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miri

subDominante

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1

Freitag, 13. November 2009, 08:56

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"schüler unserer schulen erreichen erwiesenermaßen schon lange nicht mehr die leistungen, die früher erbracht wurden. lehrer reagieren darauf nun derart, dass sie lockerer zensieren. was früher eine glatte 5 war, wird nun mit 4 bewertet, damit überhaupt noch eine arbeit gewertet werden kann.

dies ist nur ein beispiel. was früher harte arbeit war, auf die man stolz sein konnte, ist heute stress, den man dringend abbauen muss.

ein schnupfen heißt heute krankheit und berechtigt, blau zu machen.

zudem projizieren lehrer, chefs, ärzte und eltern ihre eigenen befindlichkeiten und fällen daraus ihre entscheidungen."

so oder so ähnlich habe ich es gerade in einem buch gelesen, das mich sehr heraus fordert. es stellt meine pädagogik in frage und auch mich als menschen, der unter diesen umständen aufgewachsen ist.

nun würde mich eure meinung interessieren: haltet ihr es für selbstverständlich und richtig, dass nachgegeben wird und der standard dem angepasst wird, was mensch so leisten kann oder denkt ihr, man müsste den standard wieder anheben, sich auf werte zurück besinnen, die man der bequemlichkeit halber in die mottenkiste verbannt hat?
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Orchidee

unregistriert

2

Freitag, 13. November 2009, 09:44

Interessantes Thema und nicht einfach zu beantworten, ich würde mir weder ein anheben der
Leistungen noch ein herabsetzen wünschen, vielmehr ein generelles umdenken.
Es gibt schon viel zu früh Leistungsdruck für Kinder und Heranwachsende. Es bleibt
meiner Meinung nach viel zu wenig Zeit, noch Kind sein zu dürfen.
Mein Wunsch wäre eine
Förderung nach Begabung, möglichst früh und diese auszubauen und zu stärken,
soweit zu fördern das es möglichst schon in bestimmte Berufsrichtungen, je nach
Begabung ausgerichtet ist.
Standardmäßig sollten
die Schulen Ihre Fächer vermitteln, diese aber nicht vorrangig sehen, genauso
wenig wie die Benotung, sondern vielmehr die Förderung.

Ich z.B. bin überdurchschnittlichim Bereich Abstraktes logisches Denken,
(laut mehreren Intelligenztests) und hatte als Kind ein Fotografisches Gedächtnis.

Leider werden solche Begabungen nicht erkannt und schon gar nicht gefördert.

Darüber hinaus wünschte ich mir, mehr praktische Fächer und weniger theoretischer Stoff den
keiner zum leben-überleben braucht.

opa

New Shatterhand

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3

Freitag, 13. November 2009, 09:48

Als Antwort stell' ich hier mal den Yahoo-Dialog zwischen Miri und mir von vorhin hinein:




-Du machst eine neues Thema auf?

-hab schon

-Ein heißes Thema, sehr aktuell! Leider !

-ja, finde ich auch

aber es braucht mal ein paar echte diskussionen

-Ja, richtig, aber da müsste man öffentlich gegen den Strom schwimmen, und

dazu hab' ich keine Lust mehr!

-feigling

-Aber nochmal, Du hast ganz recht!

-das bewirkt ja eben, dass sich nichts mehr tut

-Jooo, ich bin inzwischen der Meinung, dass das nun Euer Problem ist! Wenn

ich da was in meinem Alter sage, dann ist das doch nur "rückständig, ultrakonservativ ... bis hin zu 'braun'"

-muss jeder selber wissen

-Aber Du hast recht: das muss dringend aufs Tapet, unter Euch Jüngeren, die es angeht!

-ich denke, es geht die älteren ganz genauso an. sie müssen nämlich drunter leiden

-Ja, aber wenn ihnen doch nur über den Mund gefahren wird, dann leiden sie noch mehr!!! Kassandra lässt grüßen! Aktuelles Beispiel ist die "Realschule Plus" in RLP, von der Politik gefeiert, in Wirklichkeit die Weichenstellung auf Realschule mit Hauptschulniveau - aber wehe, jemand sagt das!

-dann müssen sie eben leiden und werden für die jungen erst recht uninteressant. es können nur die sagen, die es erkennen

-Aber die es angeht, wollen es nicht hören!Heut steht in der Zeitung, dass Depressionen allgemein zunehmen. Vielleich deshalb, weil die Menschen in der Jugend nicht gefordert wurden, und nicht gelernt haben, damit umzugehen? Scheint mir jedenfalls plausibel!

-für mich ist das vogelstrauß-vorgehensweise

-Du meinst MICH? Neee, Ihr sollt keine Vögelsträuße sein! Bloß ich!Eigentlich könnte man unsern Dialog so, wie er ist, gleich als Starthilfe in Deinen Thread einspeisen. HM?

.....

-ich mag auch nicht gerne in yahoo themen diskutieren, die in der oase laufen. das mindert die qualität der oase

.....

mach mal
Unser Oasenmitglied opa (*17.12.1928) ist am 06.05.2020 verstorben.
Das Oasenteam

silberSeele

unregistriert

4

Freitag, 13. November 2009, 09:58

...ich sehe das hauptproblem darin, dass die bildung ländersache ist...

was will ich damit sagen?

als man die studiengänge bzw. -abschlüsse änderte, hieß es, man wolle den studenten das studium in ganz europa ermöglichen...

und was ist derweil mit dem schulsystem los?

wir diskutieren über g8 oder g9 während der direktor einer schule selbst entscheidet, welche lösung er anbietet...

hmpf...

wir verwirren unsere schüler bis sie nicht mehr können und die eltern gleich noch mit...

auch das wäre viel zu einfach aber merkwürdig ist es schon...

der stoff ist nicht schwerer geworden als das, was wir zu lernen hatten und trotzdem kommen die schüler nicht mit...

liegt´s nun an den lehrern?

das zu entscheiden, steht mir nicht zu...

aber...

wenn ich sehe, wie sich die lehrerin unseres großen anstellt und er ist erst in der 1. klasse, frage ich mich, wie es auf den weiterführenden schulen werden soll...

liegt´s daran, dass auch der lehrer seinen beruf nur noch als job sieht?

wäre es eine lösung, die bildung zur bundessache zu machen?

keine ahnung...

miri

subDominante

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5

Freitag, 13. November 2009, 16:23

in sachen bildung finde ich den bereich am interessantesten, dass die, die die regeln machen, ihre eigenen erfahrungen projizieren.

das heißt z.b.: ich hab mich mit einer halben stunde klavierüben am tag schwer getan, also verlange ich meinen schülern nur noch zehn minuten ab und verkaufe es als pädagogischen fortschritt, denn jetzt haben die kids wenigstens spaß an der sache... allerdings werden dafür nur noch wenige herrausragende leistung hervorbringen und das sind dann die, die "bösartig" getrietzt werden oder ein bisschen genie in sich tragen...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

gregggor

unregistriert

6

Freitag, 13. November 2009, 17:22

in baden württemberg ist es so dass die kinder lernmaschienen geworden sind,.
3 volle 60 minuten hausaufgaben sind fast die regel.
klar haben wir wissende kinder,.aber sind es noch kinder?
der leistungsdruck.
die angst der eltern keinen lehrplatz ohne mittlere reife,kein abi,kein studieren.
dann wieder eltern wo beide voll berufstätig sind um ja nicht in die assiecke befördert zu werden.
computerspiele,als elternersatz,gameboys als streicheltier.
nach feierabend ist man froh wenn alle ruhig und futternd vor der mattscheibe hocken.
die schule ist infiziert ja,aber der krankheitsherd ist ganz wo anders finde ich.
unsere kinder,so meine ich,müssen in einen vernünftigen alltag miteingebaut werden,arbeiten mitarbeiten,mitverantwortung tragen dürfen und erkennen dass sie wichtig für die eltern und die gesellschaft sind.
leider werden die meisten kinder von einem ablenkungsmanöver ins nächste buxiert damit die alten arbeiten können.
die lehrer welche unterrichten zu meiner zeit hat man gesagt der beamtenberuf mit den wenigsten arbeiterstunden,.
ja diese lehrer fühlen sich überfordert heute,wenn ich sehe wie automatisch der unterrichtsstoff abgehandelt wird............
vorbilder sind das nicht,.
andererseits die eltern die nutzlose forderungen stellen,weil es nun ihr einzelnes kind betrifft,die elternabende zuquasseln mit themen wie dem uringeruch auf dem bubenklo.
oder wie stark darfs regnen bis die kinder die pause in den räumen verbringen dürfen.
wahnsinn,wahnsinnige und das sind die eltern unserer kinder.
hier ende ich mal sicherheitshalber,.
f.g.g