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Badguy

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41

Mittwoch, 25. Januar 2023, 15:48

Dennoch ist ganz sicher Jura kein Studienfach, in dem man sich nicht anstrengen muss und einfach mal so nebenbei.....


Mein Blick ging bei dem Juristen auch mehr so in Richtung Kreativität. Ich kenne jetzt nicht so viele Juristen, die sich um technologischen Fortschritt verdient gemacht hätten. Vielleicht Patentanwälte mittelbar, aber die haben in aller Regel ein naturwissenschaftliches Studium neben Jura absolviert.
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42

Mittwoch, 25. Januar 2023, 20:41

Grund hier: Ein ekelhafter, unfairer, überheblicher Seminarleiter an der Seminarschule. Anzüglichkeiten waren auch sein Ding.

Soviel zum Thema alte Weiber...


Auch das ist sicher richtig. Das kenne ich auch. Ganz schlimme Typen. Einzelheiten erspare ich hier lieber. Es scheint sich wenig zu ändern.

Aber funktioniert auch umgekehrt. Wichtig ist für Kinder, dass sie sich an beiden Geschlechtern orientieren können. Das ist im Kita-Schulbereich mitunter halt schwierig.
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Horst

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43

Donnerstag, 26. Januar 2023, 10:59

Wer bei Google
Umfrage Lehrer Gewalt
eingibt kommt schnell auf eine beeindruckende Zahl an Einträgen aus den letzten 6-7 Jahren. Hierbei ist festzustellen, das die Quellen hier wenig im Verdacht stehen als rechte Publikationen zu wirken.
Da gibt es Zeit, Spiegel, Süddeutsche usw.
Ich denke mal, hier kann man von Wahrheit ausgehen, schon deshalb weil diese Publikationen sonst lieber Fehlverhalten von Lehrern thematisieren. Hier musste also eine Schwelle überschritten werden, was die Glaubwürdigkeit erhöht.

Horst
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44

Montag, 6. Februar 2023, 15:35

Das mit Wahrheit und Studien ist so ne Sache.

Studien, zeigen, wenn sie methodisch gut gemacht sind, Fakten auf. Wahrheit ist aber ein Begriff, der immer auch durch subjektive persönliche Überzeugung bestimmt wird.


Gewalt gegen Lehrer/Innen, aber auch gegen Schüler/innen ist ein Fakt. Der übrigens auch nicht bestritten wird.

Bestritten wird hier etwas Anderes. Nämlich der behauptete ursächliche Zusammenhang zwischen drei beobachteten Phänomenen, die hier in einen Topf geworfen werden.

Das Phänomen der zunehmenden (?) Gewalt in der Schule
Das Phänomen der zunehmenden (?) Unzufriedenheit der Lehrer und Lehrerinnen in ihrem Beruf
Das Phänomen eines erwarteten Lehrer/innen-Mangels


Es gibt in der Statistik den Begriff der Korrelation. Korrelation bedeutet, dass bestimmte statistische Größen sich vergleichbar verhalten. Dass z.B. die gleichen Faktoren zu einer Zu- oder Abnahme führen. Eine Korrelation kann, muss jedoch nicht, einen direkten ursächlichen Zusammenhang bedeuten (Größe 1 hängt direkt ab von Größe 2). Eine Korrelation kann über eine dritte Größe erfolgen, von der die beiden anderen Kausal abhängen, auch wenn zwischen ihnen selbst kein Kausalzusammenhang besteht. (Größe 1 hängt von Größe 3 ab, Größe 2 hängt von Größe 3 ab. Erhöht sich Größe 3, erhöhen sich 1 und 2. Auch wenn 1 und 2 nicht direkt voneinander abhängen.

Sie kann aber auch durch Zufälle auftreten, die nichts miteinander zu tun haben (Größe 1 hängt von Größe 3 ab, Größe 2 von Größe 4. Wenn sich zufällig 3 und 4 erhöhen, erhöhen sich auch 1 und 2, ohne dass irgendein Zusammenhang besteht)


Ein Beispiel, das vermutlich jeder kennt, der einmal eine Einführung in Statistik bekommen hat, ist das Störche-Beispiel.

Komischerweise finden sich dort, wo sehr viele Störche leben auch überdurchschnittlich viele Haushalte mit kleinen Kindern. Störche und Kinder korrelieren also.

Warum? Ganz klar: Weil der Storch die Kinder bringt, oder? Das wäre ein kausaler Zusammenhang. Oder liegt es vielleicht an einem weiteren, nicht untersuchten Faktor: Welche Habitate bevorzugen Störche? Welche Habitate bevorzugen Familien mit kleinen Kindern?


Anderes Beispiel: Statistisch eindeutig belegt ist, dass seit dem 18. Jhd. in der Karibik die Zahl der Piraten abgenommen hat, während gleichzeitig die Zahl der Stürme zugenommen hat. Weil Piraten nämlich Stürme verhindern!
Oder ist es in diesem Fall einfach Zufall. Die Gründe für die Veränderung der Größen haben nichts miteinander zu tun. Die Zahl der Piraten nahm ab, da sich wirtschaftliche und politische Gegebenheiten geändert haben, und die Zunahme der Stürme ließe sich alleine durch eine veränderte Messtechnik erklären.


Ich weiß schon, es ist mühsam, aber um eine Kausalität zwischen korrelierenden Größen nachzuweisen, sind in der Regel viele weitere Daten nötig. Menschen mit einem einfachen Gut/Böse-Weltbild hassen diesen Trick natürlich, da er das Leben umständlicher macht. Aber seriöse Aussagen lassen sich ohne diesen Schritt nicht treffen. Leider können Journalisten oft keine Statistik, oder sie leben davon, einfach gestrickten Menschen, einfache, ihrem Weltbild entsprechende "Wahrheiten" zu präsentieren.

In allen hier verlinkten Artikeln wurde allerdings einigermaßen seriös gearbeitet, darum stellt auch KEINER von ihnen eine Kausalität her zwischen Angriffen auf Lehrpersonal und Unzufriedenheit im Beruf oder aus Angriffen auf Lehrpersonal auf Lehrkraftmangel.

Um eine solche Kausalität abzuleiten, müsste man weiter forschen. Zum Beispiel könnte man fragen, ob Unzufriedenheit im Job eventuell (auch) andere Ursachen haben könnte. Dazu könnte man weitere Ursachen betrachten (Arbeitszeiten, Status, Sinnhaftigkeitsempfinden, Mitsprachemöglichkeiten), und man könnte untersuchen, ob auch ohne den Faktor Gewalt durch Schüler/innen die Zufriedenheit im Job leidet. Dazu könnte man z.B. die grundsätzliche Zufriedenheit in anderen Arbeitsbereichen untersuchen, wo das Phänomen "gewalttätige Schüler" nicht auftritt. Ist eine generelle oder partielle Unzufriedenheit im Beruf zu beobachten?

Das Gleiche gilt für den Lehrermangel. Tritt Fachkräftemangel aktuell vielleicht auch in anderen Berufen auf, in denen das Phänomen "gewalttätige Schüler" nicht vorkommt?

Und da wird es leider ein bisschen hässlich für die Jugend-Von-Heute-Alarmisten, und alle, die auf ganz einfache Antworten stehen.

Denn wir erleben aktuell einen gewaltigen gesamtgesellschaftlichen und strukturellen Wandel.

Fakt ist: Fachkräftemangel tritt gerade massiv auf, und das in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern. Informatiker und Fliesenleger haben jetzt weniger prügelnde Schülerinnen an der Backe, trotzdem schlagen diverse Branchen Alarm.

Fakt ist auch: Die Einstellung zu Beruf und Leben ändert sich gerade massiv. Das ist ein Wertewandel, eine Veränderung der Prioritäten, der weg geht vom Wirtschaftswunder- und Boomer-Ideal der Daseinsberechtigung durch Erwerbstätigkeit und Sinnhaftigkeit durch Geld hin zu der viel beschriehenen Work-Life-Balance. Der Vorstellung, dass Beruf eben nicht der Lebensmittelpunkt zu sein hat, und Verdienst Sinnhaftigkeit des Tuns nicht ersetzt. Das ist ein Zeitgeistwandel. Und eine zunehmende Unzufriedenheit mit dem aktuellen Beruf ist entsprechend gesellschaftsübergreifend zu beobachten.



Ja, zunehmende Gewalttätigkeit ist ein Problem. Auch und insbesondere, wenn man während der Ausübung seines Berufes Gewalt ausgesetzt ist.

Ja, ich denke auch, dass wir auf einen Fachkräftemangel im Bildungs- und Erziehungsbereich zusteuern. Neben anderen Bereichen.

Ja, ich weiß aus Gesprächen, dass zunehmend Menschen aus dem Bildungs- und Erziehungsbereich unzufrieden bis frustriert in ihrem Beruf sind.




Welche Ursachen hinter diesen Phänomenen stecken, ob es gemeinsame Ursachen sind, oder ob sie direkt kausal zusammenhängen, das ist Interpretationssache. Daraus bastelt sich dann halt jeder seine Wahrheit nach seinem Geschmack.

Nur hat diese Wahrheit eben mehr Aussagekraft über das eigene Weltbild als über die tatsächlichen Ursachen.

Sato

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Montag, 6. Februar 2023, 17:21

So ist es. Was mich betrifft, habe ich neben dem, was Nachtmensch gut erklärt, noch einen weiteren etwas anderen Effekt gemeint.

Mal ein Beispiel: in der Groß - Region meiner Stadt gibt es bei 1,7 Millionen Autos bei 600.000 Einwohnern 20.000 Unfälle, tgl etwa 55 Unfälle. Trotzdem habe ich in 50 Jahren nur 1 einzigen erlebt (meine Straßenbahn wurde von einem Linksabbieger geschnitten). Übrigens der einzige Straßenbahnunfall, den ich je erlebt habe, obwohl es im. Schnitt tgl einen gibt.

Auch bin ich nach einem Unfall an der Unfallstelle geschätzt nur vielleicht 10 - 15 mal vorbei gekommen. Dabei bin ich täglich mehrfach unterwegs in weiten Teilen der Stadt

Andererseits gibt es im Verhältnis extrem selten mal ein Feuer in der Stadt, mal geschätzt 1 mal pro Woche. Da ich aber nicht weit einer Feuerwache wohne und sich hier 2 Hauptverkehrsadern kreuzen, höre ich diese "andauernd" am Haus vorbei fahren. Gebrannt hat es aber auch noch nie in meinem Umfeld oder dem meiner Bekannten in den 50 Jahren

Ich habe nie in Frage gestellt, daß die Studien und Daten grundsätzlich erst einmal korrekt sind, die Frage ist aber, wie sie sich in der Realität des einzelnen darstellen, in welcher Relation sie sich zeigen. Dazu gehören viele Differenzierungen zb wieviel Hotspot Schulen mit wieviel Lehrern waren in der Studie in Relation zu Schulen in anderen Wohngegenden und unzähliges mehr. Selbst wenn es stimmt, daß jeder 2. Lehrer mit Gewalt und Mobbing in Berührung kommt, bedeutet das eben nicht, daß andauernd Gewalt in allen Schulen stattfindet.

So simpel ist es eben nicht. Jeder kennt ja den Witz:
Gehen zwei Statistiker jagen, plötzlich sehen sie einen kapitalen Hirsch. Der eine schießt rechts 5 m daneben, der andere links. Jubeln beide: "Wir haben ihn getroffen!"
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Montag, 6. Februar 2023, 20:09

Die Frage ist ja auch ob der Eindruck trügt dass den Job immer weniger machen wollen.
….
Wobei vielleicht auch die Zeitvertraege eine Rolle spielen.

Wwie in allen Berufen verursacht der/die fehlende Kollege/Kollegin (m/w/d) die Mehrbelastung der Anderen. Hinzu kommt dass junge, motivierte Kräfte durch Bürokratismus umd wandlungsresistente Strukturen ausgebremst und letztlich entmutigt werden.

Natürlich hat Horst recht, und man überlegt sich, ob es erstrebenswert ist, sich mit der Studienwahl für einen Beruf zu entscheiden, bei dem man sich jeden Sommer um Harz IV oder jetzt Bürgergeld kümmern muss, weil wiederholt nur befristete Anstellungen angeboten werden.

Mit Kopfschütteln reagiere ich, wenn ich lese, dass unser grüner Ministerpräsident sich dagegen sperrt, die Leistungen besonders engagierter Lehrkräfte mit einer Prämie zu honorieren, und stattdessen vorschlägt, ihre Leistung mit mehr Freizeit zu belohnen.

Das sollte sich mal ein Fußballverein bei seinen Topspielern einfallen lassen.
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47

Montag, 6. Februar 2023, 20:55

Immerhin - das mit den Zeitverträgen soll sich jetzt wohl dann endlich ändern, echt unverschämt und arrogant, die Leute zu entlassen

Aber es liegt so unendlich viel im Argen - Nachtmensch hat ja vieles beschrieben. Wir haben großes Glück, daß es trotzallem Menschen gibt, die diese Arbeit sehr gerne machen, sie regelrecht lieben

Und, das gehört auch gesagt - es braucht eine massive Begabung gepaart mit einiger Dominanz. Wer das nicht hat, der war und wird immer ein eher schlechter Lehrer sein.

Und wer nur an die Schule geht, weil er Angst vor dem Leben draußen hat oder glaubt, da kann er den großen Dom raushängen oder junge Menschen eines Besseren belehren will, der ist auch falsch. Das merken Schüler sofort und dann gibt es Zores
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48

Dienstag, 7. Februar 2023, 13:17

Also vor gut einem halben Jahr waren noch 3 von 4 Lehrern nicht unzufrieden mit ihrem Beruf. Und so richtig beschissen fanden es nur einer von 20. Da brat mir doch einer nen Storch.


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Dienstag, 7. Februar 2023, 20:43

Das Gegenteil ist der Fall: allein in NRW waren im Dezember 2022 über 8000 Lehrerstellen unbesetzt. Tendenz steigend. Es werden deutlich weniger Menschen in dem Beruf ausgebildet, als Stellen zu besetzen sind. Besonders dramatisch ist die Lage an den Grundschulen, in Förderschulen und in Berufskollegs.
Solche extremen Vorfälle wie melanias Beispiel sind nur die Spitze des Eisbergs. In NRW war fast die Hälfte aller Schulen (48 %) in den vergangenen fünf Jahren mit körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte konfrontiert. An zwei Drittel aller Schulen gab es direkte psychische Gewalt gegen Lehrpersonal (also Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen). Täter sind nicht nur Schüler sondern oft auch Eltern. Und auch hier ist die Tendenz leider steigend, wie der Vergleich mit einer Erhebung von 2018 zeigt.

Als Situationsbestimmung halte ich Posting 3 am meisten für zutreffend. Kann man mehr oder weniger eloquent bestreiten aber das klingt alles für mich das nicht sein kann was nicht sein darf. Es ist ja auch verständlich, sollte es so sein wie beschrieben, also folgenlose psychische und körperliche Gewalt trifft auf Versuche herunterzuspielen und unter den Teppich zu kehren ist die Statik gedanklicher Gebäude in Gefahr. Das erzwingt Bestreiten um jeden Preis.

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Samstag, 11. Februar 2023, 09:21

Hier ein Beitrag mit mindestens einem zwinkernden Auge.

Überzeugt hat mich der letzte Absatz, nach dem es in Japan Sitte ist, dass Schüler nach dem Unterricht ihren Klassenraum putzen. Würde hierzulande sicher an dem Verbot von Kinderarbeit und an Putzmittelallergien der Schratzen scheitern.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/ab-in…n-18651114.html
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Sonntag, 12. Februar 2023, 19:30

In meinen Beiträgen in diesem Thread ging es mir nicht um Lehrerzufriedenheit bzw. um die Frage, was ausgebildete Pädagogen am meisten an ihrem Beruf stört. Die Frage war viel mehr: „Was ist der Hauptgrund für junge Menschen, nicht Lehrer werden zu wollen?“ Denn nicht nur die Zahl der Lehramtsabsolventen geht seit zehn Jahren stetig zurück, sondern sogar etwa 30 % der Menschen, die sich für ein Lehramtsstudium entschieden haben, scheinen später gar nicht in der Schule arbeiten zu wollen.
https://www.news4teachers.de/2019/11/sch…-drastisch/?amp

Zur näheren Klärung dieser Frage wurde vor kurzem eine Umfrage unter Gymnasialschülern von der Elternschaft NRW durchgeführt. Insgesamt 2.500 Schülerinnen und Schüler mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren haben daran teilgenommen. Etwa 11 % gaben an, auf Lehramt studieren zu wollen. Rund 26 % gaben an, sich ein Lehramtsstudium grundsätzlich vorstellen zu können, jedoch einen anderen Beruf zu präferieren.

Von denen, die nicht Lehrer werden wollen, gaben die meisten schlechte Erfahrungen während ihrer eigenen Schulzeit als Grund dafür an:

Zitat

„Ich hätte keine Lust, mich so mit Schülern und Schülerinnen und Eltern zu streiten, wie das heute oft üblich ist“
„Aufgrund meiner schulischen Erfahrungen kam der Lehrerberuf für mich nie in Frage“
„Die Erfahrung mit dem Lehrerberuf war so schlecht, dass ich nie Lehrer werden wollte.“

Insgesamt wird die Zukunft der Schule als schwierig wahrgenommen:

Zitat

„In den Schulen der Zukunft werden mehr Schüler:innen mit Zuwanderungshintergrund lernen.“
„Die Eltern werden in Zukunft den Lehrern wegen der Notengebung noch mehr Schwierigkeiten machen.“
„Die Zahl der „schwierigen“ und den Unterricht störenden Schüler wird zunehmen.“

Interessant finde ich, dass die Lehramtsinteressierten anscheinend eine ganz klare Schulformpräferenz haben:

Zitat

Der Lehrernachwuchs möchte nur am Gymnasium und/oder an der Grundschule unterrichten. Jene, die „unbedingt im Beruf Lehrer arbeiten möchten“ und sich „einen anderen Beruf kaum vorstellen“ können, möchten zu 0% (in Worten: „null Prozent“) an Gesamtschulen, Sekundarschulen, Primusschulen unterrichten, aber zu 58% am Gymnasium, 36% Grundschule, 4% Realschule, 0% Hauptschule und 2% Förderschule. Weil sie Gesamtschule und Sekundarschule nicht kennen? Die Erklärung scheidet aus, weil es früher genug Gymnasiasten an Hauptschulen und Realschulen gezogen hat. Oder spiegelt sich in diesen Zahlen der Trend unserer Ergebnisse – weg von den Schwierigkeiten? Hin zu einem geregelten Klientel, das sich zu benehmen weiß?
https://www.news4teachers.de/2023/02/leh…-einer-umfrage/
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Sonntag, 12. Februar 2023, 19:41

Aus einer Lesermeinung zu dem von Lehrer geteilten Artikel:

Ist übrigens nicht nur ein deutsches Problem. Es gibt nur wenige westliche Länder, die nicht über Lehrermangel klagen.
Schüler, die während ihrer Schulzeit erlebt haben, wie ungestraft man Lehrer mobben kann und die es gewohnt sind, selbst gepampert zu werden, können in diesem Beruf auch wegen mangelnder Resilienz nicht bestehen. Und das ist ihnen sehr bewusst!
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Sonntag, 5. März 2023, 10:14

Ich habe heute einen guten Lösungsansatz gelesen:

Wir schaffen die Schulpflicht ab. Damit gibt es von vornherein weniger Schüler und die zur Schule kommen wollen dann gebildet werden. Das hebt das Niveau und entspannt den Unterricht.

Diejenigen, die nicht zur Schule gehen, die können zuhause auf die kleinen Geschwister aufpassen, was wiederum die Situation in den Kitas entspannt.

Und wenn die Ungebildeten ins Erwachsenenalter kommen, erhalten sie das bedingungslose Grundeinkommen.

Problem gelöst :8:
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Sonntag, 5. März 2023, 12:04

Es gibt vielleicht noch eine andere Erklärung die von Lehrkräften unabhängig ist.
Der Rettungssanitäter Luis Teichmann hat seine Erfahrungen in einem Buch zusammengefasst. Es ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei den Lehrkräften und auch z.B. bei Bahnmitarbeitern. Unverhohlene Aggressivität, Gewaltandrohung und auch Ausführung, ein immer schamloseres Anspruchsdenken trifft auf immer mehr versteckt eingesparte Ressourcen und eine immer illoyalere Führung die sich mit den Kunden gegen die Mitarbeiter verbündet und diese als Äquivalent von Kanonenfutter vorschickt.
Das ist im Fall der Lehrer schon deshalb so weil die Hauptschule immer mehr zur Hilfsschule wird je größer der Anteil der Abiturienten wird, was eine weitere Umleitung der Ressourcen nach sich zieht.
In allen drei Fällen gibt es eine Abstimmung mit den Füßen, die entweder auf Frühverrentung zielt oder kommentarlos wegbleibt.
Bei Lehrern kam man auf die Idee einfach von den Verbliebenen Mehrarbeit zu verlangen, was den Job noch unattraktiver macht oder Quereinsteiger nach dem Sink or Swim Prinzip als Kanonenfutter in die Klassen zu schieben. Kann man sich fragen ob das helfen und welche Auswirkungen es haben wird.
Wie sich das auf die Qualität auswirkt bleibt dann offen.
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Montag, 6. März 2023, 09:14

Es ist halt das eine nicht ohne das andere zu haben.

Nämlich das im Sinne der Aufklärung die Selbstermächtigung immer mehr zu nimmt und damit das Hinterfragen und Auflehnen gegen Autoritäten und die eigenen Interessen selbst in die Hand genommen werden.

Auf der anderen Seite führt das unter Umständen halt zu exzessiven Anwendungen.

Klagen tun natürlich alle, die sich für Autoritäten halten. Besonders gern auch die, die früher selbst Autoritäten angesch...haben und jetzt nicht etwa Autoritäten sind, sondern einfach alt und keine Veränderungen möchten, sondern ihre Ruhe.

Die Klage lautet dann - wie vor 3000 Jahren: die Jugend ist schlecht. Und dabei werden die Exzesse übertrieben, das eigene "Leid" als Opfertum massiv in den Vordergrund gestellt und Statistiken benutzt, um das Armageddon als bevorstehend zu verkünden - nicht zuletzt, weil man dann noch ein letztesmal als Autorität auftreten kann, nämlich als weiser (Voraus-)Seher

Aber fragen wir uns einfach - welche Kolateralschaden sind uns lieber - eine Gesellschaft, die dumpf, autoritätshörig, unbeweglich, ohne eigene Initiative ist? Das Mittelalter sozusagen und dafür in Ruhe Walten und Schalten der Autoritäten? Der angepasste Schüler, der Ja 'Herr Lehrer, der hat immer Recht - Sager?

Oder doch die von den gleichen Leuten ansonsten so hoch gehobene selbstermächtigende Gesellschaft, die im Diskurs um Liberalismus, Modernität, Veränderung zum Besseren hin kämpft und sich nichts gefallen lässt? Also auch mal über die Grenzen schlägt und die Autorität des Lehrers nicht als gottgegeben hin nimmt sondern sie heraus fordert?

Die Antwort dürfte eindeutig ausfallen. Man könnte dafür auch einen Blick darauf werfen, welche Gesellschaft erfolgreicher ist. Aber ja- Schnee im Sommer fordern ist immer lustig.

Klar auch, dass sich diesem Kampf als Lehrer, Politiker etc nur stellen mag, wer die Intelligenz, den Idealismus, die Kraft und vorallem die Begabung dazu hat - und ja, auch dabei gibt es manchmal Ausrutscher
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Montag, 6. März 2023, 20:09

Klagen tun natürlich alle, die sich für Autoritäten halten.

Den schwindenden Respekt sehen eben nicht nur alte Möchtegern-Autoritäten, sondern auch die Jugendlichen selber. Siehe die Umfrage, die ich in Post 52 verlinkt hab‘.

Aber fragen wir uns einfach - welche Kolateralschaden sind uns lieber - eine Gesellschaft, die dumpf, autoritätshörig, unbeweglich, ohne eigene Initiative ist? […] Oder doch die von den gleichen Leuten ansonsten so hoch gehobene selbstermächtigende Gesellschaft, die im Diskurs um Liberalismus, Modernität, Veränderung zum Besseren hin kämpft und sich nichts gefallen lässt?

Da gibt es aber noch mehr als nur diese zwei Möglichkeiten, oder? ;) Ein gesunder Mittelweg ist doch meistens der beste.

Ich denke nicht, dass man die Schüler beispielsweise von vor 50 Jahren als „dumpf“ und „ohne eigene Initiative“ beschreiben kann. Sie zeigten damals wohl mehr politisches und soziales Engagement als die heutigen Jugendlichen und haben sicher auch ihren Lehrern die Stirn geboten, wenn es angebracht war. Der Unterschied ist, dass es der Schülerschaft damals meist innerhalb sozial verträglicher Konventionen gelang, während heute eher mal zu Beleidigungen oder Schlimmerem zurückgegriffen wird. Eine wünschenswerte Entwicklung ist das ganz sicher nicht.
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Montag, 6. März 2023, 22:19

Es ist ja auch verständlich, sollte es so sein wie beschrieben, also folgenlose psychische und körperliche Gewalt trifft auf Versuche herunterzuspielen und unter den Teppich zu kehren ist die Statik gedanklicher Gebäude in Gefahr. Das erzwingt Bestreiten um jeden Preis.

Seit dem letzten Posting sind meiner Ansicht nach neue Belege für meine These dazugekommen. Wenn das die Antwort der Gesellschaft ist, wird sich der Rückzug fähiger Leute aus diesem Job weiter fortsetzen.

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Dienstag, 7. März 2023, 00:01

Ja Lehrer, wir waren die bessere Jugend, die heutige kann man einfach vergessen

Satire aus
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Dienstag, 7. März 2023, 08:09

Also es spricht ja viel dafür, dass auf den Rückgang von Lehramtsstudenten gar nichts folgt und alles einfach so weiter geht, einschließlich der Übergriffe, weil man mehr Hindernisse als Chancen sieht.

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Dienstag, 7. März 2023, 08:35

Möglicherweise wir ja auch Bildung völlig überbewertet.

Gucken wir uns mal die Bildungsbürger unserer Generationen an. Sie haben ihre Bildung dazu genutzt, gut und bestens bezahlte Jobs zu erreichen. Mit dem dadurch erlangten Geldvermögen hat man große Wohnungen, große Häuser, große Autos, regelmäßig große Reisen, regelmäßigen Fleisch- und Fischkonsum und anderen Konsum bis zum Abwinken finanziert und die CO2-Tonnagen nur so rausgehauen dass es kracht. Weil man es sich "verdient" hat.

Und die, die es sich auch verdient hätten, aber in den schlechter bezahlten Jobs waren, die hat man ein bisschen über den Staat alimentiert, damit sie im Kleinen mitkomsumieren konnten. Damit sie auch in der Haftung sind für das, was die Bessergestellten verbocken.

Wenn man es so sieht, sollte man nun den Ungebildeten ihre Chance geben, ob sie es vielleichtbessermachen. Alleine schon der zu erwartende Rückgang an Wohlstand wird dann dem Klima gut tun.
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