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silberSeele

unregistriert

1

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 16:11

wie???

Hallo,

wie reagiert man auf plötzliche todesfälle? was kann man sagen, wenn er morgens aus dem haus geht, an die arbeit fahren will aber niemals ankommt?

wie kann man als freund da sein und darf man das überhaupt?

es war meine größte angst, diesen moment zu erleben...

ER ist gekommen...

aber was mache ich jetzt?

was ist richtig? was ist falsch?

gruß
andrea

2

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 16:17

Ich denke Andrea, daß ist schwer zu beantworten.

Es kommt so glaube ich auch darauf an, wie man zu den Personen steht.
Auf jeden Fall sollte man seine hilfe, zumindest für ein Gespräch anbieten.

Manch einer möchte aber auch in seinem Schmerz allein sein.
Auch das muss man respektieren.

Es ist sehr tragisch, wenn sein solcher Moment eintritt. Ich muss sage, ich
möchte ihn nicht erleben, aber niemand ist davor gefeit.
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man sechzig glückliche Sekunden

ce_la_vie

unregistriert

3

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 16:22

Ich würde zu dem Angehörigen gehen, mein aufrichtiges Beileid aussprechen und meine Hilfe anbieten.

Auch wenn man nicht weiss, wie man helfen soll, so kann man sie einfach mal anbieten und nachfragen, was man für den Angehörigen tun kann. Man sollte das Gefühl vermitteln, jederzeit ein offenes Ohr und eine helfende Hand zu haben.

Richtig und Falsch gibt es glaube ich nicht. Die Angehörigen sind meist in einer Art Trance und nehmen Fehler weniger krum. Einfach mal treudoof anbieten und da sein. Das ist das, was wirklich zählt. Dabei am Besten gut überlegen, wie viel Hilfe man leisten möchte, was man selbst in dem Schock leisten kann. Denn Hilfe anzubieten und dann doch selbst nicht belastbar zu sein, ist eher unglücklich.

Außerdem sollte man meiner meinung nach, die leute beim Trauern unterstützen. Nicht immer beruhigend sagen: "schhhhhhhhhhhht, alles wird gut" oder auch "die Zeit heilt alle Wunden" Mal ehrlich, wer will so einen Stuß hören. Man möchte nunmal weinen , klagen, schimpfen, warum fragen und auch einfach mal leiden. Das steht dem Angehörigen zu und er braucht dafür eine Lobby.

Bei plötzlichen Todesfällen gibt es sicher auch Seelsorger, die dich bei deinem Vorhaben dem Angehörigen zur Seite zu stehen, unterstützen würden. Dann trägst du die Last nicht allein.

Das wichtigste ist: Bleib ehrlich. WEnn dich was überfordert, sag es. Wenn du traurig bist, wein, ruhig auch bei den Angehörigen. Sei einfach autentisch.

Und wenn du mal auftanken willst, wir können gern mal telefonieren :knuddel:

miri

subDominante

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4

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 18:29

ich denke einfach da sein (wenn erwünscht), zuhören, mit-schweigen, mit trauern... gar nicht viel machen, es sei denn, der betroffene bittet darum... vielleicht auch anderen gegenüber etwas abschirmen... ggf. telefonate übernehmen...

aber alles nur vorsichtig anbieten...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

jadzia

Klingonische Hummel

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5

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 20:19

Am schlimmsten fand ich die die nicht da waren.
Von denen man dachte sind Freunde.

Gut hat getan haben die, die gekommen sind obwohl die Worte fehlten.
Aber das muss auch nicht sein.
Es braucht nicht viele Worte.
Neben mir saß und einfach das nächste Päckchen Taschentücher hingehalten hat.

Dann erinnere ich mich noch an die, die einfach geholfen haben.
Uns ein Essen vorbeigebracht haben.
Mal ne Maschine Wäsche gewaschen oder gebügelt haben.

Die Dinge die man in seiner Trauer aus dem Blick verliert.

Weil man plötzlich so viele andere Dinge machen muss auf die man nicht vorbereitet war.
Freunde sind die Familie die man sich aussucht

6

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 23:07

So einen Fall hatte ich vor ca. 11 Jahren. Von meiner besten freundin der mann ist beim Ski fahren tödlich verunglückt in Österreich. Ihre Mutter rief mich abends an und erzählte mir das und das sie da heute abend noch losfahren wollten. Da wir uns schon seit dem Kindergarten kannten , habe ich meinen Chef angerufen ihm die sachlage erklärt (er hatte vollstes Verständnis) und habe meine sachen gepackt (bzw. meine Frau hat gepackt) und bin dann mitgefahren rein Instintiv.

Und ich muss sagen das war eine gute Entscheidung. Man muss nicht viel reden , sondern der andere muss nur wissen das da jemand ist der sofort zur Stelle ist wenn man Hilfe braucht.

Und in so einer Situation merkt man erst wenn mal zu seinen Freunden zählen kann , wie jadzia schon beschrieben hat, und wen nicht. es hat lange gedauert bis sie wieder soweit war , das sie wieder Spaß am Leben hatte, aber ich weiß das sie genauso gehandelt hätte und ich würde es auch sofort wieder so machen.

silberSeele

unregistriert

7

Freitag, 16. Oktober 2009, 00:02

...ich habe vorhin einen kranz bestellt - es ist unendlich schwer, tut einfach nur weh...

irgendwie warte ich die ganze zeit, dass jemand sagt, es wäre nur ein böser scherz...

das problem ist... SIE ist meine beste freundin - wir waren zusammen in der grundschule und haben das abi gemeinsam durchgestanden... der erste liebeskummer, der erste feste freund und selbst als ich erkannte, dass ich nicht nur männer liebe, war sie für mich da - mit ihr habe ich das erste mal erlebt...

und jetzt? ihr mann ist tot... einfach so... weg...

wir haben vorhin telefoniert und haben stundenlang nur gelacht... darf man lachen? mir schien es so als wollten wir über alles reden, nur nicht darüber, dass ihr mann tot ist...

wir haben über den mist aus der schulzeit gelacht...

das traurigste - sie wird in 3 wochen ihr 2. kind auf die welt bringen... einen sohn, der seinen vater nie kennenlernt...

es ist alles so irreal, so unwirklich...

mir fällt gerade so viel ein, was ich schreiben könnte und dabei habe ich so wenig zu sagen...

miri

subDominante

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8

Freitag, 16. Oktober 2009, 08:05

JA, man darf lachen. man darf einfach alles, was der moment gerade hervor bringt. wenn nicht im trauerfall, wann denn dann?!
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Night Falcon

unregistriert

9

Sonntag, 18. Oktober 2009, 01:27

Ich würde anbieten, als Gesprächspartner da zu sein, wenn es gewünscht wird.
Und auch sagen, daß sie sich ihrer Tränen nicht zu schämen braucht.

Und mich halt auch wirklich immer wieder mal kurz melden - ohne jedoch aufdringlich zu sein, einfach zeigen, daß man respektiert, wenn sie in Ruhe gelassen werden will aber sich nicht als Freund abwendet.

Und: Ja - man darf lachen, ausgelassen sein. Trauer kommt nach meiner Erfahrung beim Tod meiner Eltern in Wellen - dazwischen gibt es auch Zeiten, in denen ich Lust auf Abwechslung, Amüsieren und Party hatte - und ich hab mir das auch gegönnt.

10

Sonntag, 18. Oktober 2009, 11:23

Es ist einfach nur furchtbar wenn solche Dinge passieren...man ist machtlos, fühlt sich hilflos und fragt sich immer wieder warum.
Als Freundin kannst Du einfach nur da sein...zuhören...für die Trauernde ist es wichtig immer wieder darüber zu reden...Trost kann man da keinen aussprechen...aber es ist tröstend wenn man da ist.
Wünsch Dir viel Kraft das mit ihr auszuhalten.