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miri

subDominante

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1

Sonntag, 8. März 2009, 13:12

rettet unsere söhne

http://www.welt.de/wams_print/article333…ere-Soehne.html

ich finde es ein spannendes thema, das caligula an anderem orte ansprach. es dort zu diskutieren fänd ich schade. er selbst ja auch: "wasser in wein gießen"... deswegen kann man s hier kommentieren :)
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H.J. Eckstein

joecool

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2

Sonntag, 8. März 2009, 13:30

RE: rettet unsere söhne

Also das kann ich in vielerlei Hinsicht bestätigen.
Das war zu meiner Zeit schon so. Wir hatten in der Grundschule eine junge Lehrerin, die auch ständig die Mädchen bevorzugte.
Als ich nach der Grundschulzeit dann endlich von einem Lehrer unterrichtet wurde, habe ich richtig aufgeatmet.
Immer noch werden Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand,
in die heiligen Kriege ziehen.

Konstantin Wecker

avenzia

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3

Sonntag, 8. März 2009, 13:59

Es stimmt.
Ich beobachte es auch seit längerem.

Sowohl bei den Erziehern in Horten und Kindergärten als auch in den Schulen sind Männer rar geworden. Papas arbeiten oft sehr lange und den Jungs kommen männliche Gegenüber abhanden.
Ich für meinen Teil arbeite schon immer sehr gern mit Jungs zusammen und die Schreiben die ich in den letzen Tagen von meinen ehemaligen Jungen ( die heute Männer sind ) bekam haben es mir bestätigt. Ich bekam ein paar Komplimente, man habe mich in guter Erinnerung als Erzieherin.

Und trotzdem..... beim Unterrichten in Gruppen erwische ich mich immer wieder mal dabei die Mädchen zu bevorzugen. Klar sie liegen mir als Frau näher und arbeiten mit den "Waffen" der Frau. Sie schauen dann auf einmal soooo lieb und wickeln mich um den Finger , Jungs suchen die offene Konfrontation . Im Unterricht sind Mädchen oft unkomplizierter und schneller, was aber daran liegt, dass das System oft Mädchen eher liegt.

Bewußt arbeite ich mit Unterlagen, die von einem Ehepaar herausgearbeitet wurden, so dass die Beispiele und Erklärungen auch manchmal technischer Natur sind. Da kommen Polizeiautos, Rennwägen und Sport drin vor. Siehe da, die Jungs sind auf einmal voll und ganz bei der Sache und reißen auf positive Weise die ganze Stunden an sich.

Und ganz ehrlich, ich will das Krankheitsbild ADHS sicher nicht verharmlosen, aber gelegentlich denke ich- ja da ist ein Aumerksamkeitsdefizit Syndrom dahinter- aber das liegt daran, dass es ein Junge ist- völlig normal, lebhaft und lustig wie Jungs nun mal sind. Das Defizit liegt an mangelnder Aufmerksamkeit dahingehend, dass sein Verhalten völlig normal ist. Manchmal sage ich zu besorgten Eltern, es könnte natürlich auch daran liegen, dass ihr Sohn ein ganz normaler, gesunder Junge ist und deshalb lebhaft :)

lausejunge

unregistriert

4

Sonntag, 8. März 2009, 18:10

Tja....bekannt ist das ja schon lange....

nur wenn einer das Thema auf den Punkt bringt ist er dann mal wieder der eingeschworene Gegner jeglicher Emanzipation und engstirnig nach alter Gutsherrenart.
Ein wirklich sachlicher Umgang mit diesem Thema erscheint mir in der heutigen Zeit eben leider noch nicht wirklich möglich zu sein.
Grüßle vom lausejunge

silberseele

unregistriert

5

Sonntag, 8. März 2009, 18:11

...ich kann bei uns im kindergarten nicht behaupten, dass die mädels bevorzugt werden. liegt aber sicher daran, dass wir einfach sehr viele jungs im kindergarten haben und die mädels eher selten sind...

da ich zu hause aber meist mit meinen jungs allein bin, schicke ich sie öfter mal zum opa oder wir bekommen besuch von anderen männern... meine jungs finden also immer wieder mal einen entsprechenden gegenüber an dem sie sich die zähne ausbeißen können...

dazu kommt aber auch, dass ich in meinem wesen nicht besonders weich bin... ich denke also schon, dass meine kinder genau das bekommen, was sie auch brauchen...

ich schreibe heute wirr...

Adara

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6

Sonntag, 8. März 2009, 23:55

Ja, darum gehts auch viel in meiner Ausbildung. Wir haben überwiegend weibliche Studenten und auch die Lehrerschaft ist meist weiblich. Wenn man ein Mann ist, hat man bei den Kindern auf jeden Fall Bonus, egal wie fachlich gut man ist, da viele Jungs auch zu Hause die allein erziehende Mutter haben und kein Vorbild finden.
Am Grunde der Seele, da lebt mein Verlangen
Mich ganz hinzugeben an mein eig'nes Herz
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Öffne ich mich tiefer für das, was ich wirklich bin

Michael8

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7

Montag, 9. März 2009, 10:14

Ein verdammt schwieriges Thema. Sicherlich gibt es Umstände, unter denen Jungen diskriminiert werden.

Aber viele Männer haben die Frauenemanzipation noch nicht verkraftet und greifen das Thema auf, um mit "objektiven" Argumenten wieder Boden zu gewinnen.

Es ist kein Geheimnis, dass Jungen und Mädchen unterschiedliche Entwicklungskurven durchmachen und deshalb dem anderen Geschlecht mal überlegen und mal unterlegen sind. Da kann es leicht zu einer falschen Pauschalisierung kommen.

Ich würde mich z.B. für die Frage interessieren, WARUM so wenige Männer in den unteren Klassen Unterricht geben. Liegt es an der Unterbezahlung, oder daran, dass dies als "niedere" Tätigkeit eingestuft wird, oder woran? Jedenfalls vermute ich dahinter auch eine versteckte Diskriminierung der Frauen.

lausejunge

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8

Montag, 9. März 2009, 11:13

Tja....mit objektiven Gründen Boden zu gewinnen....

Eine ziemlich einseitige Argumentation ....wenn einem bereits unterstellt wird daß man mit offensichtlich realistischen , tatsächlichen Gründen irgendwo Boden gewinnen soll....
Daß jedes Thema das auch nur irgendwie an dieser Emanzipationsgeschichte kratzt gleich als einen Angriff darauf gipfelt ist manches mal wirklich nur noch schwer nachzuvollziehen
Daß Jungen in der Schule in der heutigen Zeit in den unteren Klassen benachteiligt werden ist nunmal Tatsache und liegt sicherlich nicht an irgendwelchen Emanzipationsgründen.
Bei diesem Thema zu unterstellen daß viele Männer mit der Frauenemanzipation nicht zurechtkommen finde ich hier absolut fehl am Platz.
Grüßle vom lausejunge

miri

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9

Montag, 9. März 2009, 11:56

ich empfinde es nicht nur bei den kindern so, dass es die jungs schwerer haben. erlebe das auch am arbeitsplatz.

bis die männer erst einmal aus dem quark kommen, -fertig sind mit erwägen und analysieren und diskutieren und streiten... haben wir frauen längst entschieden und gehandelt. dabei haben wir in alle richtungen geblickt und sämtliche stolperfallen entdeckt und bedacht.

für dier schwerarbeit ziehen wir dann aber gerne wieder das "starke" geschlecht hinzu, frei nach dem motto "WIR" müssen mal...

ich befürchte, dass uns da viele gute gedanken der männer entgehen und dass wir häufig viel weniger gestresst wären, wenn wir ihnen die zeit geben würden, die sie brauchen und sie dann auch dazu kämen, zu tun, was sie alles können. MITeinander scheint mir(i) das schlüsselwort zu sein. :)
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H.J. Eckstein

Adara

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10

Montag, 9. März 2009, 17:19

Es liegt teilweise auch daran, dass die Kinder in die Schulen selektiert werden, wenn Mädchen gerade Entwicklungsstark sind. 60% auf Gymnasien sind Mädchen, 40% sind Jungen, somit studieren auch mehr Frauen als Männer. Außerdem sind Interessen und Karrierevorstellungen immer noch anders, ich denke schon, dass Männer weniger in soziale Berufe gehen als Frauen und Lehrer - für einen Studienberuf- schlecht bezahlt sind. (Ich krieg wenn ich fertig bin ein Startgehalt von 1300 Euro. Da hab ich als Produktionshelfer 500 mehr verdient. Klar, steigert sich, aber schreckt viele vielleicht auch ab.)
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Lupus Nox

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11

Montag, 9. März 2009, 17:48

Mal ganz weg von der allgemeinen geselschaftlichen oder schulpädagogischen Diskussion und hin zu dem Bereich, in dem ich konkret etwas bewirken kann...

Ich versuche, in meinem Rahmen - also in meiner Familie (ich und meine beiden Kids) meinem Sohn ein männliches Vorbild zu sein, ihn in der Entwicklung typisch männlicher Entwicklungsschritte und Denkweisen zu unterstützen und zu fördern, aber auch "unmännliche" Anteile wie z.B. das Zeigen von Gefühlen anzunehmen und nicht wegzudrücken.

Er lebt unter der Woche bei meiner Ex, deren Heile-Welt-Weltbild ich für etwas realitätsfremd halte. Bei ihr gibt es keinen Computer, keine Spielkonsole, keine Käpselepistole usw. Ich hingegen halte das Erlernen eines angemessenen Umgangs mit diesen Dingen für viel besser als sie kategorisch auszublenden.

Vom Intellektuellen her sehe ich immer wieder, daß er sehr viel drauf hat - es aber nur wenig rüberbringen oder sich durchsetzen kann und genau hieran arbeite ich mit ihm.