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Manfred57

spankender Untoter

  • »Manfred57« ist männlich
  • »Manfred57« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 534

Registrierungsdatum: 10. Juli 2008

Wohnort: Brunsbüttel

Beruf: Immobilienkaufmann

Neigung: aktiv

Familienstand: Verwitwet

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1

Dienstag, 2. Juli 2019, 23:07

Endlich wieder leben

Es ist kühl geworden. Ich sitze
wieder auf der kleinen Bank am Ende meines Grundsrücks. Ich muß
irgentwann damit anfangen wieder normal zu leben. Über Tage gelingt
es schon so einigermaßen. Nur die Abende und die Nächte sind
schlimm. Nachts im Bett zu liegen und zu wissen, der Platz neben mir
ist leer. Mir fehlt einfach die Menschliche Wärme, die von meiner
Frau rüber kam. Es ist totenstill. Hier draußen auf der Bank ist
wenigstens Leben. Gerade jetzt in der Dämmerung regt sich überall
die Natur. Die Dohlen beziehen ihre Schlafbäume. Dabei machen sie
einen fürchterlichen Krach. Noch ca. eine halbe stunde, dann werden
die Fledermäuse kommen. Die Schleiereule sitzt schon vor ihrer
Nisthöle. Sie müsste schon ihre Brut haben.



Ich werde mal sehen ob der Fuchs schon
auf der jagd ist. Ich probiere es mal mit der Hasenklage. Das ist
eine Technik den Schrei eines sterbenden Hasen zu immitieren.
Tatsächlich kommt er vom Knick herüber auf mich zu. Ungefähr
einhundert Meter vor mir bleibt er stehen. Der Wind steht ungünstig.
So hat er Witterung von mir bekommen und trollt davon. Am Horizont
ziehen dunkle Wolken auf. Es wird gleich anfangen zu regnen. Ich
werde hier draussen sitzen bleiben. Auch wenn es regnet. Aus der
Thermuskanne gieße ich mir noch einen Teepunsch ein. Das wärmt.
Heute habe ich die ersten Gurken geerntet. Ich habe sie gewaschen und
eingesalzen. Morgen werde ich sie sauer einlegen und konservieren.



Im Schrebergarten wächst der Salat
sehr gut. Radieschen und Rettich kann ich auch schon ernten. Ich lebe
ja zum größten Teil aus meinem Garten und freue mich, das ich nach
der langen Zeit etwas frisches Essen kann. Allerdings macht das
Kochen für mich alleine keinen großen spaß mehr. Als ich noch für
meine Frau gekocht habe, war das etwas anderes. Ich habe gerne und
gut gekocht. Nun fängt es an zu regnen. Der Regen ist eiskalt. Ich
bleibe trotzdem draussen sitzen. Der Wind briest auf. Der Regen
schlägt mir ins Gesicht. Es ist als würden sich hundert Nadeln in
meine Haut bohren. Ich mag die Elemente Spüren. Dann merke ich das
ich noch lebe. Der Regen erinnert mich an jenen Abend 1974, ein Tag
vor Weihnachten in der Tschoslowakei. Dort hatte ich mich nach einer
langen Fahrt mit meinem Motorrad erschöpft und durchgefroren, auf
eine Bank in einem kleinen Dorf gesetzt. Dort wäre ich warscheinlich
an Unterkühlung gestorben, wenn mich nicht eine Frau gesehen und in
ihr Haus geholt hätte. Ich habe die Geschichte hier im Forum unter
:“Begenung mit einem Engel“ aufgeschrieben.



Der Himmel ist inzwischen tief schwarz
und es stürmt immer heftiger. Ich schlage den Kragen hoch und ziehe
die Mütze tiefer ins Gesicht. Meine Tasse habe ich mit der Hand
abgedeckt, damit der Teepunsch nicht zu dünn wird. Die Schleiereule
fliegt lautlos , dicht über meinen Kopf hinweg. Sie ist auf der Jagd
nach den Mäusen, die ihren Bau verlassen, weil das Wasser
hineinläuft. Eigentlich wäre es eine gute Idee nun ins Haus zu
gehen. Ich bin nass bis auf die Haut. Also aus mit den Klamotten, ein
Badetuch umgehängt und erst mal in die Küche. Da habe ich den Herd
an, weil ich gerade Brühe für morgen koche. Ich wede einen großen
Topf Kartoffelsuppe kochen. Gleich werde ich noch ein Par Gedanken
aufschreiben, bevor ich sie wieder vergessen habe. Gedanken sind
manchmal so Wertvoll, das man sie undbedingt festhalten muss. Danach
werde ich zu Bett gehen. Schlafen kann ich bestimmt wieder nicht,
aber egal. Irgentwie geht es schon weiter.


Euch allen wünsche ich eine gute Nacht
und alles Liebe.

Manfred
Beginne jeden Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir.

Lisa2011

unregistriert

2

Dienstag, 2. Juli 2019, 23:24

Ich denke an Dich und bete für Dich Manfred . Lass den Kopf nicht hängen , das Leben geht weiter . MFG Lisa

HelmutJc

Schüler

  • »HelmutJc« ist männlich

Beiträge: 76

Registrierungsdatum: 23. April 2019

Wohnort: 45357 Essen

Beruf: Koch

Neigung: passiv

Familienstand: Single

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3

Mittwoch, 3. Juli 2019, 13:48

Ja, das ist Leben. Sich nicht vor der Welt schützen, sich kalt machen lassen oder heiß. Und was da alles lebt. Ich in meiner Welt gefangen höre und sehe die Radieschen wachsen und freu mich auf Schwarzbrot mit Butter und Radieschen.
Es ist wie es ist doch es bleibt nicht so.

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