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miri

subDominante

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21

Sonntag, 21. April 2024, 07:44

Ich glaube -ehrlich gesagt- dass das mehr bewirkt als man denkt und dass es noch mehr bewirken würde, wenn es mehr genutzt würde...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Adara

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22

Sonntag, 21. April 2024, 19:28

Na ja, alle Grundrechte haben ja ihren Sinn. Und ob es mich persönlich total betreffen würde, ist mir dann nicht so wichtig, weil ich schon auch das Wohl aller im Blick habe... Aber selbst bei Beispielen wie Religionsfreiheit, nehmen wir an, ich wäre Atheist. Was wenn mir die Regierung dann vorschlagen würde ich müsste einer Religion beitreten? Und mir nicht mal aussuchen könnte, welcher, das würde einfach bestimmt? Schon wäre ich ja doch eingeschränkt.
Am Grunde der Seele, da lebt mein Verlangen
Mich ganz hinzugeben an mein eig'nes Herz
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Öffne ich mich tiefer für das, was ich wirklich bin

Nachtmensch

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23

Mittwoch, 24. April 2024, 11:44

Das hier angesprochene Grundrecht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit steht nicht ohne Grund an prominenter Stelle weit forn.

Das Recht hat zwei Aspekte. Einen Positiven wie einen Negativen. Im Positiven Sinne heißt das, niemand darf Dir grundsätzlich die Ausübung einer Religion verbieten. Es heißt aber eben auch im Negativen: Niemand darf Dir die Ausübung einer Religion vorschreiben.

Und dieser Aspekt ist sehr wohl relevant. Und er ist ein ursprünglicher Teil der Geschichte dieses Rechtes.


Grundrechte sind zunächst mal in oberster Ebene Abwehrrechte des Individuums gegen den Staat. Und das Grundrecht auf Religionsfreiheit sagt in dieser Funktion auch, dass ein Staat keine Staatsreligion vorgeben darf, der man verpflichtend angehören, und deren Vorschriften und Tabus zu befolgen, staatlich obligatorisch sind.

Für mich ein wirklich elementares Grundrecht, auf das ich nicht verzichten möchte. Weder möchte ich gezwungen werden, an Gottesdiensten teilzunehmen, noch möchte ich gezwungen werden zu fasten, oder meine Tochter in "verhüllende" Kleidung zu stecken.

Welches eigentlich eine komplette Trennung zwischen Staat und Kirche fordert, was in Deutschland meiner Ansicht nach noch nicht weit genug umgesetzt ist.


Zu der ursprünglichen Fragestellung:

Ich persönlich könnte im Moment rein aus egoistischer Perspektive gut auf das Grundrecht auf Asyl verzichten, weil ich nicht davon betroffen bin. Allerdings könnte das für mich und viele Menschen, die ich kenne, plötzlich sehr relevant werden, wenn gewisse Kräfte tatsächlich erreichen, sich durchzusetzen, und die Demokratie abzuschaffen.

Nachtmensch

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24

Mittwoch, 24. April 2024, 13:49

Was ja das eigentliche Thema auf den Punkt bringt. Solange man selbst nicht von Übergriffen betroffen ist, und die Grundrechte automatisch unbehelligt bleiben, scheinen sie selbstverständlich zu sein. Bis man mal in die Situation kommt, in der man den Schutz braucht.

miri

subDominante

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25

Mittwoch, 24. April 2024, 20:36

Ich verstehe nicht, warum es negativ sein soll, dass einem keine Religion vorgeschrieben werden darf. Oder hab ich Dich missverstanden?
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H.J. Eckstein

Klara

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26

Mittwoch, 24. April 2024, 22:18

Ich verstehe nicht, warum es negativ sein soll, dass einem keine Religion vorgeschrieben werden darf. Oder hab ich Dich missverstanden?
Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war: Ich fürchte: ja.
I have seen too much. I haven't seen enough.
Radiohead


Nachtmensch

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27

Mittwoch, 24. April 2024, 22:20

Das ist nicht wertend, sondern die Art der Freiheit beschreibend.

Die positive Freiheit ist, dass Dir eine vorhandene Religionsüberzeugung nicht verboten werden darf.

Die negative Freiheit ist, dass Dir keine nicht vorhandene Religionsüberzeugung vorgeschriebenen werden darf.

Im einen Fall besteht die Freiheit im positiven Zustand, des Vorhandenseins, im anderen Fall im negativen Zustand des Nichtvorhandenseins.

Also die positive Freiheit schützt Vorhandenes, die negative Freiheit schützt nicht Vorhandenes.

Natürlich sind beide Ausprägungen dieser Freiheit positiv zu bewerten.

carsten

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28

Mittwoch, 24. April 2024, 22:28

Ich könnte auf gar kein Grundrecht wirklich verzichten.
Der Mensch ist ein Possenreißer, der über Abgründen tanzt. (Honoré de Balzac)