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silberseele

unregistriert

1

Mittwoch, 11. März 2009, 10:05

wie ist das mit dem "letzten willen"???

hai,

ich komme jetzt sicher wieder rüber wie der elefant im porzellanladen aber mich würde interessieren, wie das mit dem letzten willen ist...

gerade, weil ich das von manfred´s frau gelesen habe...

würde es mich interessieren, wie das mit dem letzten willen ist... ich habe ja einen organspendeausweis und möchte meine organe zu lebenserhaltenden/-verlängernden zwecken spenden...

ich weiß aber, dass mein mann dagegen ist...

vllt. kennt ja jemand die rechtl. lage...

avenzia

unregistriert

2

Mittwoch, 11. März 2009, 10:16

Sollten Angehörige einer Organspende trotz Ausweis oder ähnlicher Willensverfügung widersprechen, wäre das rechtlich zwar zweifelhaft, aber auch in diesem Fall würde jeder Arzt eine Organentnahme ablehnen. Die Würde des Verstorbenen hat ja direkt auch mit der Würde der Angehörigen zu tun.
( Quelle LuMrix.net)
http://www.lumrix.de/medizin/intensivmed…ndeausweis.html

3

Mittwoch, 11. März 2009, 10:44

Die Hinterbliebenen sollten aber auch den Wunsch des Verstorbenen respektieren und der Organspende zustimmen.
Ich weiss nicht, ob das richtig ist, aber das gibt es in anderen Ländern nicht, das die Angehörigen es ablehnen können,
wenn es einen Spenderpass gibt.
Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.

Autor: Mark Twain


avenzia

unregistriert

4

Mittwoch, 11. März 2009, 11:37

In vielen anderen Ländern ist die Rechtslage umgekehrt als bei uns.
Hier muß man zur Organspende einwilligen, deshalb der Ausweis, dort ist es umgekehrt, man muß Widerrufen, wenn man NICHT möchte, dass einem Organe entnommen werden. D.h. da hat man dann sozusagen einen Anti- Organspende Ausweis bei sich.
Die sogenannte Widerspruchregelung http://de.wikipedia.org/wiki/Widerspruchsregelung

bittersuess

unregistriert

5

Mittwoch, 11. März 2009, 12:06

Das Mädel bei uns im Freundeskreis hat erst vor kurzem freudig über ihren Organspendeausweis berichtet, sicher nicht mit dem Gedanken ihn mit 17 schon in gebrauch zu nehmen!

Die Mutter hat sich trotzdem dagegen entschieden, weil sie schon "genug" gelitten hat und auch aus hilflosigkeit und Rücksicht auf das eigene Nervenkostüm.

Ich habe schon seit Jahren Briefe für meinen Schatz und die Kinder deponiert, die ich hin und wieder auch mal neu schreibe, ich finde es schön im Fall der Fälle etwas zum immer wieder in der Hand haben da lassen zu können.

rosenengel

unregistriert

6

Mittwoch, 11. März 2009, 20:08

Zitat

Original von avenzia
In vielen anderen Ländern ist die Rechtslage umgekehrt als bei uns.
Hier muß man zur Organspende einwilligen, deshalb der Ausweis, dort ist es umgekehrt, man muß Widerrufen, wenn man NICHT möchte, dass einem Organe entnommen werden. D.h. da hat man dann sozusagen einen Anti- Organspende Ausweis bei sich.
Die sogenannte Widerspruchregelung http://de.wikipedia.org/wiki/Widerspruchsregelung


Dies wusste ich garnicht.
Vielen Dank für den Link Avenzia.

jadzia

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7

Mittwoch, 11. März 2009, 21:02

Ich habe meinen Organspendeausweiß jetzt auch schon seit 22 Jahren.

Und hoffe sehr das wenn es mal so weit ist das mein Wunsch respektiert wird.

So wie ich auch eine Patientenverfügung geschrieben habe, die auch regelmäßig neu unterschreibe, um sie gültig zu halten.
Freunde sind die Familie die man sich aussucht

Michael8

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8

Samstag, 14. März 2009, 18:08

In meinen Augen bin ich generell ein durchaus rational denkender, sozial gesinnten Mensch.

Aber eine Verfügung zur Organspende aufzusetzen - dagegen sträubt etwas in mir.

Umso höher ist meine Achtung vor denen, die es tun.

flagfan

unregistriert

9

Samstag, 14. März 2009, 18:14

Ich habe seit Jahrzenten einem Organspenderausweis und meine Frau weiß davon.

Der Ausweis liegt bei Führerschein und Fahrzeugpapieren. Sollte ich einen tödlichen Unfall erleiden würde er also direkt gefunden.

Ich bin auch bereit, meinen toten Körper jemanden zur Verfügung zu stellen, der dringend auf ein Organ angewiesen ist.

jadzia

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10

Samstag, 14. März 2009, 22:29

Richtig so geht es mir auch, ich brauche die Organe dann nicht mehr, dann kann ich auch jemanden das Leben erleichtern.

Wir liefern auf der Arbeit essen aus an eine Dialyse Station. Wenn ich die Menschen da sehe wünschte ich mir das mehr einen Organspendeausweis hätten.

Habe den Organspendeausweis in meinem Personalausweis.
Habe ihn gerade mal wieder neu ausgefüllt, damit mein Frechdachs als zu benachrichtigende Person darauf steht.
Freunde sind die Familie die man sich aussucht

miri

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11

Samstag, 14. März 2009, 23:09

ich sehe meinen körper als tote materie an, wenn meine seele ihn erst einmal verlassen hat. deswegen darf er auch gerne ausgeschlachtet werden. ich hoffe nur, dass es möglichst sinnvoll geschieht, aber ich vertraue darauf :)
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

12

Sonntag, 15. März 2009, 00:14

Zitat

Original von miri
ich sehe meinen körper als tote materie an, wenn meine seele ihn erst einmal verlassen hat. deswegen darf er auch gerne ausgeschlachtet werden. ich hoffe nur, dass es möglichst sinnvoll geschieht, aber ich vertraue darauf :)


Mit dieser Vorstellung kann ich mich nicht anfreunden. Ich möchte nicht ausgeschlachtet werden. Alleine der Gedanke daran wiedert mich an. Dass es sinnvoll geschehen würde, daran glaube ich ohnehin nicht.

Ich bin nicht bereit dafür und werde es wohl auch niemals sein.

avenzia

unregistriert

13

Sonntag, 15. März 2009, 01:04

Mit dem Thema, dass es viele Menschen gibt die ein Organ spenden würden habe ich selber überhaupt kein Problem, dazu arbeiten wir beim Roten Kreuz zu nah an der Thematik.

Was mich allerdings beschäftigt sind sie Gefühle des Empfängers.
Zur Freude darüber jetzt endlich das so lang ersehnte Organ zu bekommen, entstehen doch sicher auch Gedanken an die Geschichte des Spenders bzw der Spenderin und deren Angehörigen.

Ich setze mal gedanklich den Fall ich bräuchte dringend ein Organ und würde es dann auch bekommen......
Schätzungsweise würde ich permanent darüber nachdenken.. Warum ich ??? warum ich ????? - warum nicht du ?????
Da ist ein Mensch tödlich verunglückt, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar ein recht junger, lag im Koma, zwischen Leben und Tod... dann fällt die Entscheidung und der Tod tritt ein und dadurch für mich das Leben.....

Ich wüsste nicht, ob ich damit fertig würde.

silberseele

unregistriert

14

Sonntag, 15. März 2009, 01:15

...ich denke schon, dass man sich solche fragen stellt... andererseits kannst du aber dann ein leben führen, das dem anderen nicht geschenkt war...

verstehst du? ich möchte mir nicht vorstellen, wie es mir mit einem spenderorgan ginge... aber ich spende aus freiem willen und weil ich möchte, dass jemand glücklich wird und sein leben genießen kann...

ich möchte ja dann, dass der andere wieder teil des lebens wird...

andererseits hätte ich wohl ein problem damit, wenn die angehörigen des spenders dann sehen wollen würden, was aus dem organ geworden ist...

gerade bei herzspenden stelle ich mir das schwierig vor...

naja... ich mache mir da wohl zu viele gedanken :)

avenzia

unregistriert

15

Sonntag, 15. März 2009, 01:18

Zitat

Original von silberseele
.. andererseits kannst du aber dann ein leben führen, das dem anderen nicht geschenkt war...


Ich wurde als Baby zur Adoption freigegeben- und das aus gutem Grund.

Was ich ganz genau kenne ist genau diese Frage, sie nagt und nagt und nagt.......

16

Sonntag, 15. März 2009, 01:25

Ich kann auch sagen, woher meine Ablehnung auch kommt, unabhängig der vorgenannten Gründe.

Mit meiner Frau machte ich in Berlin einen Spaziergang auf einer Städtetour. Wir waren auch mit dem Motorrad unterwegs. Eine motorradfahrende Gruppe zog recht zügig und auch etwas lärmgewaltig vorbei.

Ein Passant sagte zu seinem Jungen, dass so potentielle Organspender aussehen würden und er erntete dafür noch die Zustimmung Anderer.

Ich weiß, daran sollte man so etwas nicht festmachen. Es ist schon Jahre her, aber es hat sich in meinem Gedächtnis eingebrannt.

Allein der Gedanke, dass ein solcher I...... davon profitieren könnte. X(

Sorry, ihr seid schon weiter.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Falke« (15. März 2009, 01:27)


silberseele

unregistriert

17

Sonntag, 15. März 2009, 01:26

...hmm,

das ist natürlich schwierig... ich gebe ja zu, dass ich meinen spenderpass deshalb habe, weil es nicht mein plan war 30 zu werden... aber das steht auf einem anderen blatt...

ich denke einfach, dass man lernen muss, manche "geschenke" anzunehmen, ohne nach dem warum zu fragen...

ich könnte jetzt schreiben, dass es für den eigenen freundes- und bekannten- sowie familienkreis schöner ist, dass man teil des ganzen bleibt...

aber...

ich persönlich hätte kein problem damit, das herz eines Lieben freizugeben für die Spende... einfach aus dem gedanken heraus, dass nur weil ich jemanden verloren habe, den ich liebte nicht ein anderer mensch dasselbe leid erfahren muss...

diese dankbarkeit, ein leben verlängert zu haben, könnte mich evtl. sogar ein stück über meine eigene trauer hinwegtrösten... einfach der gedanke, etwas wertvolles und sinnvolles getan zu haben...

ich denke aber, diese frage kann man nicht allgemeingültig beantworten... wenn man sich diese frage stellt, hat man dafür einen guten grund, der tief im innern verborgen liegt... da erklärt es sich von selbst, dass man die antwort auf diese frage selbst finden muss...

das war jetzt wieder viel und nix... :(

Pflästerle

unregistriert

18

Sonntag, 15. März 2009, 09:32

hm, das mit der Organspende ist schwierig...

ich habe keinen Spenderausweis. Meine nächsten Angehörigen wissen aber, das ich nach meinem Tod meine Oragne spenden möchte. Ich möchte nur nicht, dass meine Eltern dann belogen werden und ihnen Hoffnung gemacht wird, mich noch retten zu können - nur um mich solange an der Maschine behalten zu dürfen, bis meine Organe bei Eurotrans verschachert sind - wär ja schade, die gute Lunge verkommen zu lassen, nur weil man nicht genug Zeit hatte, alle abzutesten ob sie einer brauchen kann.
Wenn ich keinen Ausweis habe, müssen die Ärzte mit meinen Eltern mit offenen Karten spielen. Weil eben nur meine eltern entscheiden könne, ob meine Organe entnommen werden. Aus diesem Grund habe ich keinen.

Allerdings ist das mit der Organspende eh so ne Sache.
Auf der einen Seite sagt man immer, dass es viel zu wenig Organe gibt und dass man eigentlich Kompromisslos jede Chance auf ein Organ nutzen sollte, auf der anderen Seite sind schon ethische Probleme im Spiel.
Ich meine ethische Probleme nicht bezogen auf das verpflanzen selber.
Ein Beispiel: (und jetzt steinigt mich bitte nicht, das wird ziemlich makaber)
Es gibt sicher mind. 9 Kinder in Europa, die auf ein neues Herz angewiesen sind. In dem Fall dass man Organsspende kompromisslos durchzieht, hätte man die Toten Kinder von Winnenden hinter den noch Lebendigen hinterher sofort in die Klinik fahren und die sofort ausschlachten sollen. Dass Kinder in dem Alter an Verletzungen sterben ist sehr sehr selten und somit auch kaum Spenderherzen. Hätte alles gepasst - reiner Kopfschuss - da gibts wenig Blutverlust, die organe haben keine Schaden -, bis in die Klinik reanimieren, um die Zellen frisch zu halten und dann raus mit den Organen... Furchtbare Vorstellung oder? Aber das wäre wenn mans mal überträgt Organspende ohne Kompromisse. Gott sei dank kommt niemand auf die Idee und spricht sowas auch nur an.
Aber da sind wir schon in dem Bereich, wo ich die ethischen Probleme sehe. Weil rein medizinisch gesehen: Kinderorgane sind sehr selten, eine reine Kopfverletzung erhält die restlichen (sicher gesunden) Organe, es wäre genug Personal dagewesen, um die Zellen am Leben zu erhalten... alles Gründe, die geradezu danach schreien, die Organe zu entnehmen.
Und Gott sei dank kam keiner auf die Idee.
Die Medizin hat nicht nur biologische Grenzen, sondern auch ethische und diese stehen genauso fest wie die biologischen.

Ich bin ein Freund der Organspende, aber nicht um jeden Preis.
Daher kann ich jeden Menschen verstehen, der Organspende ablehnt.
Aber ich kann ebenso jeden verstehen, der diese befürwortet.
Das einzige was nicht eintreten darf, ist eine Radikalisierung. wenn wir uns anschauen, dass manche Menschen Organe verkaufen oder wegen ihrer Organe verschleppt und umgebracht werden, muss man sich fragen, ob wir da nicht schon sind.

miri

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19

Sonntag, 15. März 2009, 10:27

Zitat

Original von Falke
Mit dieser Vorstellung kann ich mich nicht anfreunden. Ich möchte nicht ausgeschlachtet werden. Alleine der Gedanke daran wiedert mich an. Dass es sinnvoll geschehen würde, daran glaube ich ohnehin nicht.



ich denke da einzig an den menschen, dem ich ein weiterleben ermögliche und seine familie, seine freunde, das klinikpersonal, eben alle, die mit einem kranken in solch einer situation mitfiebern. ich bin ja dann eh tot, wie schön, wenn ein anderer noch ein paar jahre haben darf.

sollte es so jemanden treffen, wie du ihn auf dem spaziergang erlebt hast, er würde danach nicht mehr derselbe sein...

sollte jemand noch daran verdienen - so hoffe ich, dass er s wenigstens wieder in die forschung o.ä. steckt. wenn nicht, wird sein egoismus irgendwann auch gerichtet werden.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Michael8

unregistriert

20

Sonntag, 15. März 2009, 10:33

Den rationalen Argumenten für die Organspende, wie sie auch hier klar formuliert wurden, kann ich mich nicht verschließen.

Wenn ich mir das in der Phantasie am eigenen Körper vorstelle, spüre ich einen starken Widerwillen. Aber vielleicht kann ich das noch überwinden.

Sicher gibt es ethische Probleme, wie immer bei solchen Grenzfällen der Biologie. Bei einer Organspendeverfügung bestimmt das Subjekt über seine eigene Verwertung, willigt in seine Objektwerdung ein. Was ist aber, wenn die Verwandten eine solche "Objektivierung" als Eingriff in IHRE subjektiven Persönlichkeitsrechte ansehen?

Es gibt einen Roman, ich glaube von Philip Roth, wo der Vater eines verunglückten Mädchens alles in Bewegung setzt, um auf die Spur ihres verpflanzten Herzens zu kommen. Das war eine spannende Auseinandersetzung mit diesem Problem.