Lieber Manfred,
danke für deinen Reisebericht.
Ich kann deine Gefühke gut verstehen, und sicher ist es sehr schwierig, einen Urlaub auf den man sich zu zweit gefreut hat, plötzlich allein antreten zu müssen.
Im deiner Sichtweise sehe ich aber, dass du trotz Trauer den Blick für das Schöne nicht verloren hast, die Gegend, das Wasser,...
Es ist nicht schön allein zu frühstücken, den Urlaub zu verbringen, einzuschlafen... aber, abgesehen vom Urlaub machst du das auch zu Hause.
Der Urlaub bietet dir Abwechslung. Du schreibst selbst dass du über Tag abgelenkt bist. Du machst viel Sport, das ist gut, statt der Seele den Körper spüren zu können.
Deine Frau möchte sicher nicht dass du dich trauernd in dein Schneckenhaus zurückziehst, sie möchte sicher dass du am Leben teilnimmst, dich an den Schönheiten des Lebens wieder erfreuen lernst, Urlaub machst, im Meer schwimmst, läufst, deine Stärke zurückgewinnst, für die sie dich geliebt hat.
Ich weiß, als Unbetroffener ist es leicht solche Worte zu schreiben, und auch mir würde es sehr schwer fallen, mich nach solch einem Schicksalsschlag aufzuraffen, aber allein in Gedanken an meine Partnerin würde ich mir wünschen, es zu schaffen, weder den Kopf noch mich hängen zu lassen.