Ich habe mich im Rahmen meiner tierschützerischen Aktivitäten lange und kritisch mit der Jagd auseinandergesetzt Ich finde, man sollte folgendes niemals vergessen. Jagen ist ein "Sport" (kotz), von Lobbyisten. Jäger sind nicht irgendwer, die Jagd ist teuer und das Zubehör nicht ohne.
Jäger sind (Ausnahmen bestätigen die Regel)die, die in unserem Land richtig was zu sagen haben. Wie kann es denn sein, dass, wenn ich einen Privatwald besitze, den von Leuten bejagen lassen MUSS? Weil die Richter, die das abgesegnet haben Jäger sind!!! Gerade in der Judikative tummeln sie sich in riesigen Massen. Jäger sind aber auch gerne Banker, Ärzte und Steuerberater.
Das mit dem Gleichgewicht der Natur ist übrigens auch son UNHALTBARES Jägerlateinding. Erstens wurde schon in den 90ern empirisch und mehrfach das Gegenteil bewiesen und zweitens sollte man sich mal folgende Fragen stellen.
Warum werden, egal wie hoch die Wildursprungspopulation ist, jedes Jahr, IMMER, Tiere in der Hege angefüttert? Hmmm? Komisch irgendwie.
Mal ernsthaft, es gibt mal mehr, mal weniger Tiere in einem Bestand, das ist ganz normal. Ich habe aber noch nie gehört, dass mal nicht geschossen werden muss, weil etwas zu wenig Tiere da wären. Und das liegt bestimmt nicht daran, dass da Menschen mit plünderbaren Mülltionnen nebenan wohnen. Nö, Tiere werden gezielt hochgefüttert um dann wieder abgeknallt zu werden. Und das heisst dann Hege.
In unserer Stadt halten sich die Jäger nicht immer an die vorgeschriebenen Gebiete ihrer Jagdpacht (hier meistens Großbauern) , was extremst gruselig ist, wenn man mit Baby und Hunden spazieren geht. Ich rufe in diesem Fall sofort die Polizei und sage, da schießt jemand und ich habe Angst. Letzteres stimmt, aber wenn ich sagen würde, dass jemand die Grenzen seines Jagdgebietes überschritten hat, dann käme kein Polizist dafür raus.
Ich habe ein gemeines Buch, dass versucht, den psychischen Hintergrund von jagenden Menschen zu ergründen.
Es ist polemisch, zugegeben, aber einige Dinge sind nicht von der Hand zu weisen.
Schon mit 16 darf man einen Jagdschein haben. Prima, wo schon viele Erwachsene so unheimlich verantwortungsvoll mit Waffen umgehen können, freue ich mich erst recht, wenn schon Teenager eine fundierte Schießausbildung erhalten. (Naja, immerhin wissen diese dann im Falle eines Amoklaufes, wie sie ihre Opfer möglichst schmerzlos ausknipsen)
Schön auch, dass Jäger hier einfach auf Haustiere (bei Verdacht der Wilderei oder bei Überschreiten des Heimareals um 200 m) schießen dürfen. Klar, meine Katze kam zu ihren besten Zeiten auch immer mit drei Wildschweinen und 8 Rehen im Rucksack um die Ecke und schnurrte: brrrrrrrraaaat mirrrrrr die bitteee. Ich habe ihr so oft gesagt: Maunzi, habe ich gesagt, du denkst doch an die 200 Meter? Irgendwie hatte ich aber immer den Eindruck, die Katze wollte einfach nicht verstehen, dass sie den 200 Meter Radius nicht überschreiten sollte.
Kurzum, derlei Kacke hat sich noch der Reichsforstmeister Hemann Göring himself ausgedacht und der Mist gilt auch noch heute, und wegen der was? Der Lobby!!