Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spanking Oase. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 10. Dezember 2010, 12:51

Aussetzung des Wehrdienstes

Hallo zusammen,

laut einer Press Mitteilung vom 09.12.2010 wurde beschlossen den Wehrdienst vom 01.07.2011 an auszusetzen.
Bisdahin soll sowohl ein Freiwilliger Wehrdinst, als auch ein freiwilliger Zivieldienst eingeführt werden.


Für mich stellt sich die Frage, inwieweit ein freiwilliger Zivieldienst klappen kann, und ob er so schnell umsetzbar ist, wie es nötig sein wird.
Wird es möglich sein, in der Gesellschaft genügend junge Menschen zu finden, welche bereit sind z.B. 6 Monate ihres Lebens dafür zu geben. Oder wird es ein Desaster in den Pflegeeinrichtungen geben, welche heute zum teil mit Zivildienstleistenden bestückt sind.

Wird unter umständen Pflege für manche nicht mehr Finazierbar?

Ich habe das Gefühl, da kommt noch einiges auf uns zu.


Gruß



Mrcane

flagfan

unregistriert

2

Freitag, 10. Dezember 2010, 13:39

Das es genügend freiwillige für den Dienst in der Bundeswehr gibt, das glaube ich schon. In anderen Ländern klappt das ja auch.
Ja und die Zivildienstleistenden. Ob es für den Pflegedienst genügend freiwillige gibt, bezweifle ich schon.
Aber da bin ich der Meinung, man soll die Leistungen, welche da erbracht werden anständig bezahlen, dann wird man mit den Arbeitnehmern in den Einrichtungen, denen die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen, und letztlich denjenigen, welche ein freiwilliges soziales Jahr ableisten, schon hinkommen.
Denn, jede Arbeit ist auch ihres Lohnes Wert.

Jay bee

unregistriert

3

Freitag, 10. Dezember 2010, 13:51

naja....zweischneidiges schwert würd ich mal sagen..:
einerseits ist zivildienst gerade in der Pflege eine sinvolle sache
andrerseits ist es deutlich sinnvoller arbeitsplätze zu schaffen von denen der arbeitende mensch auch leben kann

noch sinnvoller ist es wenn die beiträge zu pflege und kranken sowie sozialversicherungen nicht in neue große glaspaläste und wasserkopfmäßige verwaltungen fließen sondern dorthin wo sie gebraucht werden.
die aussetzung des Pflicht wehrdienstes halte ich persönlich für eine längst überfällige sache, denn jedweder zwang zu tätigkeiten, diensten, lebensarten und dergleichen mehr welche sich gegen die individuellen moralvorstellungen richten ist tiefstes mittelalter....aber ACHTUNG!!!!! siehe signatur erster teil :rolleyes: ;)

miri

subDominante

  • »miri« ist weiblich

Beiträge: 31 418

Registrierungsdatum: 17. Juni 2007

Wohnort: frankfurt

Neigung: passiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

4

Freitag, 10. Dezember 2010, 16:03

zum einen erlebe ich nicht wenige junge menschen, die nach der schule eine auszeit nehmen wollen und sich freiwillig in den dienst von guten aufgaben stellen...

zum anderen denke auch ich, das eingesparte geld (kommt eh jahrzehnte zu spät) sollte direkt in die schaffung von arbeitsplätzen im pflegesektor investiert werden. ausgebildete kräfte (derer wir jetzt schon zu wenig haben und bei der demographischen entwicklung bald eklatant zu wenig-) leisten deutlich effektiveres als immer wieder neu angelernte kurzzeitkräfte.

viel wichtiger als finanzielle anreize zu schaffen, scheint mir(i) dafür jedoch, es wieder etwas wert sein zu lassen, menschen zu "dienen".
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Ohlew

Forumsgrantler

  • »Ohlew« ist männlich

Beiträge: 1 822

Registrierungsdatum: 3. April 2009

Wohnort: Pforzheim

Beruf: Bauarbeiter

Neigung: switch

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

5

Freitag, 10. Dezember 2010, 16:33

Hallo zusammen,

laut einer Press Mitteilung vom 09.12.2010 wurde beschlossen den Wehrdienst vom 01.07.2011 an auszusetzen.
Bisdahin soll sowohl ein Freiwilliger Wehrdinst, als auch ein freiwilliger Zivieldienst eingeführt werden.


Für mich stellt sich die Frage, inwieweit ein freiwilliger Zivieldienst klappen kann, und ob er so schnell umsetzbar ist, wie es nötig sein wird.
Wird es möglich sein, in der Gesellschaft genügend junge Menschen zu finden, welche bereit sind z.B. 6 Monate ihres Lebens dafür zu geben. Oder wird es ein Desaster in den Pflegeeinrichtungen geben, welche heute zum teil mit Zivildienstleistenden bestückt sind.

Wird unter umständen Pflege für manche nicht mehr Finazierbar?

Ich habe das Gefühl, da kommt noch einiges auf uns zu.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ohlew

Zitat: Mrcane
Ich verstehe nicht,wo jetzt ein Unterschied ist zwischen Wehrdienstverweigerer,die Zivildienst leisten mußten.
Und es jetzt nur Freiwillige zum Zivildienst können.
Oder verstehe ich das falsch?
Ich denke mal wieder,daß es aufs gleiche rauskommt ,nur unter einen anderen Deckmantel.
Bzw,das es nur umgedrehtes Gesetz wird.
Unser Oasenmitglied Ohlew (*29.06.1958) ist am 27.10.2012 verstorben.
Das Oasenteam

6

Freitag, 10. Dezember 2010, 16:50

@Ohlew,

Rechtlich ist der Zivildienst direkt an den Wehrdienst gekoppelt.

Fällt der Wehrdienst weg, wenn auch nur zeitweise, wird dem Zivieldienst der Rechtliche Boden entzogen.

In der Öffentlichen Diskusion, wird aber nur vom Wehrdienst und dessemn Aussetzung gesprochen, aber nicht oder zumindestens nur sehr leise über die Zukunft des direkt betroffenen Zivieldienstes.

Meiner Meinung nach ist dieser Aspekt noch nicht so in das Intresse der Öffentlichkeit gerückt.



Gruß



Mrcane

Horst

Wellness-Spanker

  • »Horst« ist männlich

Beiträge: 7 600

Registrierungsdatum: 24. Februar 2009

Wohnort: Lübeck

Beruf: Support

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

7

Montag, 13. Dezember 2010, 22:38

Hallo,

ich bin Wehrdienstverweigerer, schon deshalb habe ich kaum ein Recht an einer Aussetzung der Wehrpflicht herumzumäkeln.

Es ist aber trotzdem leicht vorherzusagen, dass eine Freiwilligen-Armee leichter in den Krieg zu schicken ist als eine die unwillige Rekruten mit herumschleppt. Der Umbau der Bundeswehr zu einer qualifizierteren Profi-Armee wird läßt die nächsten Kriegsteilnahmen geradezu zwangsläufig heranziehen. In diesem Zusammenhang wird natürlich interessant, dass Militäreinsätze quer durch alle Parteien akzeptiert sind. Meinungsverschiedenheiten dürfte es nur noch im Bezug auf die aktuellen Gelegenheiten geben.

Da ich bein Gewissens-Tüv durchgefallen war - ich konnte glaubhaft versichern, dass ich die feindlichen Russen, die meine Freundin und mich im Wald überfallen mit der achtlos liegengelassenen MP über den Haufen schieße, nur das anschließende vorgeschriebene zerbrechen am Gewissenskonflikt konnte ich nicht glaubwürdig vermitteln - blieb nur der Umzug nach Berlin. Ich habe habe also auch keinen Zivildienst abgeleistet. Mir ist auch niemand begegnet, der das auf freiwilliger Basis gemacht hätte. Es war als Preis akzeptiert, aber nicht mehr.

Wenn also die Wehrpflicht ausgesetzt ist und damit der Zwang zum Zivildienst ebenso, bleiben zwei Möglichkeiten. Festangestellte und Hartz IV - Empfänger. Festangestellte sorgen meiner Einschätzung nach für eine Kostenexplosion. Hartz IV Empfänger sorgen beim zu erwartenden Bedarf und dem bekannten Sachverstand der Agentur für Arbeit bei der Stellenvermittlung dann wahrscheinlich für eine Service-Implosion.

Allerdings wenn die erste Welle arbeitsloser Gerüstbauer als Krankenpfleger eingesetzt wird, kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Belegungszahlen der Krankenhäuser zurückgehen werden. Das senkt dann wieder die Kosten.

Horst
Komm Du Schöne, komm in den Garten mit den schwarzen Rosen.