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Freitag, 30. Januar 2009, 22:56

Glosse-Über’s Klamottenkaufen

Einkaufen ist eine Sache, die mir von je her schwergefallen ist und die mich immer wieder zu der Frage bringt:“ Bin ich eine richtige Frau?“

Die Mädels in meinem Dunstkreis gehen gern shoppen im Gegensatz zu mir. Ich finde es lästig mich durch überfüllte Innenstädte zu quälen mich in engen, als Umkleidekabinen getarnten flugzeugtoilettengroßen Abstellkammern, in diffusem Dämmerlicht in Futterale zu zwängen, die sich dann doch wieder wurstpellenähnlich um meinen gewichtsschwankenden Körper legen, weil ich geübten Auges mal wieder die falsche Größe erwischt habe. Dann wieder anziehen und auf Socken!!! wieder raus, das besagte umtauschen, weil, wenn man nicht wenigstens ein Teil seiner eigenen Garderobe in der Umkleide lässt, ist sie nach erfolgtem Größenumtausch mit Sicherheit von einer fülligen Matrone belegt die , großzügig das Schild :“ bitte nur 3 Teile“ übersehend gleich eine ganze Kollektion nebst beratender Freundin mit in die Kabine schleppt.

Noch mehr hasse ich es, wenn in der Umkleide keine Spiegel hängen und ich mich genötigt sehe mit der Wurstpelle an mir durch den halben Laden zu schlappen um mich zu betrachten.
Dann noch eine grienende Verkäuferin, die fragt, ob man zurecht kommt und die Sache läuft perfekt.

Und überhaupt „Begleitung“ beim shoppen. Viele können ja auf den Rat oben erwähnter Freundinnen nicht verzichten. Ich schon!

Klamotten kaufen mit Freundinnen habe ich exakt 2 Mal in meinem Leben probiert, was jedes Mal im Streit geendet hat. Ich habe, glaube ich Stunden damit verbracht auf sie zu warten, weil sie jeden verfluchten Sonderangebotsständer in jedem verdammten Kaufhaus bis in seine Kleinteile zerlegt hat um mir dann hinterher zu sagen, dass sie mit voller Absicht kein Geld mitgenommen hat, um nicht der Versuchung zu erliegen doch was zu kaufen. Ich musste sehr an mich halten um sie nicht auf der Stelle zu erwürgen.

Beim zweiten Mal hat sie mich so lange bequatscht , bis ich dann ein sündhaft teures Oberteil gekauft habe , was ich, wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, danach nie wieder getragen habe. Zum Einen weil ich es scheußlich fand und zum Anderen, weil sie es sich eine Woche später ausgeliehen hat und ich es nie wieder sah.

Seitdem verzichte ich gern auf weibliche Seitendeckung.

Es hat sich allerdings auch wiederum nicht als gut erwiesen einen Mann zum einkaufen mitzuschleppen, weil sich Männer beim Klamottenkauf ähnlich verhalten wie kleine Kinder.
Sie quengeln, wollen nach Hause, löchern mit Fragen , wie lange man noch gedenkt, sich ständig wieder umzuziehen und bringen nie die richtige Größe , sollte man glauben, dass man sich selbst den Weg zum Klamottenständer sparen kann, weil man ihn losschickt.
Oder sie finden , spätestens nach einer halben stunde alles schön, was frau anzieht nur um die Sache schnell hinter sich zu bringen.

Noch schlimmer wird es, wenn man für“ ihn“ Klamotten kauft. Da Männer, vor allem wenn sie den Zenith ihres Lebens überschritten haben nie bereit sind, sich der aktuellen Mode auch nur schrittweise anzunähern und Klamotten dann unter der Voraussetzung „die müssen was können“ erworben werden, was soviel heißt, dass Hosen beispielsweise mindestens so viele Taschen haben müssen, dass sie dem Fassungsvermögen einer gängigen Damenhandtasche gerecht werden, ist es mitunter schwierig sich anzunähern.
Und es wird grundsätzlich auf Vorrat gehkauft.3 Paar Hosen, 4 Hemden (alle kariert), 2 3er Packs Socken und ebenso viele Unterhosen, damit sie nicht, oh Graus wohlmöglich in einem halben Jahr schon wieder los müssen.

Ja es ist schon erstaunlich wieviel Zeit und Aufwand ein Mann in den Erwerb eines simplen Gartengrills investieren kann und in welch vergleichbar kurzer Zeit er es schafft ,sich für die nächsten 2 Jahre komplett neu einzukleiden.

Wenn frau geschickt ist, dann lässt sie ihn zuhause, macht sich fit für die gängigen Herrenklassiker und bringt ihm lieber ab und an mal ein kariertes Hemd mit nach Hause, oder auch mal ein gestreiftes, denn nur so ist es möglich dem Mann ihres Herzens Spurenelemente des eigenen Geschmacks in homöopathischen Dosen zu verabreichen.

Und wer doch mal in die Verdrückung gerät ihn mitnehmen zu müssen zwecks Erwerbs mehrerer paar Schuhe oder so, der gibt ihn am besten vorher in einem gängigen Männerparadies (Baumarkt, Computerabteilung) ab, und sammelt nach erfolgtem Einkauf einen zufriedenen Mann wieder ein.

Ich jedenfalls gehe lieber allein und kratze hinterher die Preisschilder ab um ihn vor einem drohenden Nahtoderlebnis zu bewahren. Das schont die Nerven und erweist sich als besser für das zukünftige Zusammenleben!

avenzia

unregistriert

2

Freitag, 30. Januar 2009, 23:02

:thx: :lach: :lach: :lach: :lach: Ich lach mich schlapp- wie geil ist das denn ??????
Jaaaaaaa genau so geht es mir auch oft.

Klasse Einkaufsberater sind übrigens nur schwule Männer und auch die nur mit Einschränkungen, weil sie manchmal Nahtoderlebnisse imitieren, wenn man etwas anhat, was ihrer Meinung nach graaauuuuuuuueennnhaft an einem aussieht oder selbst gleich wieder in der Männerabteilung verschwinden um mit ca 400 Sachen zurückkommen bei denen sie genau jetzt und hier Beratung brauchen nur um sich dann für was ganz anderes zu entscheiden. :)

3

Freitag, 30. Januar 2009, 23:45

Jo avenzia, aber solche Typen haben auch mindestens 5 verschiedene Männerpflegeprodukte im heimischen Spiegelschrank, brauchen im Bad grundsätzlich ne halbe stunde länger, als man selber und finden den neuen Lover von Patrick Lindner total süß.

Shoppen gehen kann man mit denen, aber im Bett zum ausprobieren der neuen Dessous wird dat dann leider nix! ;)

avenzia

unregistriert

4

Freitag, 30. Januar 2009, 23:55

Kicher, ich hatte mal einen schwulen Freund der eine ziemliche Bekanntheit als Transvestit ist. ( Bevor jetzt Missverständnisse entstehen, nein ich schere nicht alle schwulen Männer über einen Kamm, ich habe einen Firmenchef und einen Anwalt die auch schwul sind im Freundeskreis, die haben in keiner Weise eine feminine Ader, aber ich darf auch zu manch anderen Freunden die sie haben ungestraft Tunte sagen, weil sie sich selber so bezeichnen ;) ).
Mit dem war es das reine Chaos einkaufen zu gehen, wir haben ja beide Röcke und Kleider gesucht, haben aber einen völlig unterschiedlichen Geschmack und bei Kosmetikprodukten wurde es dann ganz heikel.
Ich glaube die Leute haben den Kopf geschüttelt wenn er sagte, nein Schätzchen um Gottes Willen von dieser Schmicke bekomme ich immer unreine Haut.....hach lass mich schnell nach Enthaarungscreme schauen :lach:

5

Donnerstag, 5. Februar 2009, 01:42

Mit Schwulen hab ich noch nicht eingekauft, nur mit ner Lesbe, die mir ständig weite Cargohosen und Chucks aufschwatzen wollte. Wir hatten trotzdem Spass! :D