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flagfan

unregistriert

1

Samstag, 11. Oktober 2008, 23:22

Meine Wenigkeit

Jeder hat vllt. Abneigungen gegen irgendwelche Schlagworte.
So geht es mir, wenn jemand sagt oder schreibt. Zb. "Meine Wenigkeit" ist der Meinung......

Nach meiner Ansicht gibt es unter uns Menschen keine "Wenigkeit".

Für mich ist jeder wichtig, der Minister, der dieses Schlagwort in einem Gespräch mit der Presse gebraucht (und den ich wegen meiner Abneigung nie wählen würde), noch der Obdachlose, welcher unter einer Rheinbrücke wohnt.

Ein Mensch ist in meinen Augen nie eine "Wenigkeit".

Wie denkt ihr darüber?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »flagfan« (11. Oktober 2008, 23:34)


opa

New Shatterhand

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2

Sonntag, 12. Oktober 2008, 00:06

Na, ja, die Redewendung ist ja schon ein bißchen verstaubt,
es ist halt eine Floskel,
und es ist immer nur der Sprecher selbst gemeint,
der damit ausdrücken will, dass er sich selbst nicht allzu wichtig machen will.

Schließlich schreiben wir auch "Sehr geehrter Herr",
wenn derselbe noch nie eine Ehrung erfahren hat,
Und "Hochachtungsvoll",
wenn wir den Adressaten für einen Scheißkerl halten!
Unser Oasenmitglied opa (*17.12.1928) ist am 06.05.2020 verstorben.
Das Oasenteam

charlotte

Magistra Eloquentiae

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3

Sonntag, 12. Oktober 2008, 00:36

mein Geschichtsprofessor hat sich immer tierisch über "die einfachen Leute/das einfache Volk" in irgendwelchen Hausarbeiten aufgeregt.
Vermutlich weil es auch eher in die Richtung "meine Wenigkeit" geht.
Er fragte immer ob denn jemand in einer gehobenen Position komplexer als ein Landwirt sei ?!
Ne, isser nicht, allerdings kann man ja nicht "Normalos" oder "Ottonormalverbraucher" oder "Stinos" in die Hausarbeit zur Renaissance einarbeiten um zu verdeutlichen, dass es um die breite Masse geht.
Haben uns dann einen Spaß draus gemacht, das "einfache Volk" blumenreich zu umschreiben. :D

4

Sonntag, 12. Oktober 2008, 01:02

Normal drückt es ja wohl mit humorvollem Understatement aus, dass man alle gleichermaßen respektiert und sich in seiner Rolle selbst nicht zu ernst nimmt. Also vermeidet man ich zu sagen, um den Wert eines Menschen geht es wohl weniger.

Aber man könnte es ja mal smig verwenden.

Ihre Hoheit darf ich das Wort an Sie richten?
Seine Wenigkeit möge noch eine Weile mich in Ruhe lassen!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tecoal« (12. Oktober 2008, 01:03)


miri

subDominante

  • »miri« ist weiblich

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5

Sonntag, 12. Oktober 2008, 08:35

für mich fällt das meist unter:

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;

Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;

Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.


(wilhelm busch)

;)
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Michael8

unregistriert

6

Sonntag, 12. Oktober 2008, 09:33

@miri und w. busch

Ihr habt recht. Der Ausdruck, den auch ich nicht ausstehen kann, riecht nach Koketterie.

Am Ende bläht man sich selber auf, indem man statt des einsilbigen "ich" ein 5-silbiges Ungetüm verwendet.

Merlin

Zauberzausel

  • »Merlin« ist männlich

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7

Sonntag, 12. Oktober 2008, 10:17

Und was mache ich, wenn ich mit "Meine Wenigkeit" eine Türe öffne???
Ihr "Schlaumeier"??
Dann habe ich die Arschkarte gezogen oder wie?
Manchmal, aber nur manchmal geziehmt sich auch "Meine Wenigkeit", auf den Moment kommt es an.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Merlin« (12. Oktober 2008, 10:20)


8

Sonntag, 12. Oktober 2008, 14:45

lol
ja ich denk auch allzu inflationär gebraucht nervt es sicher ...