Es stimmt.
Ich beobachte es auch seit längerem.
Sowohl bei den Erziehern in Horten und Kindergärten als auch in den Schulen sind Männer rar geworden. Papas arbeiten oft sehr lange und den Jungs kommen männliche Gegenüber abhanden.
Ich für meinen Teil arbeite schon immer sehr gern mit Jungs zusammen und die Schreiben die ich in den letzen Tagen von meinen ehemaligen Jungen ( die heute Männer sind ) bekam haben es mir bestätigt. Ich bekam ein paar Komplimente, man habe mich in guter Erinnerung als Erzieherin.
Und trotzdem..... beim Unterrichten in Gruppen erwische ich mich immer wieder mal dabei die Mädchen zu bevorzugen. Klar sie liegen mir als Frau näher und arbeiten mit den "Waffen" der Frau. Sie schauen dann auf einmal soooo lieb und wickeln mich um den Finger , Jungs suchen die offene Konfrontation . Im Unterricht sind Mädchen oft unkomplizierter und schneller, was aber daran liegt, dass das System oft Mädchen eher liegt.
Bewußt arbeite ich mit Unterlagen, die von einem Ehepaar herausgearbeitet wurden, so dass die Beispiele und Erklärungen auch manchmal technischer Natur sind. Da kommen Polizeiautos, Rennwägen und Sport drin vor. Siehe da, die Jungs sind auf einmal voll und ganz bei der Sache und reißen auf positive Weise die ganze Stunden an sich.
Und ganz ehrlich, ich will das Krankheitsbild ADHS sicher nicht verharmlosen, aber gelegentlich denke ich- ja da ist ein Aumerksamkeitsdefizit Syndrom dahinter- aber das liegt daran, dass es ein Junge ist- völlig normal, lebhaft und lustig wie Jungs nun mal sind. Das Defizit liegt an mangelnder Aufmerksamkeit dahingehend, dass sein Verhalten völlig normal ist. Manchmal sage ich zu besorgten Eltern, es könnte natürlich auch daran liegen, dass ihr Sohn ein ganz normaler, gesunder Junge ist und deshalb lebhaft