Spanking Oase

Eine Bekannte, hatte in ihrer Klasse von einem Mädchen eine Morddrohung erhalten. Die Schulverwaltung entfernte das Gör sofort aus der Schule, kein "Man muss das differenziert sehen!" "Wir sind in Gesprächen mit den Betroffenen!" usw. was man dann hinterher in der Zeitung ließt und daraus schließen kann, dass nichts passiert und allenfalls die Lehrerin ermahnt wird nicht für Aufsehen zu sorgen, nicht zu vergessen "Das hilft doch nur den Rechten" oder "Zu so etwas gehören immer zwei"
Wie immer in solchen Fällen gibt es drei Beteiligte für die reagiert wird. Die Täter, die Betroffenen, das Umfeld. Was immer folgt sendet ein Feedback an alle drei. Man kann nicht nicht kommunizieren.

Das war allerdings in Holland, nicht in Berlin.

Horst

Wenn man solche Nachrichten liest, darf man sich über den Lehrkräftemangel nicht wundern. Auf den ersten Blick sollte der Lehrerberuf doch außerordentlich attraktiv sein: Beamtenstatus im höheren Dienst, Sommerferien, flexible Arbeitszeiten, bei Bedarf unkomplizierte Reduktion der Wochenarbeitszeit, Möglichkeit eines Sabbatjahres … all diese Vorteile müssten doch eigentlich dazu führen, dass sich die Unis vor Lehramtsstudenten und die Schulen vor Bewerbungen kaum retten können.

Das Gegenteil ist der Fall: allein in NRW waren im Dezember 2022 über 8000 Lehrerstellen unbesetzt. Tendenz steigend. Es werden deutlich weniger Menschen in dem Beruf ausgebildet, als Stellen zu besetzen sind. Besonders dramatisch ist die Lage an den Grundschulen, in Förderschulen und in Berufskollegs.

Solche extremen Vorfälle wie melanias Beispiel sind nur die Spitze des Eisbergs. In NRW war fast die Hälfte aller Schulen (48 %) in den vergangenen fünf Jahren mit körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte konfrontiert. An zwei Drittel aller Schulen gab es direkte psychische Gewalt gegen Lehrpersonal (also Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen). Täter sind nicht nur Schüler sondern oft auch Eltern. Und auch hier ist die Tendenz leider steigend, wie der Vergleich mit einer Erhebung von 2018 zeigt.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges…ww.google.de%2F

Und selbst wenn man von körperlichen oder psychischen Angriffen verschont bleibt, hat man immer noch die Lärmbelastung, die vor allem in Grundschulen oft jede Vorgabe des Arbeitsschutzes überschreitet. Eine Bekannte von mir hat für nur kurze Zeit in einer Grundschule gearbeitet und ist seitdem Tinnitus-geplagt. Offene Unterrichtsformen, in denen Schüler frei in Gruppen oder mit Partnern lernen sollen, kreieren leider auch sehr viel Lärm.

Ich würde mir eine Schulpolitik wünschen, die in Zukunft wieder mehr die Gesundheit und das Wohlergehen der Lehrkräfte in Blick hat. Dass sich Schule verändern und den Gegebenheiten der neuen Zeit anpassen muss, steht ja außer Frage. Doch was nützen die tollsten Reformen, wenn sich nicht genug Leute finden, diese auch umzusetzen? Die Schule muss wieder ein attraktiver Arbeitsplatz werden, sonst werden wir in den nächsten Jahren riesige Probleme bekommen.

Kann man nicht viel machen. Ab einem gewissen Alter anzeigen, genau. Ansonsten erreicht man wenig, wenn die Eltern nicht mitziehen. Natürlich kann man nach einigen Vorfällen der Schule verweisen. Aber ist oft selbstgemachtes Leid , viele glauben ihnen steht allein durch ihre Existenz Sonderbehandlung zu und scheitern dann spätestens in der Arbeitswelt.

Nach wie vor ist das eine kleine Minderheit, die in der Schule für solche Zustände sorgt. Inzwischen ist diese Minderheit aber völlig enthemmt, weil man ihr nach und nach immer weniger entgegenhält. Da können sie ihren asozialen Individualismus auf Kosten aller anderen, nicht nur auf Kosten der Lehrer, sondern auch auf Kosten der Schüler, die Interesse an Bildung haben, ausleben.

Ich bin inzwischen der Meinung, dass Politik und Schule sich vehement derer annehmen müssen, die eine Ahnung davon haben, was Schule bringt. Der Rest muss rigoros aussortiert werden, sie stören als Minderheit die große Mehrheit mehr als unverhältnismäßig.

Wenn jetzt einer fragt, wohin man die aussortieren soll, dann weiß ich das auch nicht. Aber alles ist besser, als tatenlos die Schulen auch noch durch solche Menschen ruinieren zu lassen.

https://m.focus.de/politik/deutschland/s…_183565631.html

Gerade drüber gestolpert:
Fleischhauer mal wieder 100.0% richtig und auf den Punkt zum Thema.

Wenn das alles so stimmt, fragt man sich eh, wie das im failed state Berlin weitergeht. Die nächste Ausbaustufe könnten dann Verhältnisse wie in Schweden sein:
https://www.n-tv.de/panorama/Schweden-me…le23860566.html

Um dann vielleicht irgendwann mal so zu enden wie in Mexiko?
https://taz.de/Krieg-verfeindeter-Banden-in-Mexiko/!5903614/

Noch sind wir ja hierzulande zum Glück nicht so weit…

Bei aller Liebe und Freundschaft - von extremen Einzelfällen über Schwedens Bandenkriminalitat zu Mexico, dass ist schon sehr unseriös

Ich habe im Umfeld viele Lehrer, nicht einer erlebt solche Zustände. Solche, und zwar genau solche Probleme gibt's und gab's immer in entsprechenden Brennpunkt Stadtteilen - lange, lange bevor der erste Gastarbeiter etc nach Deutschland kam.

Toxische Männlichkeit gibt es vorallem durch Erwachsene mit deutlich extremeren "Kolateralschäden" in Familien (jeden 2. Tag wird eine Frau getötet von ihrem Mann, der 60.000 Kinder erleben Gewalt und Missbrauch jährlich in Deutschland), oder Wirtschaftskriminalität von Bänkern, Immobilienhaien, Politikern (Maskenskandal zb) etc

Im Grunde ist das wieder das Sylvester Böller Thema, 40 Böller Täter in Neukölln und 100 andere Täter aus anderen Stadtteilen werden zw Ressentiments zu schüren instrumentalisiert um einen Stadtteil bzw (mal wieder) ganz Berlin, bzw hier die Bildungssituation ganz Deutschlands.

Und das ausgerechnet vom Oberpascha Multimillionar Merz, der für sich Respekt fordert und dessen Pascha Liste gut bekannt ist nur 1 Beispiel Gewalt in der Ehe soll nicht strafbar sein

Zitat von »Sato«

Bei aller Liebe und Freundschaft - von extremen Einzelfällen über Schwedens Bandenkriminalitat zu Mexico, dass ist schon sehr unseriös

….

Toxische Männlichkeit gibt es vorallem durch Erwachsene mit deutlich extremeren "Kolateralschäden" in Familien (jeden 2. Tag wird eine Frau getötet von ihrem Mann, der 60.000 Kinder erleben Gewalt und Missbrauch jährlich in Deutschland), oder Wirtschaftskriminalität von Bänkern, Immobilienhaien, Politikern (Maskenskandal zb) etc

Da gehe ich völlig konform.
Mir geht es eher um den Teufelskreis und die Kausalkette dahinter:
Je mehr Armut und Vernachlässigung von Kindern im frühen Alter, desto mehr Probleme mit Kriminalität, Bandenbildung, verschlossene Subkulturen , an die man nicht mehr rankommt. Da kann durchaus was entstehen, das kaum noch in den Griff zu kriegen ist. Dass das viel importierte Probleme sind, geschenkt darum ging es mir jetzt gar nicht so sehr.
Eher schon was passieren KANN, wenn man versucht, etwas schönzureden…

Alles klar. Seh ich im Prinzip genauso

Wichtig ist auf jeden Fall aber, wirklich genau hinzuschauen, das kostet extrem viel Zeit. Denke, Schweden und Mexiko geht auf viele Faktoren zurück, die sich drauf zu schaffen Mühe macht

Ich finde das zunehmend schwierig und auch nervig, die Schuld für das Versagen einiger immer und mit Akribi in der Gesellschaft zu suchen. Man darf sich schon die Frage stellen, warum schaffen es die allermeisten Menschen, auch die mit Migrationshintergund, "normaler: Teil der Gesellschaft zu sein. Und warum ist dann die Gesellschaft verpflichtet, den anderen noch mehr Wege für was weiß ich noch zu ebnen.

Vielleicht muss sich der eine oder andere der Individualisten einfach eine andere Gesellschaft suchen.

Da gründet m.E. viel in der irrigen Vorstellung, jeder könnte in einer modernen Gesellschaft sein ganz eingenes Leben nach seinen ganz persönlichen Vorstellungen leben. Wer das will, der muss halt dahin gehen, wo nichts geregelt ist. Sahara, Taiga, was weiß ich.

Zitat von »Adara«

Kann man nicht viel machen.

Eines geht, sozial unerwünschtes Verhalten wie hier beschrieben, zu einem Misserfolg zu machen. Das funktioniert bis ins hohe Alter.
Im übrigen, es sind drei Seiten beteiligt. Täter, Opfer und das Umfeld. Tätern und Umfeld zu vermitteln, dass hier ein Erfolgsmodell erprobt wird produziert Nachahmungseffekte.
Dazu gehört hier die oft gewählte Täter/Opfer Umkehr.

Horst

Zitat von »Badguy«

Ich finde das zunehmend schwierig und auch nervig, die Schuld für das Versagen einiger immer und mit Akribi in der Gesellschaft zu suchen. Man darf sich schon die Frage stellen, warum schaffen es die allermeisten Menschen, auch die mit Migrationshintergund, "normaler: Teil der Gesellschaft zu sein. Und warum ist dann die Gesellschaft verpflichtet, den anderen noch mehr Wege für was weiß ich noch zu ebnen.

Vielleicht muss sich der eine oder andere der Individualisten einfach eine andere Gesellschaft suchen.

Da gründet m.E. viel in der irrigen Vorstellung, jeder könnte in einer modernen Gesellschaft sein ganz eingenes Leben nach seinen ganz persönlichen Vorstellungen leben. Wer das will, der muss halt dahin gehen, wo nichts geregelt ist. Sahara, Taiga, was weiß ich.

Ich bin auch der Meinung, solches Verhalten sollte individuell betrachtet und notfalls auch geahndet werden.
Nicht immer ist die Gesellschaft schuld, oder nicht immer sind die Umstände schuld.

Trotzdem sollte man das Verhalten einer Minderheit nicht als allgemeingültig darstellen.

Es sind auch oft die Eltern, die ihre Kinder "schützen" wollen.

Hat ein Mädchen oder auch Junge eine schlechte Note in einer Schulaufgabe (Klausur) bekommen, klagen viele Eltern vor Gericht.
Ich vermute dieses Wissen um den "Schutz der Eltern" veranlasst Kinder sich in der Schule daneben zu benehmen.

Wenn ein Lehrer über Kinder Kinder berichtet, die sich daneben benehmen, dann sollte nicht eine ideologische Brille aufgesetzt werden.
Wenn man alles offen ausdiskutieren darf (was momentan problematisch ist), dann kann man die Probleme auch erkennen.
Nur erkannte Probleme können auch gelöst werden.

Zitat von »horstlg«

Nur erkannte Probleme können auch gelöst werden.

Nicht notwendigerweise, manches kostet Geld, das nicht aufgewendet werden soll, dann hilft wirklich nur schönreden, unter den Teppich kehren, Aufsehen vermeiden, zuwarten bis es jemand anderes Problem ist usw., also was auch in der Rütli Schule in Berlin lange Zeit versucht wurde.
Was auch der Grund für die lange sich hinziehenden Schulverweigerungen ist, also das man froh ist die Troublemaker los zu sein.

Horst

So kann's auch kommen.

Zitat von »Horst«

Zitat von »horstlg«

Nur erkannte Probleme können auch gelöst werden.

Nicht notwendigerweise, manches kostet Geld, das nicht aufgewendet werden soll, dann hilft wirklich nur schönreden, unter den Teppich kehren, Aufsehen vermeiden, zuwarten bis es jemand anderes Problem ist usw., also was auch in der Rütli Schule in Berlin lange Zeit versucht wurde.

Horst

Prinzipiell sehe ich das ähnlich.

Ich habe auch "können" geschrieben; d.h. ohne dass ich ein Problem erkannt habe, kann ich dieses auch nicht lösen.
Das bedeutet aber nicht, dass Probleme bereits gelöst sind, wenn ich sie erkannt habe.

Zitat von »horstlg«

Hat ein Mädchen oder auch Junge eine schlechte Note in einer Schulaufgabe (Klausur) bekommen, klagen viele Eltern vor Gericht.

Viele Eltern? Oder doch eher wieder in Einzelfällen mit Umständen, die besonderer sind als der elterlich verblendete Glaube "Mein Kind ist das klügste auf der Welt und verdient keine schlechte Note"?

Wenn ich ein paar der Kommentare hier richtig verstanden habe, sollte man Schülerinnen und Schüler, die sich in der Schule nicht benehmen, dann eben vom Unterricht ausschließen / von der Schule verweisen.

Soweit ich aber weiß haben wir sowohl eine Schulpflicht als auch ein Recht auf Bildung. Da stellt sich mir die Frage, wo man da die Grenze ziehen sollte, ab wenn jemand von der Schulpflicht "befreit" wird bzw. er sein Anrecht auf Bildung verliert.

Angesichts dessen denke ich, dass der Umgang mit "Problemschülern" wesentlich komplexer ist als ein einfaches "Weg damit".

Da stimme ich in vielen meinen Vorrednern zu.

Ein Teil der Überlegungen zu diesen Themen geht vielleicht gar nicht aufs Konto von Schuldzuweisungen sondern ist einfach Ursachenforschung

Letztlich ist es doch so: wir als Gesellschaft haben diese Probleme nun mal (wie man salopp sagt - am Hals). Entweder man löst das mit Fortbildung zu netten Verbrecher Karrieren, also mit Strafe und Knast oder man schaut halt, was man machen kann, damit zumindest für die, die erreichbar sind, auslösendeuUrsachen in Bildung und Sozialem besser geregelt werden. Das kann doch ganz ohne Schuldzuweisungen nach allen Seiten passieren.

Das Zweite ist sicher kurzfristig massiv teurer und, ja, das wollen viele darum nicht

Das Bildungssystem ist sowieso hoffnungslos unterfinanziert.

Mit mehr Geld sollten von daher mit hoher Priorität zunächst eine gute Bildung für die Bildungswilligen sichergestellt werden. Damit das Geld auch wirken kann, muss sichergestellt sein, dass Bildungsresistente diesen Prozess nicht stören. Von mir aus kann man für diese Gruppe dann nochmal extra Geld in die Hand nehmen, damit sie auch ihre Chance bekommen. Aber bitte diese Experimente getrennt von denen veranstalten, die man normal beschulen kann.

Zitat von »Christian«

Viele Eltern? Oder doch eher wieder in Einzelfällen mit Umständen, die besonderer sind als der elterlich verblendete Glaube "Mein Kind ist das klügste auf der Welt und verdient keine schlechte Note"?

Stellt sich halt die Frage, wie man viele Eltern definiert. Einer Lehrkraft reicht schon ein Elternpaar pro Klasse um den Klassenfrieden
nachhaltig zu stören.

Die Frage ist ja auch ob der Eindruck trügt dass den Job immer weniger machen wollen.
Daraus ergibt sich vielleicht doch die Konsequenz das es nicht mehr allein darum gehen kann die Schüler vor den Folgen ihrer Angriffe auf die Lehrer zu schützen sondern die Lehrer vor den Angriffen der Schüler.
Innere Kuendigungen werden nicht diskutiert, dauerhaft andere berufliche Optionen der Berufswahl ebenso nicht. Da hilft es nicht wenn man den Leuten sagt ihre Angaben im Bezug auf Angriffe seien ein Problem verzerrter Wahrnehmung oder eine unbewusste rassistische Einstellung, weil sie nicht in sozialen Brennpunkten arbeiten wollen.
Wobei vielleicht auch die Zeitvertraege eine Rolle spielen.
Horst