Spanking Oase

13. 45" Bin ich drin, oder was? Ja ich bin drin", schallt es von innen . Nach einigem Rucken und Rücken können auch wir rein. Wie man das kaputte Balkontürschloss dem neuen Vermieter erklärt ist uns noch nicht klar, ist aber auch Nadines Problem. Die Bretter werden kurzfristig ins Kinderzimmer gequetscht, was schon voller Kartons steht. Nur wäre es sinnvoller gewesen die Dinger auf einer Seite aufzustapeln, anstatt sie im gesamten Zimmer zu verteilen. Warum es nur ein Kinderzimmer gibt ist eine brennende Frage, denn das war der eigentliche Grund, warum Nadine überhaupt umziehen wollte. Um dem Geschwistermord zu entgehen der mit Sicherheit irgendwann den örtlichen Jugenrichter beschäftigen wird, weil eine 9 jährige und ein dreizehnjähriger Teenager sich in einem Raum garantiert an die Gurgel gehen, wollte sie eine Wohnung mit 2 Kinderzimmern. Jetzt hat sie wieder eins, was zugegeben größer ist, als das vorherige, aber ich habe selbst Kinder und glaube von daher nicht an Burgfrieden, wenn man lediglich ein Bücherregal zwischen den Kontrahenten parkt.

15.00 Der Haufen Müll im Kinderzimmer ist inzwischen um mehrere Schränke angewachsen, die dort nur zwischengelagert werden sollen weil der Aufbau der Kleiderschränke, der im Schlafzimmer und im Wohnklo (größer wirkt es wegen der wuchtigen Couch leider nicht) stattfindet und eine menge Platz braucht. Nadines Bruder taucht auf und will die zwei Küchenschränke mitnehmen, die nicht mehr reinpassen. Warum wir sie überhaupt mitgeschleppt haben weiß ich nicht,frage Nadine..die weiß das auch nicht. Er hätte sie auch aus der alten Wohnung holen können. Die Wand ist noch immer feucht und an einigen Stellen hellblau. Der Maler war offenbar sehbehindert. Ich bin fassungslos und verkrieche mich ins Kinderzimmer um dort ein wenig Ordnung zu schaffen, was schwierig ist, denn wenn man in einem Raum drin ist der voll ist, kommt man nicht umhin die Hälfte wieder rauszuräumen. Draussen werden aber unaufhörlich Möbel reingeschleppt und dann wieder raus, weil sie nirgends mehr hinpassen. Dabei stelle ich wieder einmal fest, wie dämlich das andere Geschlecht bisweilen ist, denn sie räumen sie nicht in den Keller, oder wieder in den LKW, sondern stapeln im Hausflur und weil der auch nur ein begrenztes Fassungsvermögen hat auf die Außentreppe. Erwähnte ich, dass es immer noch regnet?

15.23 Der Kleiderschrank, der im Wohnzimmer zusammengeschraubt wurde soll ins Schlafzimmer, passt aber nicht durch die Tür, weil Männer nie Gebrauchsanweisungen lesen, oder einen Türrahmen ausmessen bevor sie versuchen etwas hindurchzuschieben. Der Deckel und die Füsse müssen wieder ab. Wie man sie später wieder drankriegt bleibt ein Geheimnis, denn im Schlafgemach befinden sich bereits ein Schrank, ein 1.60 er Bett und diverse Kleinmöbel mit unbekannter Funktion. Fortsetzung Montag. Ich bin müde...

15.30 Es hilft nix, die Kleinmöbel müssen wieder raus und werden auf dem Balkon zwischengelagert, nur sollte man die Vase, die sich in dem kleinen Schränkchen befindet vorher entfernen, sonst fällt sie raus. Der Besen steht noch in der alten Wohnung. Mein Mann steht in der Küche und versucht den Herd anzuschließen. 2 Platten funktionieren, die anderen beiden haben offenbar Urlaub genommen. Eventuell ist ihm aber auch der längere Aufenthalt im Regen nicht bekommen. Ähnliches gilt für den Esstisch, der gewachst war und da wo die Regentropfen auf die Platte gefallen sind, haben sich niedliche kleine Sprenkel gebildet.

16.00 Laura und Melina sammeln erneut die Barbiesachen zusammen. Nasse Kartons neigen dazu sich vorwiegend unten zu öffnen wenn man sie anhebt. Glücklicherweise war kein Porzellan drin, was eine halbe Stunde später erst kaputtgeht, als einer der Männer beim Versuch im Kinderzimmer das Bett zusammenzubasteln mit dem Hintern die übereinander gestapelten Kisten umschmeißt. Wo die Tüte mit den Schrauben vom zweiten Bett ist weiß natürlich kein Mensch. Der Mann sucht andere, findet welche und arbeitet fürderhin operativ. Er schraubt die Dinger neben der ersten Bohrung einfach ins Holz. Dass sie zu lang sind stellt er erst fest, als sie auf der anderen Seite wieder erscheinen. Ich hole den Verbandkasten aus dem Auto.

18.00 Die letzte Fuhre kommt an und damit auch endlich die Plane. Jetzt können die klatschnassen Sachen auf dem Balkon abgedeckt werden, damit sie nicht noch nasser werden und in Ruhe ihrerm seligen Ende , vermutlich auf dem Sperrmüll entgegenschimmeln können.
Irgenwer schmiert Brötchen mit dem Taschenmesser. Der Karton mit dem Besteck ist noch nicht aufgetaucht, dafür aber drei andere auf denen "Müll" steht. Entweder war der Verursacher des Lesens nicht mächtig, oder er hat gedacht, dass sich "Müll" nicht weiter von dem anderen Trödel unterscheidet, den wir schon hier reingeschleppt haben. Wozu man 5 Kisten Weihnachtsdeko braucht weiß ich nicht. Vielleicht hat Nadine zu Weihnachten in jedem Zimmer einen Baum, oder sowas.

19.00. Die Herdplatten haben sich doch noch auf ihre Aufgabe besonnen und funktionieren wieder. Dafür bleibt die Röhre kalt. Die Kinderbetten stehen. Wie allerdings die Kids sie unfallfrei erreichen sollen wird sich zeigen. Der Kleiderschrank steht wieder draussen. Nadine hat die Ecke falsch vermessen und kam nicht mehr an den Lichtschalter, als das Monstrum stand. Der Hund hat den Karton mit den Vorräten gefunden und Backpulver in der ganzen Küche verteilt. Um die Nase herum sieht das Vieh aus, als hätte es gekokst. Tanja hat Kuchen mitgebracht und ihn dann im Flur fallen lassen. Jetzt fegt sie heulend die Krümel zusammen ( der Besen ist da). Die Kinder brüllen sich an wer am Fenster schlafen darf, die Katze ist weg. Mein Mann humpelt seit er sich den Kühlschrank auf den Fuß gestellt hat. Dafür sind die Brötchen fertig und schon weggefressen.

19.45 Ich fahre nach Mäcces Kaffee holen. Die Glaskanne war in dem Karton mit dem Porzellan.
Nach dem Kaffee fragt Nadine wer morgen wieder kommt zum Reste aufräumen und plötzlich setzt senile Bettflucht ein. Wer sich nicht verdrücken kann( es passen eben nicht 8 Menschen gleichzeitig durch die Tür) , beschäftigt sich angelegentlich mit seinen Fingernägeln, oder starrt auf seine Füsse. Morgen ist Sonntag, da will ich nicht Kartons auspacken und andererleute Möbel rücken. Da will ich Sex, die Füsse hochlegen, einen Film sehen und selbstgekochten Kaffee trinken. Außerdem ist die Wohnung sowieso so voll, dass wir uns gegenseitig auf den Hacken stehen würden. Für weitere Aktionen kann sie mich nächste Woche wieder buchen, wenn ich meinen Rücken wieder spüre und ihr ohne spontane Mordlust wieder vor die Augen treten kann. Wir fahren nach Hause, ohne Chaos und Kartons. Die von unserm Umzug noch übrig sind, stehen brav im Keller, den ich in den nächsten Tagen nicht betreten werde...

Auweia... auch, wenn ich natürlich ein breites Grinsen vom Lesen im Gesicht habe, habe ich selbst schon einige Umzüge mitgemacht und kenne dieses "hat hier jemand was gesagt?"-Gefühl, weil man einfach keinen Bock mehr hat.

Ich hoffe, ihr erholt euch recht bald wieder.

Wieso wieder einmal? Das war 2011...

Danke, Lucky, fürs Hervorholen, ich habs zum zweiten mal mit Vergnügen gelesen!

Unsere Aufgabe als Spanker: Versuchte Umerziehung der Umziehhilfesuchenden!

Neee aus dem Keller gekramt hat es die Kitty, obwohl sie nicht im Müll wühlen soll.

Korrektur:

Danke, Kitty, dass du Lucky veranlasst hast, einen Hinweis auf den von dir hervorgeholten Thread einzurücken ...

Love from your M- eight

Die Nadine ist übrigens 2014 nochmal umgezogen. Jetzt gibt es endlich 2 Kinderzimmer. Die Grenze war erreicht als die Ältere sich einen Freund abschaffte...
Dieser Umzug fand übrigens ohne uns statt, da mein Mann gesundheitlich nicht fit war. Man war ich froh...

Anschaffte nicht abschaffte...Mann. kackscheiss Autokorrektur...

lach so gut, danke das ich daran teil haben darf