Zum Thema Urlaub, ich mache es kurz.
Abflug vom Flughafen Basel/Mulhouse/Freiburg, so heißt das Ding offiziell.
Eine Boeing 737 mit max. 189 Fluggästen, wir waren gerade mal 51 Passagiere. Ich freute mich schon auf den Start mit diesem Mindergewicht. Der Pilot sah es wohl eben so. Das Ding ging ab wie "Schmitz Katz'".
Ich saß in der Reihe 6, also unmittelbar vor dem linken Tragflügel mit Blick auf die Turbine (ist mir ein Bedürfniss).
Nach der Startphase begann das "Fernsehprogramm" und manches schauten es eben an, andere wiederum lasen, oder schliefen sogar. Ich lauschte dem kraftvollen, aber dezenten Rauschen der über 5.000 PS-Turbine, was mich nun über 3 Std. begleiten würde. Schön, zu wissen, dass sie etwa 1,5 Tonnen Kerosin pro Stunde in Wärme, mechanische Arbeit und damit in Vortrieb verwandelt, vor allem, wie sie es macht.
Nun gut, wir kamen wohlbehalten in Antalya an. Abgeholt von einem VW-Transporter ging es noch eine Stunde landeinwärts. Der Fahrer schwieg sowohl beim Einladen, während der Fahrt und auch beim Ausladen. Also, wir konnten die Fahrt ebenso geniessen, wie die karge Landschaft.
Im Hotel angekommen, mussten wir feststellen, dass weder deutsche, noch englische Sprachkenntnisse uns in irgendeiner Form weiterbrachten. Russisch war angesagt. Nun denn, wir waren seit einem Jahrzehnt nicht mehr in der Türkei, es scheint sich einiges geändert zu haben. Das Armbändchen für "all inklusive" erhielten wir erst nach Aufforderung, es war gelb. Im Nachhinein erfuhren wir, das es für die deutschsprachigen Länder herhalten mußte. Blau für Osteuropa, Grün für Russland und weiß für die Angelsachsen. Grün und blau waren eindeutig in der Überzahl, danach folgte weiß. Gelb die klare Minderheit, davon viele Russlanddeutsche.
Also ein Griff ins Klo, was uns später auch die Reiseleitung bestätigte.
Das Zimmer eher klein, die sanitären Anlagen unbefriedigend und das Essen auf die vorherrschende Kundschaft ausgerichtet (Es war einfach nur schlecht).
Der Strand war sehr steil und zum Baden nur wenig geeignet, zumindest aus meiner Sicht, dafür war die Schwimmbadanlage sehr gut und auch gepflegt und sehr sauber. Deshalb auch mein bevorzugter Aufenthaltsort.
Nun, andere Länder, andere Sitten. Ich bevorzuge zum Frühstück Kaffee oder Tee, andere Bier. Nicht schlimm, jeder wie er es mag. Die Wege zur Strandliege nannte ich "Bierwege", nachdem zunächst die Frauen, dann später die Kinder das goldene Gesöff herbeischaffen mussten. (Irgendwann waren die Weiber auch besoffen).
Nach dem 5. Tag sehnte ich mich nach der Abreise und zählte schon rückwärts. Zum Glück waren es nur 9 Tage.
Mein nächster südlicher Urlaub geht nach Ägypten, oder in die DomRep.
Die Türkei sieht mich in den nächsten Jahren nicht mehr, zumindest nicht mehr in diesem Leben.
Die Rückreise, siehe oben. Wieder eine B 737, dieselben Gefühle, die mich entschädigt haben und mich das Negative vergessen, zumindest verdrängen ließen.