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KleinesBiest30

unregistriert

1

Freitag, 2. Oktober 2009, 12:41

Traurige Welt

Gestern war es mal wieder soweit: In Berlin Charlottenburg hat ein Mann beim Entrümpeln einer Wohnung, 4 vor verwesung zerfallene Babyleichen gefunden .... :heul:

Die Frau hatte sich im Sommer das Leben genommen (Grund war wohl Liebeskummer) und war auch zu diesem Zeitpunkt schwanger ....... :heul:

Wieder 5 Babys die nicht leben durften weil ein anderer das nicht wollte. Mein Mutterherz blutet wenn ich sowas lesen muss .........

Das vermiest mir echt meine Laune ...... Viele kämpfen jahrelang hart um überhaupt ein Baby zu bekommen und andere töten es oder werfen es weg ..... Wohin soll das alles noch führen ??

Ich versteh es einfach nicht ... Meine Kinder sind mein Mittelpunkt der Erde und es ist undenkbar das sie nicht mehr da sind ....

Sorry, aber das musste ich mal loswerden :heul:

2

Freitag, 2. Oktober 2009, 13:20

Hallo Kleines Biest

Vor ein paar Jahren bei einer ähnichen Situation hat eine Bekannte von mir folgendes Gesagt:


"Es gibt Mütter, und es gibt Frauen, welche Kinder geboren haben!"


Ich habe lange gebraucht um zu verstehen, was Sie gemeint hat.

Bei den einen dreht sich alles um die Kinder und eventuell um die Familie
bei den Anderen um sich selbst.

Aber wenn ich mich nur um mich selbst drehe, werde Ich vereinsamen, werde Ich keine Zukunft (Kinder sind ja meine Zukunft) haben, lediglich eine Vergangenheit.

Ich kann mir gut vorstellen, daß die Frau eventell wegen Vereinsamung aus dem Leben geschieden ist.
Leider ist kein hinweis über dem Vater, den Vätern der Kinder vorhanden, dem Ich einmal unterstelle ihrer Verantwortung nicht nachgekommen zu sein.


Gruß


mrcane

KleinesBiest30

unregistriert

3

Freitag, 2. Oktober 2009, 13:48

mrcane Wie recht du doch hast, aber mir tut es um die armen Kinder leid .... Die Frau natürlich auf eine Art sicherlich auch denn nicht umsonst hat sie den Suizid als einzigsten Ausweg gesehen. Aber die Babys hatten keinerlei Chance sich zu wehren ..... sie waren ihr schutzlos ausgeliefert und so verzweifelt kann keine sein, dass sie sie einfach umbringt ........

Der Vater der Kinder ist bislang unbekannt ..... Man geht jetzt Hinweisen nach: Ihren Liebeskummer (weswegen sie ja aus dem Leben schied) hatte sie wohl ihrer letzten Affäre zu verdanken ... Dabei soll es sich um einen angesehenen Anwalt handeln ....

4

Freitag, 2. Oktober 2009, 15:23

hmmm

Also über den "Untergang des Abendlandes" wird seit erscheinen dieses Buches vor gut 100Jahren immer wieder debatiert.Und immer heißt es "Früher war alles besser und heute ist alles so schlimm wie nie."

Sicher, der Todt ist immer tragisch und endgültig. Aber habt Ihr eine Ahnung, wie viele Kinder in Deutschland noch vor 200 Jahren getötet wurden? Wieviel "Engelsmacherinen" es noch vor 150 Jahren in Deutschland gab? Das Kinder und Familie wie wir es heute leben vor 150 Jahren undenkbar war - die Kinder galten ab ca. 4 Jahren als Erwachsen. Und wurden auch so behandelt.

Damit will ich das Ereignis nicht verharmlosen. Nur gab es solche Tragödien schon immer, teilweise sogar noch viel häufiger als heute, und es wird sie immer geben.

Zitat

Wohin soll das alles noch führen ??
Dem kann ich mich nicht anschließen. Es gab immer Kindstötungen und wird sie immer geben. Und heute sind es erheblich weniger als noch vor gar nicht all zu langer Zeit in Euroap - oder noch heute gang und gebe in anderen Teilen der Welt.

ISt keine Rechtfertigung...nur so ein Einwurf

rinchen

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5

Freitag, 2. Oktober 2009, 15:36

das thema hat viele facetten.. u.a. die situationen im 21.jahrhundert und die situationen von vor 2-3 hundert jahren.

ich finde es immer schlimm von solchen tragödien zu hören und frage mich: wieso geben die das kind nicht ab...es gibt babyklappen, die möglichkeit das kind zur adoption frei zu geben und wenn man keine kinder will dann gibts vorher auch noch die möglichkeit zu verhüten bzw. ne abtreibung...

..früher sah es anders aus, aber wir wissen auch nur das über die vergangenheit, was wir gelesen oder gehört haben. ich weiß nicht wo ich es aufgeschnappt habe, aber irgendwann hörte ich mal das besonders oft in der nähe von klöstern babyleichen gefunden worden sind...


für mich ist es einfach nur grausam einem unschuldigen wesen das recht auf leben zu nehmen..
I love the dirt you've been throwing my way...it ain't so hard to take... cause I know one day you'll be screaming my name and i look away!!!

6

Freitag, 2. Oktober 2009, 15:42

Hallo Ellmie

damals hat man ein ganz anderes Verhältnis dem Tod gegenüber gehabt, er war wesentlich allgegenwärtiger. Man hat mit ihm gelebt, und man war sicherlich auch abgestumpfter als heute.
Wenn ein Kind damals gestorben ist, ist man, wenn man den Berichten von damals Glauben kann relativ schnell wieder zur Tagesordnung gegangen. Schließlich mußte man sich und die Seinen satt bekommen.

7

Freitag, 2. Oktober 2009, 15:46

kein natürlicher Tod

Nein ich meine Kindstötungen.
Die gab es vor knapp 150 Jahren zu hauf in Europa. Massenhaft. Kinder die in Flüssen versengt wurden, ausgesetzt oder sonst wie umgebracht wurden, weil die Mütter mit den anderen acht oder neun Kindern schon nicht mehr klar kamen und die Kinder unehlich waren.

Martin

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8

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:00

Ich will mal Elmies Hinweis weiter spinnen (wir beide müssen ja auch nicht immer unterschiedlicher Meinung sein, woll? ).

Nicht nur die Tötung von Säuglingen gab es "früher" öfter, sondern auch Kindesmissbrauch, -entführung und -mord. Unsere Wahrnehmung ist heute aber anders. Insbesondere durch die Boulevardmedien ( und dazu muss man heute auch schon "normale" Zeitungen und das öffentlichrechtliche Fernsehen zählen) wird jeder Fall in die Schlagzeilen gezerrt und breit getreten.

Auch ich möchte nicht missverstanden werden, alle diese Delikte sind beklagenswert und sollten uns stets anhalten, etwas dagegen zu tun. Nur das latente Gefühl, heute lebten wird in einer grausamen und gefühlsarmen Welt (zumindest in Teilen userer Gesellschaft) stimmt so nicht. Geht man nach den einschlägigen Kriminalstatistiken, sind diese Delikte in den letzten Jahrzehnten stark rückläufig. Dies wird aber nur selten erwähnt.

Martin

KleinesBiest30

unregistriert

9

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:05

Ich denke eine Kindstötung von vor 150 oder mehr Jahren kann man nicht mehr mit einer heutigen gleichstellen. Um es auf den Punkt zu bringen: Das ist in der heutigen Zeiten nicht mehr nötig, ein Kind muss nicht sterben nur weil es unehelich ist oder weil man es schlicht und einfach nicht durchbekommt. Das sind keinerlei Entschuldigungen für eine solche Tat, die wohlgemerkt viermal hintereinander begangen wurde.

Mag sein, dass mich solche Ereignisse mehr belasten als andere die sagen : "Ach das gabs schon immer und wird es immer geben" ......... :heul: Aber vielleicht ist es gerade durch meine Vorbelastung so ....... Vorher habe ich sowas zur Kenntnis genommen und das war es aber auch.

10

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:13

Muß ich widersprechen

Wäre es früher auch nicht nötig gewesen. Die Babyklappe ist keiner Erfindung von heute sondenr aus dem Mittelalter. Verzweiflung die Dich so weit treibt, daß du DEINE Kinder tötest ist unabhängig von der jeweiligen Zeit. Wenn Verzweiflung/Not so weit ist, denkst Du nicht mehr rational nach dem Motto "Aber ich könnte ja auch noch das und das tun". Und glaub mir, ich bin mit dem Thema oft genug konfrontiert.

Ich will das nicht rechtfertigen, in keiner Weise. Es ist falsch und ein Verbrechen. Aber es wird immer wieder passieren das Menschen diesen Weg gehen. Es gab sogar mal eine Gerichtsakte in den 60´ern die für viel Wirvel sorgte. Die Kindsmörderin legte da dem Gericht (und der Öffentlichkeit in Form des BILD-Reporters) ihre Bewggründe da: Sie habe es aus liebe getan, um ihrem Kind den Leidensweg zu ersparen den sie mit ihrem Mann durchgemacht hatte. Wenn Du erst so weit bist, hilft dir alle Logik und Rationalität nicht weiter.

Wie gesagt - keine Rechtfertigung für die Taten, echt nicht.

Gruß

Elmie

frank57

unregistriert

11

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:16

Das sind keinerlei Entschuldigungen für eine solche Tat


***oh,oh....ich glaube nicht, daß irgendwer so etwas hier "entschuldigen" will....nur für alles gibt es "erklärungen"...die sind wertfrei und legitim.....tztztz...daß bei solchen themen immer gleich runtergewertet wird, man will etwas "rechtfertigen", wenn der ein oder andere bissel gründlicher denken mag und hinterfragt....***

Frank57

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »frank57« (2. Oktober 2009, 17:31)


KleinesBiest30

unregistriert

12

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:29

Oh, sorry, tut mir leid wenn das so angekommen ist ..... Nenne ich es einfach Begründung ..... Entschuldigung hört sich hart an, stimmt .......

Ja, so eine Tat hat auch immer einen Hintergrund ... das stimmt, aber für mich ist und bleibt so etwas, gerade heute, grausam ......

Ich war noch nie in der Situation, das ich ungewollt schwanger wurde ..... Ich kann dort auch nicht wirklich reifühlen, aber ich weiß wie es sich anfühlt "gehen lassen zu müssen auch wenn man nicht will" und das ist es was mich solche Taten einfach nicht verstehen lässt. Ich kann nicht verstehen, es selbst zu tun und danach weiterzuleben als sein nichts passiert. Klar zwischen wollen und nicht wollen ist auch wieder ein Himmelweiter Unterschied, aber ich kann nur von mir sprechen.

frank57

unregistriert

13

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:37

Oh, sorry, tut mir leid wenn das so angekommen ist ..... Nenne ich es einfach Begründung ..... Entschuldigung hört sich hart an, stimmt .......


***das hatte ich eigentlich auch vermutet...ich wollte es nur mal klarstellen....mit derlei unpräzisen aussagen in dem punkt , ist schon so manche "schlacht" eröffnet worden...es gibt mehr "kandidaten" als man denkt die sich auf solche gelegenheiten "stürzen"...***

Frank57

KleinesBiest30

unregistriert

14

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:42

Oh, sorry, tut mir leid wenn das so angekommen ist ..... Nenne ich es einfach Begründung ..... Entschuldigung hört sich hart an, stimmt .......


***das hatte ich eigentlich auch vermutet...ich wollte es nur mal klarstellen....mit derlei unpräzisen aussagen in dem punkt , ist schon so manche "schlacht" eröffnet worden...es gibt mehr "kandidaten" als man denkt die sich auf solche gelegenheiten "stürzen"...***

Frank57



Ich habe mich unpräziese ausgedrückt ... Ich weiß, das manche sowas als persönlichen Angriff werten und in die "Schlacht" ziehen ...... Das nächste mal werd ich meine Wortwahl gründlicher überdenken :rot: Sorry, nochmal ....

silberseele

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15

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:49

es ist schon echt arm, wie die kinder in der heutigen zeit behandelt werden...

deshalb finde ich es gut, dass es jetzt ein gesetz geben soll, dass das klagen gegen kigas, kitas und schulen wegen lärmbelästigung unmöglich macht...

da ich selbst zwei kinder habe, möchte ich mich zum thema kindstötung nicht weiter äußern, weil mir außer unverständnis und fassungslosigkeit nicht viel einfällt...

gruß
andrea

frank57

unregistriert

16

Freitag, 2. Oktober 2009, 17:54

weil mir außer unverständnis und fassungslosigkeit nicht viel einfällt...



***kann ich gut verstehen...trotz allem rationalem hinterfragen, vom menschlichem gefühl her geht es mir genauso...***

Frank57

KleinesBiest30

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17

Freitag, 2. Oktober 2009, 18:00

Unverständniss und Fassunglosigkeit ...... Das trifft´s genau auf den Punkt würde ich auch sagen ....

miri

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18

Freitag, 2. Oktober 2009, 18:13

so geht es mir(i) auch. ich bin fassungslos und ich tue, was ich immer tue, ich schließe alle beteiligten in meine gebete ein und arbeite feste daran, dass MEINE kinder und jugendlichen wissen, dass es immer einen ausweg, immer, ein offenes ohr, immer irgendwo hilfe... ich versuche die themen aus der scham-ecke heraus zu lösen, erzähle ihnen immer und immer wieder, dass es kein thema gibt, über das sie nicht reden dürfen. ich versuche hinzuschauen und zuzuhören...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein