

Badguy

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6

Samstag, 24. November 2018, 18:20

Sich zu entschuldigen, bedeutet für mich die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln.

Ich persönlich habe kein Problem damit, mich für begangene Fehler zu entschuldigen. Für dominante Charaktere erachte ich es geradezu als unabdingbar, sich entschuldigen zu können.

Während meiner Zeit als Schöffe habe ich einer vom Angeklagten vermeintlich ehrlich vorgetragenen Entschuldigung für seine Tat bei der Strafzumessung immer große Bedeutung zukommen lassen.
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Keep it simple !
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