Spanking Oase

Immer wenn es herbstlich wird, krame ich meine Fotoalben aus dem Schrank, zünde ein Kerzchen an und schwelge in Erinnerungen. Gestern fiel mir das Bild eines Mannes in die Hände, der ursprünglich als neuer Partner gedacht war. Die kurze Zeit, gerade mal zwei Wochen, verstanden wir uns prächtig - und es schien sich positiv weiter zu entwickeln.
Anfangs war ich nicht mißtrauisch, aber so nach und nach beschlich mich ein eigenartiges Gefühl. Um es abzukürzen... der Kerl war verheiratet, angeblich total unglücklich, es wäre nur eine Zweckehe... mei, die üblichen Ausreden.

Ich bin keine Frau für die 2. Reihe, mag in einer Beziehung nicht im Schatten stehen. Was wäre also gewesen, wenn ich mich auf diese Geschichte eingelassen hätte?

Warten, bis der Herr Zeit findet, keine Anrufe am Wochenende, keine gemeinsamen Feiertage uvm. Was mir am meisten zu schaffen gemacht hätte, wäre mein eigenes schlechtes Gewissen. Ich könnte mein Glück nicht auf dem Unglück einer anderen Frau aufbauen.

Das hätte jetzt fast in den Thread "Kompromisbereitschaft" gepaßt. Lieber bleibe ich alleine, als in einer Dreiecksbeziehung zu enden.

Wer hat(te) eigentlich Erfahrungen mit `ner heimlichen Liebschaft und mag davon erzählen?

Ich weiß nicht, ob man es bei mir Kraft nennen kann. Wenn ich einen Menschen sympathisch finde und mag, dann zeige ich es sehr offen, kann richtig kuschelig sein. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere schaut so aus, dass ich mich nicht (mehr) spontan verlieben kann - vielleicht greift in dem Fall auch der Selbstschutz ein (das Wort gefälllt mir). Da ich den Mann nur 14 Tage kannte, hatte ich für mich gute Chancen, die Bremse zu ziehen. Wenn ich z.B. erst nach einem halben Jahr geschnallt hätte, dass ich nur die "Frau im Schatten" sein kann... die Beziehung wäre meinerseits ebenfalls beendet worden. Allerdings hätte es sicher mehr Seelenschmerz verursacht.