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21

Samstag, 20. August 2011, 09:17

iese "Rotweinstaaten" hätte nie in eine Währungsunion aufgenommen werden dürfen.
Ich hätte es auch begrüßt, wenn zunächst nur Deutschland, Frankreich, BeNeLux, Österreich und die Skandinavier eine Währungsunion gebildet hätten. Vermutlich wäre dann auch die Schweiz mit im Boot gewesen.

Bei den von Dir genannten „Rotweinstaaten“ hat man nicht, bzw. zu wenig geprüft.

Aber wir haben nun einmal eine bestehende Situation und müssen damit klarkommen. Die Trennung von solchen schwachen Staaten würde das Vertrauen nachhaltig schwächen, auch ging deren Kaufkraft stark zurück. Dies kann nicht gewollt sein, zumindest nicht aus deutscher Sicht.

22

Samstag, 20. August 2011, 09:22

Das internationale Wirtschaftsgeflecht ist wohl ein bisschen komplizierter.


Und ich nehme an, Du als einziger durchschaust es. Dann kannst Du mir ja sicherlich erklären, was da im Moment los ist - und ob 142 Prozent Schuldenquote nicht vielleicht doch ein Indikator für unsolides Wirtschaften sein könnte (vielleicht auch bedingt durch ab und an zuviel Rotwein). Und sicherlich hast Du auch die Lösungskonzepte parat, die uns aus der Krise führen.

Manchmal - trotz aller Komplexität - folgt auch die große Finanzpolitik ziemlich einfachen Regeln. Und meist sind die ähnlich denen, die auch jeder Privatmann für ein solides Wirtschaften befolgen sollte.

23

Samstag, 20. August 2011, 09:47

Die Trennung von solchen schwachen Staaten würde das Vertrauen nachhaltig schwächen, auch ging deren Kaufkraft stark zurück.


Die Kaufkraft der Rotweinstaaten innerhalb der Währungsunion nur doch nur noch auf dem Papier gegeben, weil wir - bald über den Umweg einer für jedermann sichtbaren Transferunion - die Güter und Dienstleistungen zu einem großen Teil selbst bezahlen, die wir liefern. Indirekt haben wir schon so eine Art verdeckte Transferunion. Die Europäische Zentralbank kauf wie Weltmeister Staatsanleihen der Rotweinstaaten, um deren Wertverfall zu stoppen, die Zinssätze im Erträglichen zu halten und die Länder vor der Staatspleite zu bewahren. Da diese Papiere eigentlich nicht mehr werthaltig sind (also keine Werte entgegenstehen) und die Mitglieder der Währungsgemeinschaft für die Europäische Zentralbank einstehen müssen, werden wir zu einem großen Teil die von uns gelieferten Produkte selbst bezahlen müssen; da es den Umweg über die EZB als Gläubiger nimmt, ist es nur nicht so offensichtlich wie eine Transferunion. Welcher Privatmann würde beispielsweise ein kaputtes Auto zum Wert eines Neuwagens beleihen - um das mal in einem Bild anschaulich zu machen. Im Prinzip weiß man schon, dass die EZB diese Papiere wird eines Tages abschreiben müssen.

Meiner Meinung nach haben diese Staaten nur eine Chance, wenn sie durch Ausstieg aus der Währungsunion (und Abwertung der eigenen Währung verbunden mit vielen Sparanstrengungen) an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und auf den Weltmärkten wieder eigenes Geld erwirtschaften können. Alles andere führt zu einer dauerhaften Abhängigkeit der südlichen von den Nordeuropäischen Staaten und würde diese auf Dauer überfordern. Das Ifo-Institut - glaube ich war es - die errechnet haben, dass Eurobonds den deutschen Steuerzahler durch steigende Zinsen jährlich 48 Milliarden Euro kosten würden. Wer sich anschaut, wie heute auf allen Verwaltungsebenen um wenige Tausend Euro gestritten wird, kann sich leicht ausmalen, was eine derartige Summe auch an negativer Bedeutung für unser Land hätte

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nive« (20. August 2011, 09:57)


Merlin

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24

Samstag, 20. August 2011, 09:54

Ich schrieb auf Nives Beitrag vor seinem letzten Beitrag.

Wort Edit, Tschulligung
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Merlin« (20. August 2011, 10:05)


25

Samstag, 20. August 2011, 09:58

weil wir - bald über den Umweg einer für jedermann sichtbaren Transferunion - die Güter und Dienstleistungen zu einem großen Teil selbst bezahlen, die wir liefern.
Natürlich, das bestreite ich ja nicht. Aber wenn wir sie fallen lassen, kommen sie eben nicht mehr, oder lange nicht mehr auf die Beine.

Ich bin nun wahrlich kein Sozi und sehe die jetzige Hilfe als Möglichkeit, diese Staaten schnell wieder erstarken zu lassen. Dies kommt dann uns wieder zugut. Es gibt ja ein Morgen und ein Übermorgen.

26

Samstag, 20. August 2011, 10:05

Ich bin nun wahrlich kein Sozi und sehe die jetzige Hilfe als Möglichkeit, diese Staaten schnell wieder erstarken zu lassen.


Ja, und das kriegst Du innerhalb der Währungsunion nicht hin, weil die Produktivität in diesen Ländern nicht hoch genug ist und von ihnen produzierte Waren und Dienstleistungen auf dem Weltmarkt dadurch zu teuer werden. Deswegen bleibt eigentlich nur der Weg des Austrittes aus der Währungsgemeinschaft, das Einführen einer eigenen Währung, die dann durch Abwertung Wettbewerbsvorteile generieren kann und auf dem Weltmarkt wieder Waren und Dienstleistungen absetzen kann (wenn die eigene Währung schwach ist, dann kann mit anderer Währung günstig eingekauft werden; das haben wir Deutschen ja viele Jahre lang an unserem Italienurlaub so geschätzt als wir noch die D-Mark hatten). Das wird eine Zeit lang dauern, sicherlich auch hart werden, aber die Alternative ist eine dauerhafte Finanzierung dieser Länder durch die finanzstarken Staaten der Währungsgemeinschaft im Wege einer Transferunion - zumindest solange, bis diese aufgrund der aufgebürdeten Last ebenfalls zusammenbrechen.

Merlin

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27

Samstag, 20. August 2011, 10:11

Ich hab es verdaddelt, meinen Beitrag gar nicht abgeschickt. Toll.
Weiß ich nicht, hab' ich keine Ahnung von .....

28

Samstag, 20. August 2011, 10:19

weil die Produktivität in diesen Ländern nicht hoch genug ist und von ihnen produzierte Waren und Dienstleistungen auf dem Weltmarkt dadurch zu teuer werden.
Das hatte ich doch geschrieben.
..sehe die jetzige Hilfe als Möglichkeit, diese Staaten schnell wieder erstarken zu lassen.
Wir müssen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Dann werden sie auch wettbewerbsfähig.

Michael8

unregistriert

29

Samstag, 20. August 2011, 10:24

Wenn die Chinesen so rechneten, wären die USA noch pleiter als unsere südl Europartner!

Vielleicht erklärt jemand Nive, dass es in der internationale Wirtschaft ein Ineinander gibt, das er total vernachlässigt.

30

Samstag, 20. August 2011, 10:35

Wir müssen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Dann werden sie auch wettbewerbsfähig.


Wir können ihnen nicht helfen, wir können sie nur finanzieren - das ist das Dilemma. Solltest Du eine Möglichkeit zur Selbsthilfe wissen, würde mich der Ansatz interessieren. Alle Volkswirtschaftler verzweifeln daran, weil diese Länder a) kaum Industrie haben b) wenn sie Industrie haben, dann ist diese unproduktiv (hohe Lohnstückkosten) und mit unsinnigsten Regulierungen behaftet c) der öffentliche und private Konsum dennoch überproportional zugenommen hat und d) und das bislang nur mit günstig geliehenem Geld politisch übertüncht wurde. Da wurde im vergangenen Jahrzehnt richtig auf Pump gelebt. Und die Schuldscheine wirft man jetzt anderen vor die Füße - ist vielleicht politisch nicht korrekt das zu sagen, aber es ist die Wahrheit.

31

Samstag, 20. August 2011, 10:39

... und was wir nicht außer acht lassen sollten.

Die Bevölkerung Griechenlands und auch anderer betroffener Staaten ist angesichts der Einschnitte äußerst unzufrieden. Damit sind sie empfänglich für radikale Gruppen, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen.

Es ist ja noch nicht lange her, da hatte Griechenland eine Militärdiktatur. Wohin ein solcher Schwenk führen kann, wissen wir doch all zu gut. Wir haben es doch im eigenen Land erlebt, mit all den katastrophalen Folgen für die Gemeinschaft.

Das kann niemand wollen.

32

Samstag, 20. August 2011, 10:42

Ok, ich war noch am Schreiben, als Du gepostet hast.

Da wurde im vergangenen Jahrzehnt richtig auf Pump gelebt.
Ist ja alles richtig. Aber es war nun einmal so. Deshalb müssen auch Bedingungen gestellt werden und das wird ja auch gemacht.

Aber es nützt nichts, zu sagen, was alles schief gelaufen ist, sondern wir müssen dafür sorgen, dass es besser wird. Das Rad zurückdrehen kann niemand.

33

Samstag, 20. August 2011, 10:51

Wenn die Chinesen so rechneten, wären die USA noch pleiter als unsere südl Europartner!


USA = wirtschaftlich starke Land, Schuldenquote 100 Prozent des BIP, Meinung der Gläubiger (auch der Chinesen), dass Rückzahlung der Schulden gesichert ist (aaa-Rating) ; Griechenland Schuldenquote über 140 Prozent, kaum Industrie, Kaum jemand rechnet damit, dass Schulden zurückbezahlt werden können.

Vielleicht erklärt jemand Nive, dass es in der internationale Wirtschaft ein Ineinander gibt, das er total vernachlässigt.


Das taugt bestenfalls als linke Kampfparole Ahnungsloser. Dann erklär doch mal die internationalen Verflechtungen und ihre Bedeutung für die USA und Griechenland und zeig auf, wo das Problem des Ineinander für die Krise in Griechenland liegt.

34

Samstag, 20. August 2011, 12:10

Solltest Du eine Möglichkeit zur Selbsthilfe wissen, würde mich der Ansatz interessieren.
Sorry Nive, da bin ich die Antwort schuldig geblieben.

Ich bin ja nun auch kein Experte in dieser Richtung. Maßnahmen, mit denen Unternehmen saniert werden, sind nicht 1 zu 1 anwendbar. Wir können z.B. kein Personal abbauen. Aber man kann die Produktivität erhöhen durch mehr Effizienz. Man kann das Land attraktiver machen, in dem man den Tourismus fördert. Kein Mensch will mit dem Flugzeug landen und über holprige Wege stundenlang zum nächsten (oft schlechten) Hotel befördert zu werden. Dazu müssen die Strukturen geschaffen werden (kostet natürlich). Da in der Vergangenheit deutlich über die Verhältnisse gelebt wurde, geht es natürlich auch nicht ohne soziale Einschnitte. Unternehmen müssen angemessen besteuert werden, aber eben so, dass die Attraktivität des Standortes noch gewährleistet ist.

Wer in Griechenland schon mal mit dem Taxi unterwegs war, weiß, dass das Taxameter eher selten gedrückt wird. (Das steht nur stellvertretend für die Steuerhinterziehung in vielen Unternehmen und auch bei Privarpersonen). Ein großes Problem sind (oder waren) die unverhältnismäßig hohen Ausgaben für militärische Zwecke. Diese Gelder kann man anderweitig einsetzen.

Ich bin überzeugt, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt und dass man auch daran arbeitet.

Vielleicht würden sie von alleine wieder hochkommen, aber mit unserer Hilfe geht es sicher schneller.

Octo

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35

Samstag, 20. August 2011, 13:06

Es ist ja noch nicht lange her, da hatte Griechenland eine Militärdiktatur. Wohin ein solcher Schwenk führen kann, wissen wir doch all zu gut. Wir haben es doch im eigenen Land erlebt, mit all den katastrophalen Folgen für die Gemeinschaft.

Das kann niemand wollen.


Warum kann das "niemand wollen"? Das Regime der Obristen war nicht nur beim Westdeutschen Kapital sondern vorallem bei den sog. "Konservativen" mehr als nur beliebt, alle moeglichen Gestalten aus dem CSU-Lager gruben sich in Griechenland damals einen Gang, der bekannteste duerfte der CSU-Halbgott 'FJS' sein. Kurzum: die Geschichte zeigt doch dass der deutsche durchschnitts-Konservative nur zu oft eine gewisse Szmpathie fuer Militaerdiktaturen empfand, sei es nun in Paraguay, Chile, Argentina oder sonstwo - warum sollte das heute ganz anders sein?

Im uebrigen sind die Musterknaben des imf, die brav jedes Strukturanpassungsprogamm durchziehen - koste es was es wolle - doch auch meistens Militaerdiktaturen gewesen. Und im Falle von Griechenland gibt es sicher genuegend Politiker die sich genau das wuenschen!

Aber gewisse Fortschritte lassen sich bereits erkennen, die griechischen "Sicherheitskraefte" gehen gegen die aufmuckende Zivilbevoelkerung inzwischen bereits schon so vor wie man es vorallem aus Drittweltdiktaturen kennt, man erinnere sich zum Beispiel an den Gehoerlos gebomten Journalisten oder das Gas in den Metro-Tunnels (lebensgefahr).

36

Samstag, 20. August 2011, 13:14

Das Regime der Obristen war nicht nur beim Westdeutschen Kapital sondern vorallem bei den sog. "Konservativen" mehr als nur beliebt,
Ja klar, weil sie deutsche Waffen gekauft haben. Aber nun haben sie kein Geld mehr dafür.

Ich finde das auch bedauerlich, schließlich haben wir eine Menge damit verdient. :D

Octo

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37

Samstag, 20. August 2011, 13:15

Schröder war, nach Schmidt das Beste, was der SPD passieren konnte.


Unter ihm gab es den ersten Krieg in der deutschen Nachkrieggeschichte den man mit dem Maerchen vom "Operationsplan Hufeisen" rechtfertigte, noch heute wird in Pancevo gestorben, da war offenbar Seveso oder der Sandoz-Brand ein Kinderspiel gegen. Schroeder mchte Hetze gegen sozial schwache populaer, er aeusserte sich extremst ekelhaft als man im Sommer 2001 in Goeteborg fluechtenden in den Ruecken schoss & bezog keinerlei Stellung dazu als ebenso im Sommer 2001 in Europa systematisch (auch Deutsche) gefoltert wurden - er machte in diesem Land sogar noch Urlaub.

Ein Jahr spaeter brach er seinen Sommerurlaub dort ab weil der dortige Tourismusminister sich abfaellig ueber deutsche aeusserte - das ist natuerlich schlimmer als ein Folterlager... wahrscheinlich empfand er Sympathie dafuer, immerhin traf es ja immerhin auch die Gegner (seiner) neoliberalen Politik. Als jemand der sich nur noch zu gut an diese Zeit erinnern kann, ist mir Schroeder als eine der widerlichsten Gestalten in Erinnerung geblieben die die SPD jemals hervorgebracht hat & von seiner Busenfreundschaft zu einem russischen Despoten muss man denke ich auch nichts mehr weiter sagen.

38

Samstag, 20. August 2011, 13:19

ist mir Schroeder als eine der widerlichsten Gestalten in Erinnerung geblieben
Dir, aber mir nicht. Ich sehe auch das Positive.

Aber ich will Dich nicht missionieren. Du kannst es sehen, wie Du es willst, mache ich ja auch so. :D

Octo

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39

Samstag, 20. August 2011, 13:20

Das Regime der Obristen war nicht nur beim Westdeutschen Kapital sondern vorallem bei den sog. "Konservativen" mehr als nur beliebt,
Ja klar, weil sie deutsche Waffen gekauft haben. Aber nun haben sie kein Geld mehr dafür.

Ich finde das auch bedauerlich, schließlich haben wir eine Menge damit verdient. :D


Das ist Gelinde ausgedrueckt leicht verkuerzt...

40

Samstag, 20. August 2011, 13:22

Das ist Gelinde ausgedrueckt leicht verkuerzt...
Dazu neige ich bisweilen.

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